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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tan. Doch er erreichte sein Ziel nicht. Er konnte es nicht erreichen, weil die doppelte Schwerkraft seine Bewegungen verlangsamte.
    Loor Tan reagierte dagegen blitzschnell. Er machte einen Schritt zurück und hieb Bradon den Lauf des Karabiners in den Nacken.
    Der junge Raumfahrer brach mit einem Ächzen zusammen und blieb bewegungslos liegen. Aus den Augenwinkeln beobachtete Redhorse, wie Surfats Körper sich spannte.
    „Korporal, bleiben Sie an Ihrem Platz", befahl Redhorse ruhig.
    Loor Tan zeigte lachend auf Bradon und rief den beiden Wächtern irgend etwas zu, worauf diese ebenfalls in Gelächter ausbrachen. Doutreval wollte sich bücken, um Bradon zu untersuchen, doch der Gleamor stieß ihn zurück.
    „Wenn das Jüngelchen tot ist, drehe ich dem Burschen den dürren Hals um", sagte Surfat tonlos.
    Einige Minuten verstrichen, ohne daß Loor Tan etwas sagte, oder den Terranern gestattete, sich um Bradon zu kümmern.
    Endlich kam ein Gleamor mit einem Wasserbehälter herein. Loor Tan gab ihm einige Befehle. Der Eingeborene entleerte den Inhalt des Beutels über Bradons Kopf.
    Erwartungsvoll schaute Loor Tan zu. Nach einer Weile begann Bradon sich zu bewegen.
    Loor Tan kicherte und versetzte dem jungen Raumfahrer einen Tritt. Bradon hob den Kopf. Sein Gesicht war verzerrt. Er brauchte mehrere Minuten, bis er wieder auf den Beinen stand. Er mußte sich gegen die Hüttenwand lehnen.
    „Das hätten Sie sich ersparen können", sagte Redhorse.
    „Dieser Teufel", brach Bradon hervor.
    „Sie haben ihn angegriffen", erinnerte der Captain gleichmütig.
    „Soll er abwarten, bis Sie ihm die Waffe abnehmen? Ihr Angriff war eine Narrheit, und Sie können froh sein, daß Sie noch am Leben sind."
    „Auf jeden Fall sind Sie erstaunlich mutig, Jüngelchen", sagte Surfat anerkennend.
    „Getahei!" unterbrach Loor Tan mit scharfer Stimme die Unterhaltung der Terraner. Er deutete mit dem Lauf des Karabiners zum Hütteneingang und winkte den Gefangenen zu.
    „Wir müssen diesen Raum verlassen", sagte Redhorse. „Werden Sie gehen können, Chard?"
    „Ja", erklärte Bradon. „Ich bin schon wieder in Ordnung."
    Die Wächter nahmen zu beiden Seiten des Eingangs Aufstellung und warteten, bis die Gefangenen im Freien waren. Dann übernahm Loor Tan die Führung. Hinter den Gefangenen folgten die beiden bewaffneten Gleamors.
    „Sie bringen uns in ein anderes Gefängnis", vermutete Doutreval.
    „Die Hütte scheint ihnen nicht sicher genug zu sein."
    „Hoffentlich bringen sie uns nicht zum Exekutionsplatz", sagte Gilliam grimmig.
    Die drei Gleamors verließen mit ihren Gefangenen das Dorf und brachten sie nach einem fast dreistündigen Marsch, der die Terraner völlig erschöpfte, an den Rand eines ausgedehnten Sumpfes. Unterwegs hatte Loor Tan wenig Rücksicht auf die Raumfahrer genommen und sie immer wieder zu größerer Eile angetrieben. Offenbar wollte er sein Ziel auf jeden Fall vor Sonnenuntergang erreichen.
    Am Rande des Sumpfes lag ein Floß aus zerschnittenen Pilzstämmen.
    Loor Tan watete in den Morast hinein. Sein Reifrock verhinderte, daß er weiter als bis zu den Hüften im Schlamm versank. Während die beiden anderen Eingeborenen die Gefangenen bewachten, zerrte Loor Tan das primitive Floß näher ans Ufer heran. Der gestohlene Strahlenkarabiner lag griffbereit auf dem Floßrand.
    „Es sieht so aus, als stünde uns eine Bootsfahrt bevor", sagte Doutreval.
    „Vielleicht wollen uns die Gleamors im Sumpf ertrinken lassen", sagte Surfat dumpf.
    „Dazu müßten sie sich nicht solche Umstände machen", widersprach Bradon.
    Loor Tan rief seinen beiden Stammesgenossen einige Befehle zu.
    Redhorse fühlte, wie ihm der Lauf eines Karabiners in den Rücken gestoßen wurde. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in Richtung auf das Floß in Bewegung zu setzen. Die vier anderen Männer wurden noch zurückgehalten. Inzwischen hatte sich Loor Tan auf die schaukelnden Pilzstämme geschwungen. Er erwartete Redhorse mit vorgehaltener Waffe.
    Der Captain lächelte müde. Die Gleamors dachten an alles. Sie ließen ihre Gefangenen keine Sekunde aus den Augen. Selbst eine so kümmerliche Chance, wie Chard Bradon sie auszunutzen versucht hatte, schien nicht wiederzukehren.
    Loor Tan trieb den Offizier in die Mitte des Floßes. Dort mußte er sich auf die schlüpfrigen Stämme setzen. Gleich darauf wurde Surfat losgeschickt. Es verging fast eine Stunde, bis alle Terraner und ihre Wächter auf dem Floß waren.
    Loor Tan zog sich bis

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