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0242 - Shengs Racheschwur

0242 - Shengs Racheschwur

Titel: 0242 - Shengs Racheschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kristall.«
    »Jetzt verstehe ich so einiges«, sagte die Druidin. »Und was machst du nun, ohne den Kristall?«
    Ted zuckte mit den Schultern. »Ganz einfach: Ich schließe den Wagen wieder ordentlich ab, statt ihn wie früher mit dem Kristall magisch zu sichern. Das ist alles. Ich habe ihn ohnehin kaum einmal gebraucht. Es ist nur ärgerlich, daß er ausgerechnet einem Dämon in die Hände fiel.«
    »Sheng«, murmelte Teri und zog die Knie unters Kinn. »Sag mal«, überlegte sie laut, »wie kommt es, daß wir von diesem Dämon noch nichts gehört haben? Der muß doch in der Hierarchie ganz weit oben stehen, wenn er etwas mit deinem Kristall anfangen kann.«
    »Wer sagt denn, daß er damit etwas anfangen kann?« brummte Ted.
    »Merlin.«
    »Der kann viel erzählen, wenn der Tag und sein Bart lang sind.«
    »Merlin trug mir auf, dich davon zu unterrichten, daß dein Kristall mißbraucht wurde«, wiederholte Teri die Botschaft.
    Ted schüttelte den Kopf. »Unmöglich«, sagte er. »Bisher konnte nur ich dieses Deubelsding einsetzen und weiß selbst nicht, warum. Jedem anderen würde es das Gehirn ausbrennen. Du hast ihn doch selbst gespürt.«
    »Gespürt und nicht ausloten können«, sagte Teri. »Er muß auf jeden Fall stärker als zwölfter Ordnung sein.«
    Ted nickte. Das war ihm bekannt.
    Die Dhyarra-Kristalle, auch Göttersteine genannt, stammten aus einer Zeit, in der die Götter und Dämonen angeblich noch leibhaftig auf der Erde wandelten. Und wenn man den Forschungen Iljuschins Glauben schenken konnte, dann gab es heute noch Welten, in denen diese Dinge Wirklichkeit waren. Hatte nicht Zamorra selbst eine Zeitlang in der Straße der Götter zu tim gehabt, einer Dimension, in der die Magie die Technik ersetzte? Und da gab es diese Kristalle noch!
    Auf der Erde waren nur wenige zurückgeblieben. Angeblich konnte man sie an den Fingern einer Hand abzählen. Und Ted besaß einen davon! Diese Kristalle wirkten nur, wenn ihr Benutzer über parapsychische Fähigkeiten verfügte. Dann vermochten die Kristalle wahre Wunderdinge zu verrichten. Aber es gab verschiedene Stufen der Stärke, die von verschieden stark para-begabten Menschen beherrscht werden konnten. Jemand, der nur schwache Fähigkeiten besaß, konnte vielleicht einen Kristall erster Ordnung benutzen, mit langer Schulung einen zweiter Ordnung. Zauberer und Magier kamen vielleicht bis zur vierten, vielleicht fünften Stufe. Was darüber hinausging, konnte allenfalls noch von Dämonen und Göttern beherrscht werden. Eine andere Möglichkeit war, sich mit anderen zu einem geistigen Verbund zusammenzuschließen.
    Die zehnte Stufe war einst die höchstkontrollierbare, bis dann in der
    Straße der Götter jeweils ein Kristall zwölfter Ordnung geschaffen wurde, der seinen Ruhepunkt in einem mächtigen Schwert fand. Selbst Götter und Dämonen vermochten diese Kristalle nicht mehr im Alleingang zu bändigen. Hierauf basierte die Legende von Damon und Byanca. Teri hatte Ted einmal davon erzählt. Eines Tages drehte Damon durch und griff nach der Herrschaft über die Welt und das Dämonenreich. Zamorra und Merlin kämpften gegen ihn, und Merlin selbst verschmolz beide Kristalle zu einem einzigen Superkristall, der jetzt in seinem Gewahrsam war - eingeschlossen in König Arthurs Zauberschwert Calibur.
    Teds Kristall jedoch mußte jenseits der zwölften Ordnung stehen, sonst hätte Teri ihn ausloten können. Sie hatte es einmal versucht, und war daran gescheitert.
    Um so verwunderlicher war es, daß Ted ihn benutzten konnte, obgleich er nur sehr schwache Para-Fähigkeiten besaß. Sie erschöpften sich eigentlich schon in seinem berühmt-berüchtigten Gespür, das ihn auf bestimmte Dinge lenkte.
    Es mußte also noch ein anderer Faktor mit im Spiel sein, den noch niemand kannte. Ansonsten hätte ihn der Kristall schon beim ersten Benutzen ausgebrannt und als lallenden Idioten enden lassen. Die Dhyarras vermochten viel, aber sie verlangten auch einen hohen Preis, und wehe dem, der nicht in der Lage war, diesen Preis zu bezahlen!
    Aber konnte es dieser Dämon?
    Vergeblich versuchte Ted etwas zu spüren. Sein Para-Können ließ ihn in diesem Fall im Stich. Es gab keine Spur, die er entdecken konnte.
    »Ich müßte Sheng finden«, sagte Ted. »Ihn aufspüren und ihm den Kristall wieder abnehmen. Aber wo? Wenn ich das wüßte, hätte ich ihn mir doch schon längst vorgeknöpft. Er wäre nicht der erste.«
    »Vielleicht können wir es gemeinsam«, hoffte die Druidin. »Noch

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