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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkannte Redhorse, daß dieser Fremde genau wußte, wie man mit der Waffe umzugehen hatte. Sekunden verstrichen. Redhorse und der Gleamor blickten sich an. Im Blick des Eingeborenem lag keine Unterwürfigkeit mehr.
    Mit dem Lauf des Karabiners deutete der Gleamor auf den Weg.
    „Ertei!" rief er mit befehlsgewohnter Stimme. „NerTele hekeita!"
    Dann streckte er einen Arm aus und zeigte auf Redhorse. „Don!" rief er in unversöhnlichem Tonfall.
    „Er kennt meinen Namen", sagte Redhorse.
    Der Gleamor zeigte nun auf sich. „Loor Tan", sagte er.
    „Ich verstehe, Loor Tan", gab Redhorse zurück. „Du verbietest uns, diesen Weg zu benutzen. Nicht nur das, es ist uns überhaupt verboten, das Dorf zu verlassen. Mit anderen Worten: Wir sind jetzt die Gefangenen der Gleamors, und die Zeiten, da ihr uns herumgetragen und unsere Schuhe geputzt habt, sind vorbei."
    „Nereite!" kommandierte Loor Tan und wies zu den Hütten.
    „Ja", sagte Redhorse resigniert, „wir werden wohl oder übel umkehren müssen."
    „Wir dürfen uns diesen Gaunern nicht beugen, Sir", protestierte Surfat. „Ich bin überzeugt davon, daß sie nur bluffen. Sie werden nicht wagen, mit Waffen auf uns zu schießen, deren Mechanismus ihnen vollkommen fremd sein muß."
    Redhorse fragte sich erstaunt, warum der Korporal plötzlich einen solchen Kampfeseifer entwickelte. War es der Zorn des Überlisteten, der ihn zu solchen Worten veranlaßte?
    „Was ich jetzt sage, gilt für Sie alle: Wir haben die Gleamors unterschätzt und dabei verloren." Redhorse nickte seinen Begleitern zu. „Ich werde nicht zulassen, daß wir diesen Fehler ein zweites Mal begehen. Fast bin ich davon überzeugt, daß sie auf uns schießen, wenn wir nicht ihren Befehlen nachkommen. Wir werden eine bessere Fluchtmöglichkeit abwarten."
    Redhorse hörte Gilliams Zähne knirschen. Wahrscheinlich fiel es dem Sergeanten schwer, den Eingeborenen nachzugeben.
    „Gehen wir", sagte Redhorse. Sie kehrten zur Ansiedlung zurück, gefolgt von den bewaffneten Gleamors. Redhorse fragte sich, was nun geschehen würde. Er glaubte nicht, daß die Eingeborenen sie töten wollten, denn dazu hätten sie längst Gelegenheit gehabt.
    Was immer sie jedoch mit den Terranern vorhatten, es würde nicht dazu beitragen, Redhorses Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluß seines Auftrages zu erhöhen.
    Gegen Mittag brach das Gewitter mit ungestümer Gewalt los.
    Der Himmel war mit Wolken verhangen. Böen rasten über den Pilzwald hinweg.
    Die fünf Terraner hockten nebeneinander im Innern einer kleineren Hütte und schwiegen, weil das fast ununterbrochene Donnern und das Rauschen des Regens eine Verständigung unmöglich machten. Das Dach des Gebäudes war an mehreren Stellen undicht, so daß sich am Boden große Wasserlachen bildeten. Die Männer hatten sich einen verhältnismäßig trockenen Platz ausgesucht, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis das Dach überall undicht sein würde.
    Am Eingang der Hütte standen zwei Gleamors mit Strahlenkarabinern. Sobald einer der Raumfahrer sich vom Boden erhob, richteten die beiden Eingeborenen drohend die Waffen ins Hütteninnere. Redhorse erkannte, daß sie eine aufmerksame Wache hatten, die sich nicht so leicht überrumpeln lassen würde.
    Ein greller Blitz erleuchtete den quadratischen Raum. Einen Augenblick sah Redhorse die ernsten Gesichter seiner Begleiter in voller Deutlichkeit. Gilliams hageres Gesicht wirkte wie eine Maske.
    Redhorse unterdrückte ein Frösteln. Er hatte bereits mehrere Fluchtpläne in Betracht gezogen, sie jedoch alle wieder verworfen.
    Er mußte sich damit abfinden, daß es im Augenblick keine andere Möglichkeit gab, als darauf zu warten, was die Gleamors mit ihren Gefangenen zu tun beabsichtigten.
    Draußen heulte der Wind. Der Regen trommelte auf das Dach.
    Vor dem Eingang hatte sich eine große Pfütze gebildet. Geduldig standen die beiden bewaffneten Eingeborenen vor der Hütte. Sie waren völlig durchnäßt.
    Nach einiger Zeit drehte der Wind und trieb den Regen schräg durch den Eingang. Die Männer mußten zur Seite rücken, um nicht naß zu werden. Einige Moosbüschel wurden hereingeblasen.
    Immer heftiger wurde das Gewitter. Die Blitze erfolgten jetzt in Abständen von wenigen Sekunden, und das Grollen des Donners ließ das Gebäude erzittern. Redhorse hoffte, daß es nicht zu einem Erdbeben kam. Bradon kroch auf ihn zu. „Wir sollten jetzt fliehen, Sir", schrie er Redhorse ins Ohr. „Bei diesem Wetter wird sich der

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