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0242 - Shengs Racheschwur

0242 - Shengs Racheschwur

Titel: 0242 - Shengs Racheschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Chinesischen zuordnete. Aber da war noch etwas.
    Er stieß dagegen.
    Aber es war kein Hindernis, das er körperlich fühlen konnte. Er nahm nur wahr, daß da etwas war. Etwas Magisches, aufgebaut als Hilfsmittel. Doch er konnte nicht begreifen, worum es sich wirklich handelte, was es darstellte und bezweckte.
    Da entdeckte er auf der anderen Seite des Zimmers eine Tür. Sie war nur angelehnt. Vorsichtig ging er darauf zu. Er war sicher, daß Sheng von hier aus seine Dhyarra-Aktionen gesteuert hatte. Da er jetzt nicht anwesend war, mußte er diesen Hinterausgang benutzt haben. Warum? Fürchtete er sich vor Zamorra?
    Der Meister des Übersinnlichen blieb vor der Tür stehen. Vorsichtig stieß er sie auf. Dabei machte er die erstaunliche Beobachtung, daß es die Tür eigentlich gar nicht gab.
    Hier war festes Mauerwerk. Und doch existierte die Tür. Es war, als überlappten sich zwei verschiedene Dimensionen. In der einen war die undurchdringliche Mauer, in der anderen die Tür. Dahinter führte eine Treppe nach unten.
    Zamorra betrat sie. Er vertraute darauf, daß das Amulett ihn warnte, wenn Gefahr auftauchte.
    Im gleichen Moment, als er durch die Tür auf die Treppe hinaus trat, sah er diese nicht mehr. Er sah sich draußen neben dem Haus frei in der Luft schweben!
    Aber er fühlte die Treppenstufen unter seinen Füßen!
    Also war diese Treppe etwas, das der Dämon mit Hilfe des Dhyarra-Kristalls geschaffen hatte. Keine Sache von langem Bestand. Zamorra beeilte sich. Er wußte nicht, wann die Treppe verschwinden würde. Vielleicht war es auch nur eine Falle. Für ihn…
    Ihm wurde mulmig, als er durch die durchsichtige Treppe nach unten schaute. Wenn er unglücklich fiel, brach er sich den Hals, wenn er Glück hatte, ein paar andere Knochen. Heil kam er keinesfalls unten an. Da erreichte er die nächste Etage. Da gab es wieder eine Tür, die ins Haus zurückführte. Zamorra griff danach.
    Im gleichen Moment hörte die Treppe auf zu existieren.
    ***
    Nicole prallte zurück. Das grauenhafte Gesicht des Ungeheuers starrte sie an, und sie wußte nicht, wovor sie mehr erschrak - vor dem Gebiß, den senkrechten Augen oder dem Kristall in der Stirn!
    Sie wußte, daß Sheng Li-Nong vor ihr stand.
    Er streckte eine Hand aus, berührte sie. Nicole glaubte zu vereisen. Sie wollte noch die Schockwaffe abfeuem, aber es gelang ihr nicht mehr. Sie war wie gelähmt.
    Die Superzähne bewegten sich, als Sheng sprach.
    Nicole verstand seine Worte nicht. War das Chinesisch? Oder handelte es sich um eine Dämonensprache?
    Sheng schob sie vor sich her. Da sah sie etwas das sie in noch größeres Entsetzen stürzte. Sheng hielt Zamorras Dhyarra-Kristall in der Hand!
    Wie kommt er an den? fragte sie sich.
    Sheng beantwortete ihre unausgesprochene Frage natürlich nicht. Er dirigierte sie in die Mitte des Zimmers. Wieder wollte sie Sheng angreifen, aber es blieb beim Wollen. Sie konnte es nicht. Sie konnte sich in bestimmten Grenzen bewegen, doch der Dämon kontrollierte sie, ließ es weder zu, daß sie floh, noch daß sie ihm schadete! Statt dessen nahm er ihr die Waffe aus der Hand und schleuderte sie irgendwohin.
    »Was hast du vor?« keuchte sie.
    Er lachte. »Mit dir werde ich Zamorra besiegen«, sagte er.
    »Niemals« schrie sie auf.
    »Du wirst es sehen…«
    Da flog die Tür auf.
    Teri Rheken trat ein…
    Und sie griff den Dämon sofort an!
    Sheng zuckte zusammen, getroffen von einer unsichtbaren Kraft. Er ging leicht in die Knie, aber das war auch schon alles. Er überkreuzte zwei Finger der freien Hand. Ein Blitz zuckte daraus hervor. Teri schnellte sich zur Seite. Da, wo sie gerade noch gestanden hatte, sprühten Funken aus der Wand. Sie sprang Nicole an, riß sie zu Boden. Sheng drehte sich leicht. Wieder zuckte ein Blitz aus seinen Fingern. Er traf zwischen den beiden Mädchen auf. Nicole fühlte, wie etwas durch das Lederhemd in ihre Haut beißen wollte, aber nicht so ganz durchkam.
    Teri richtete sich wieder auf - und brach zusammen.
    Sheng lachte.
    »Sie hat sich übernommen, die Kleine«,sagte er. »Das sollte man nie tun. Sie hat sich so verausgabt, als sie sich befreite, daß sie nun keine Kraft mehr besitzt, haha… nun, dann wollen wir doch mal auf Zamorra warten! Er müßte allmählich kommen…«
    Er sah dorthin, von wo er gekommen war. Jetzt erst ging Nicole auf, was das für eine Tür war. Nicht die, durch die Teri eintrat - sondern eine, die so aussah, als dürfte sie gar nicht existieren!
    Und da wurde die

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