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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bradon. „Einer Ihrer Lieblingsaussprüche war, daß Dicke viel gemütlicher seien als Schlanke. Bei allen Planeten, Korporal, ich kann nichts Gemütliches an Ihrer Haltung feststellen."
    Surfat drehte sich schwerfällig zu Bradon herum. „Ich zertrete Sie wie einen Wurm, Jüngelchen!" drohte er.
    Einige Gleamors näherten sich den Männern. Offenbar hatten sie erkannt, daß Redhorse der Anführer der Raumfahrer war, denn sie wandten sich immer an ihn, wenn sie irgendwelche Wünsche vorzubringen hatten. Durch Handzeichen machten sie dem Captain verständlich, daß sie in den Dschungel einzudringen beabsichtigten und offenbar erwarteten, daß ihnen die Terraner folgten. „Vielleicht können Sie von den Burschen erfahren, welchen Weg wir zu Fuß zurücklegen müssen", sagte Surfat hoffnungsvoll. „Machen Sie ihnen klar, daß wir unter der Gravitation zu leiden haben."
    Redhorse wußte, daß es sinnlos war, von den Eingeborenen solche Auskünfte zu fordern. Grundsätzlich schienen die Gleamors die Gesten der Terraner mißzuverstehen.
    Der Gleamor, der Redhorse die Absichten seines Stammes klargemacht hatte, war der gleiche, der Bradons Zeichnung zerrissen hatte. Redhorse nahm an, daß dieser Mann der Anführer seines Volkes war.
    „Es bleibt uns keine andere Wahl, als den Gleamors zu folgen", sagte Redhorse zu seinen Begleitern. „Was nützt es uns, wenn wir am Waldrand bleiben? Die Energieblasen können wir nicht ohne die Hilfe der Eingeborenen fliegen."
    Niemand widersprach der Entscheidung des Captains. Jeder der Männer war sich darüber im klaren, daß die Gleamors im Augenblick ihre einzige Hoffnung waren, irgend etwas zu erreichen. Zu Redhorses Erleichterung führte ein breiter Pfad in den Wald. Die Gleamors hatten darauf geachtet, daß keine umgestürzten Baumstämme den Weg blockierten. Zu beiden Seiten des Pfades waren meterbreite Streifen gerodet, um ein Vordringen der üppig wuchernden Pflanzen zu verhindern. Vor längerer Zeit entstandene Erdspalten waren mit rotem Sand aufgefüllt. Für die Gleamors mußte dieser Weg, den man schon fast als Straße bezeichnen konnte, eine besondere Bedeutung haben.
    Die fünf Terraner kamen nur mühsam voran. Die Gleamors schienen zu spüren, daß ihre Begleiter Schwierigkeiten hatten, und verlangsamten ihr Tempo. Trotz der Kräfte, die das Marschieren kostete, duldete Redhorse nicht, daß sich einer der Männer tragen ließ. Sie waren alle müde und abgespannt und aus diesem Grund für parapsychische Einflüsse besonders empfänglich.
    Als Surfat sein Wehklagen einstellte, wußte Redhorse, daß der korpulente Mann jetzt tatsächlich erschöpft war. Wenn der Korporal schwieg, war das ein schlechtes Zeichen.
    Unvermittelt wurde der Pfad breiter. Kurze Zeit später mündete er in eine ausgedehnte Lichtung. Kunstvoll beschnittene Mooshecken bildeten einen natürlichen Zaun zu beiden Seiten des Weges.
    Inmitten der Lichtung lag das Dorf der Gleamors.
    Die Ansiedlung bestand aus etwa zwanzig Bauwerken, von denen jedes ein anderes Aussehen besaß. Nur in der Bauweise unterschieden sich die Häuser der Gleamors nicht. Die Eingeborenen hatten dicke Pilzstämme in den Boden getrieben, die die Eckpfeiler ihrer Behausungen bildeten. Kleinere Stämme waren mit Schlingpflanzen zu gerüstähnlichen Aufbauten verbunden worden. Wände und Dächer setzten sich aus Moos und Blättern zusammen. Alles in allem waren die Wohnungen der Gleamors nicht mehr als primitive Hütten.
    Don Redhorse war jetzt endgültig davon überzeugt, daß die Gleamors nicht mit den Herstellern der Energieblasen identisch waren.
    Vor den baufällig wirkenden Gebäuden befand sich ein Wasserloch. Dort versammelten sich die vom Marsch erschöpften Terraner. Die Gleamors zogen sich in ihre Häuser zurück.
    Redhorse nahm den aus biegsamen Gewächsen geflochtenen Zugstrick in beide Hände und angelte den Wasserbehälter an die Oberfläche des Brunnens. Der mit Flüssigkeit gefüllte Beutel schien zentnerschwer zu sein.
    Die Terraner tranken. Das Wasser war sauber und frisch.
    Redhorse spürte, wie seine Kräfte allmählich zurückkehrten. „Da wären wir also", sagte er. Er zeigte zu den Gebäuden hinüber. „Kein Wunder, daß wir diese Hütten bei unserem Raumflug weder gesehen noch geortet haben."
    Surfat warf den Wasserbehälter in den Brunnenschacht zurück.
    „Diese Anstrengung hätten wir uns ersparen können, Captain", nörgelte er. „Wir werden auch hier nicht die geringsten Hinweise auf den

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