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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnelle Autos. Und ein Jaguar gehörte für ihn zur Spitze. Vor allen Dingen dann, wenn es das neueste Modell war, das die Firma British Leyland zu bieten hatte.
    Sein Chef hatte den Wagen geliehen. Beigefarben mit braunen Ledersitzen und dem Geruch von edlen Hölzern, gab er Saccu ein gewisses Hochgefühl an Fahrkomfort.
    Es tat ihm direkt leid, daß er sein Ziel schon erreicht hatte und aus dem Wagen steigen mußte.
    Auf dem Beifahrersitz hockte Kay Windsor. Es war schwer, ihren Anblick zu beschreiben, aber mit dem einer Puppe konnte man sie schon vergleichen. Sie rührte sich nicht, denn sie hatte während der ganzen Fahrt unter dem Einfluß der Droge gestanden.
    Der Sicherheitsgurt hielt sie fest. Saccu ging um den Wagen herum, öffnete die Tür an ihrer Seite und löste den Gurt, bevor er sagte: »Steig aus, Mädchen!«
    Kay Windsor gehorchte. Sie drehte sich aus dem Wagen. Der Wind erfaßte ihr Haar und wirbelte es durcheinander wie das des Leibwächters. Vor dem klotzig wirkenden Haus tanzten die fauligen Blätter im. Wind.
    In der Nähe befand sich der Wald. Hohe Bäume streckten ihre jetzt kahlen Äste wie Finger anklagend in die Höhe. Sie schienen die grauen Novemberwolken berühren zu wollen.
    Saccu schloß die Tür. Er schaute dabei zum Haus, dort rührte sich nichts, was ihn wunderte, denn er hatte damit gerechnet, daß sich sein Boß zeigen würde.
    Er blieb hinter den Mauern.
    Saccu zog seine hellen Augenbrauen zusammen. Unter der Jacke trug er eine schwere Pistole, die Finger streichelten den Griff, während seine andere Hand den Arm des Mädchens erfaßt hielt und er die Stewardeß so dirigierte, daß sie auf die Treppe zuschreiten konnte.
    Fast wäre sie über die erste Stufe gefallen, wenn Saccu sie nicht gehalten hätte.
    Rasch hatten sie die Treppe überwunden und standen vor der dunkelgrün gestrichenen Tür.
    Saccu schellte.
    Jetzt wurde er mißtrauisch, denn auch diesmal ließ sich sein Chef nicht blicken.
    War er in eine Falle gelaufen?
    Etwas Kaltes kroch über Saccus Rücken, er spannte seinen Körper und drehte sich um.
    Nein, hinter ihnen lauerte niemand. Jedenfalls konnte er keinen Feind erkennen, der sich eventuell zwischen den Bäumen oder im holzigen Untergrund versteckt hielt.
    Als Saccu seinen Blick wieder nach vorn richtete, fiel ihm etwas auf. Die Tür war nicht verschlossen.
    Er konnte es als einen Vorteil ansehen, aber auch als das genaue Gegenteil von dem. Der Leibwächter war ein mißtrauischer Mensch, er tendierte zur zweiten Möglichkeit und zog seinen Revolver.
    Es war ein schwerer Ruger Colt, die Geschosse besaßen eine ungemein starke Durchschlagskraft. Diese Munition ließ sich Saccu immer aus den Staaten schicken.
    Mit dem Fuß trat er die Tür auf.
    Er hatte den Stoß genau berechnet, die Tür schwang so weit zurück, daß sie nicht bis gegen die Wand krachte, sondern kurz davor zur Ruhe kam. Einen Widerstand spürte er nicht, also hielt sich im toten Winkel keiner verborgen.
    Sein Blick fiel in die Halle.
    Er schaute über die Einrichtung, sah die Teppiche auf dem Boden, die alten, englischen Mahagonimöbel, auch die modernen Plastiken, nur von seinem Chef entdeckte er nichts.
    Der blieb verschwunden.
    Die Sorgen steigerten sich, und Saccu schob das Mädchen vor, während er sagte: »Geh rein!«
    Kay Windsor gehorchte, denn die Droge hatte ihren eigenen Willen ausgeschaltet.
    Der ehemalige Legionär befand sich nicht zum erstenmal in dem Haus.
    Er wußte, daß es in den oberen beiden Etagen noch zahlreiche Zimmer gab. Dort lagen unter anderem auch die Bäder, und vielleicht nahm sein Boß gerade ein Bad, denn schließlich hatte er mit der Kleinen, die Saccu ihm brachte, ja noch etwas vor.
    Als der Mann daran dachte, verzog er seine fleischigen Lippen zu einem widerlichen Grinsen.
    Da Kay Windsor, ohne angegriffen zu werden, die Halle betreten konnte, riskierte es auch Saccu, ihr nachzugehen. Seine Schritte waren kaum zu hören, als er über die Schwelle trat und sich lauernd umschaute.
    Nein, die Halle war leer. Er hatte sich nicht getäuscht. Sein Blick glitt zu Kay Windsor.
    Sie war bei einem der Sessel stehengeblieben und hatte ihre Hand auf die Lehne gelegt. Starr schaute sie geradeaus. In ihrer Blickrichtung lag die nach oben führende Treppe.
    Draußen war es nicht sehr hell. Eben ein Novembertag. Trübe, wolkig, wie nicht anders zu erwarten. Aus diesem Grunde war auch die Halle nicht von einer strahlenden Lichtfülle erfüllt. Da die Treppe ziemlich weit weg

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