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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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förmlich die Kleidung vom Körper. Anschließend stellte er sich unter die Dusche und wusch seinen gesamten Körper, nicht nur den Hals. Danach fühlte er sich besser.
    Wenn Lester del Roy früher mal eine Nacht durchgemacht hatte, vollführte er am anderen Morgen immer das gleiche Ritual. Da kochte er seinen Kaffee, aß einige Schnitten Brot dazu und schlug auch mehrere Eier in die Pfanne. An diesem Tag spürte er kein Verlangen nach einem Frühstück, überhaupt interessierten ihn seine menschlichen Gewohnheiten nicht mehr. Er war kein Mensch mehr, nur noch eine an einen Menschen erinnernde Hülle. Im Spiegel besah er sich. Wie ein Dressman drehte er sich vor der Scheibe, schaute jeden Hautfetzen seines Körpers an, entdeckte jedoch keine Unterschiede und nickte zufrieden.
    Nein, niemand würde ihm ansehen, daß hinter dieser menschlichen Maske ein Werwolf steckte.
    Aber er war einer.
    Er brauchte nur noch daran zu denken, wie er die Frau getötet hatte. Das hatte einfach sein müssen, er hatte nicht anders gekonnt, und er würde schon am Abend die nächsten Opfer finden, so lange mußte er sich ruhig verhalten.
    Kein Aufsehen erregen, alles sollte normal laufen, bis die Nacht der Entscheidung angebrochen war.
    Er hielt sich über zwei Stunden im Bad auf. Dann betrat er das kleine Schlafzimmer und wählte sehr sorgfältig seine Kleidung aus, die er für den Abend anzog.
    Lester del Roy drapierte sie auf einen Stuhl, nachdem er sie fast pedantisch zusammengefaltet hatte, um sich danach hinzulegen.
    Er lag auf seinem Bett. Die Blicke stachen gegen die allmählich grau werdende Decke.
    Seine Gedanken jedoch drehten sich nur um den großen Plan. Am Abend sollte er erfüllt werden…
    ***
    Der berühmte Wachwechsel hatte längst stattgefunden. Diesmal wurden die Männer in den roten Jacken, den schwarzen Hosen und den hohen Bärenfell-Mützen nicht von zahlreichen Touristen beobachtet und fotografiert, denn der dichte Nebel ließ keine vernünftige Aufnahme zu. So kam es, daß der Wechsel fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfand, und genau in diese Zeit fiel die Ankunft des Leibwächter-Bosses Lester del Roy.
    Er kannte das gewaltige Areal des Palastes, wußte über jeden Fußbreit Boden Bescheid und fand sich auch im Nebel gut zurecht. Für das Personal gab es einen Extra-Eingang. Lester konnte mit seinem Wagen hinfahren, doch darauf hatte er bei dem Nebel verzichtet.
    Die Tube – die U-Bahn – hatte ihn bis zum St. James’ Park gebracht.
    Den Rest des Weges war er zu Fuß durch den dicken Nebel gelaufen.
    Fernab vom sonstigen Touristenwirrwarr betrat er das parkähnliche Gelände. Niemand merkte ihm an, welch eine Veränderung mit ihm geschehen war, auch nicht der Mann an der Pforte des kleinen Seiteneingangs. Er grüßte freundlich, und Lester konnte passieren.
    Der Rasen um den Palast herum glich einer gepflegten Parklandschaft, ebenso die Wege, die die Grünzone durchschnitten. Zahlreiche Gärtner sorgten dafür, daß beides immer vorzeigbar blieb.
    Besonders im Herbst hatten sie viel mit dem Laub zu tun. Gewaltige Kehrmaschinen räumten es zur Seite.
    Der Mann hatte kaum das Tor passiert und war von den Nebelschwaden verschluckt worden, als sich ein Schatten dem hohen Gitter näherte, das das Gelände umschloß.
    Es war ein Tier – ein Wolf.
    Er rannte hechelnd durch die Nacht, sah plötzlich das Hindernis, machte noch einmal kehrt und nahm einen gewaltigen Anlauf. Sekunden später bewies der Schwarzwolf, welch eine Kraft in seinem geschmeidigen Körper steckte. Er wuchtete sich hoch, stieß sich dann ab und überwand mit dem ersten Sprung bereits das Gitter.
    Lupina hatte ihn geschickt, und Lupina behielt ihn auch unter Kontrolle, ebenso wie ihren Diener Lester del Roy.
    Der hatte etwa die Hälfte der Strecke überwunden, als ihn der Befehl traf.
    Sofort blieb der Mann stehen.
    In seinem Gehirn hörte er eine Stimme. Sie klang nah und gleichzeitig weit entfernt, und sie befahl ihm, sich genau danach zu richten, was ihm gesagt wurde.
    »Ja!« keuchte er. »Ja, verdammt, ich mache es!«
    Die nächsten Schritte ging er wie eine Marionette, die an einem langen, unsichtbaren Faden hängt. Er stand jetzt voll unter der Kontrolle seiner Herrin, und er fühlte sich auch anders. Wieder war es sein Blut, das reagierte. Es schien erhitzt worden zu sein und schneller durch die Adern zu fließen.
    Wärmende Wellen strömten durch seinen Körper, sein Kopf schien um das Doppelte anzuschwellen, und er hatte das

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