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0243 - Der Henker kam mit 13 Briefen

0243 - Der Henker kam mit 13 Briefen

Titel: 0243 - Der Henker kam mit 13 Briefen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Henker kam mit 13 Briefen
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verdammten Decke befreit hatte, rannte ich Crewell nach, wobei ich den weiteren Weg durchs Wohnzimmer einschlagen musste. Zufällig entdeckte ich dann in der Garderobe, halb unter einem Mantel verborgen, eine Maschinenpistole. Ich riss die Knarre an mich. Als ich auf den Korridor ’raustrat, war der Gangster schon dabei, sich über das Treppengeländer zu schwingen und damit endgültig zu entkommen. Ich befahl ihm, stehen zu bleiben. Der Ganove gehorchte nicht, und da schoss ich natürlich.«
    »Wieso natürlich?«, wollte ich wissen.
    »Der Gangster durfte doch auf keinen Fall entkommen. Ich konnte doch wirklich nicht ahnen, dass auf der Treppe bereits G-men waren. Freilich hörte ich jemand hochkommen, befürchtete aber, dass es Komplizen des Gangsters wären. Deshalb habe ich dann auch einige Warnschüsse abgegeben. Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich heilfroh war, als Sie sich als FBI-Beamte zu erkennen gaben. Gegen eine Gangsterbande hätte ich ja doch keine Chance gehabt, lebend davonzukommen, trotz der erbeuteten Maschinenpistole. So, das wäre alles!«
    Sirenengeheul kündigte die Mordkommission an. Ich sagte zu dem Sergeant: »Kümmern Sie sich um den Abtransport der Leiche Crewells. Dann nehmen Sie Mister Chatter auf Ihr Revier und lassen sich seine Geschichte zu Protokoll geben. Anschließend können Sie ihn nach Hause schicken. Empfehlen Sie ihm jedoch dringend, New York in den nächsten Tagen nicht zu verlassen.«
    Die Beamten der Mordkommission stiefelten die Treppe hinauf. Ich gab ihnen noch einige Informationen, dann begab ich mich mit Phil in die Wohnung Crewells.
    Kaum waren wir außer Hörweite, da platzte Phil heraus: »Jerry, was hältst du von der Darstellung des komischen Superdetektivs?«
    Ich zündete mir erst eine Zigarette an, bevor ich antwortete: »Weißt du, Phil, ich habe ja im Laufe meiner Dienstzeit beim FBI schon eine Menge recht idiotischer Geschichten aufgetischt bekommen. Aber der Bericht Chatters war das Idiotischste, das ich je hörte. Und das Schlimmste an der Sache; die Ereignisse können sich trotz aller Unwahrscheinlichkeiten tatsächlich so abgespielt haben. Zumindest besteht keinerlei Möglichkeit, Chatter das Gegenteil zu beweisen!«
    Phil ließ sich auf einen Sessel im Wohnzimmer Crewells fallen und schnaubte: »Ich für meine Person halte den Bericht Chatters für einen ganz üblen Schwindel! Oder glaubst du etwa, ein Berufsgangster vom Schlage Crewells würde ohne ein Schießeisen in der Faust die Wohnungstür öffnen, zumal er in der Garderobe eine MP hängen hat? Und all dies noch, nachdem er sich keine zwölf Stunden vorher an einem Verbrechen beteiligte?«
    »Das ist in der Tat ganz unglaubwürdig. Aber angenommen, Chatter hätte uns angelogen, dann doch wohl nur, weil er zur Bande Snyders gehört und Creweil beseitigen sollte!«
    »Ist das so ausgeschlossen? Diese Version würde jedenfalls erklären, warum Creweil dem Detektiv unbewaffnet gegenübertrat. Wie dem auch sei, wir sollten die Möglichkeit, dass Chatter im Auftrag Snyders handelte, nicht völlig außer Acht lassen!«
    »Selbstverständlich werden wir dieses merkwürdige Detektivbüro Argus eingehend unter die Lupe nehmen. Und wehe Chatter, wenn wir eine Querverbindung zu Snyder feststellen!«
    Um es gleich vorwegzusagen; die Überprüfung Chatters hatte ebenso wenig Erfolg wie die Durchsuchung der Wohnung Crewells. Wir fanden nicht den geringsten Anhaltspunkt, der uns weiterhelfen konnte.
    ***
    Mike und Ted waren wieder bei Snyder im Gangsterquartier eingetroffen.
    »Boss«, verkündete Mike mit seiner knarrenden Stimme, »das FBI ist uns schon dicht auf der Spur!«
    Snyder ließ vor Schreck das Glas fallen. »Wie kommst du auf die Idee?«
    »Als wir an Crewells Bude vorfuhren, kam gerade der FBI-Bulle, den Sie uns beschrieben haben, aus der Haustür. Der Kerl sah unseren Chevrolet, und weg war er. Er muss also schon vorher gewusst haben…«
    »Gar nichts muss er gewusst haben!«, fauchte Snyder, während er sich von Ted ein neues Glas reichen ließ. »Diese Schnüffler haben einen unheimlichen Riecher für Gefahr.«
    »Mag sein«, knarrte der Totenkopf. »Auf jeden Fall weiß der Bulle jetzt, dass wir einen Chevy fahren!«
    »Wieso?«
    »Weil ich ihn vom Wagen aus unter Feuer genommen habe.«
    »Verdammter Mist!«, fluchte Snyder. »Das war doch ganz unnötig. Man schießt nicht, wenn man kein absolut sicheres Ziel vor der Spritze hat!«
    »War gar nicht unnötig«, widersprach Mike. »Durch meine

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