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0244 - Der Seelen-Vampir

0244 - Der Seelen-Vampir

Titel: 0244 - Der Seelen-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unkontrollierbar!
    Lady X spielte mit dem Gedanken, ihn auszumerzen. Sie wog immer öfter Vor- und Nachteile dieses Monstrums ab. Bisher hatte sie sich noch nicht dazu überwinden können, ihm den Garaus zu machen, wenn er jedoch so weitermachte, würde es nicht mehr lange dauern. Dann war er reif für die Garbe aus der Silberkugel-MPi.
    Lady X glaubte fest daran, daß er nicht widerstehen konnte. Er war keine Lupina, die die Kugeln geschluckt hatte und noch lebte, nein, Vampiro-del-mar konnte es sicherlich nicht schaffen. Bei ihm überwogen wirklich die Nachteile. Lady X war ehrlich genug, um sich dies einzugestehen. Sie dachte an die großen Aufgaben, die vor ihr lagen. Wenn es ihr gelang, auf dem Balkan Fuß zu fassen und vor allen Dingen Frantisek Marek zu erledigen, hatte sie im Reich der Finsternis einen ungeheuren Triumph erlangt.
    Sie hoffte nur, daß alles glattlief und sie ohne Schwierigkeiten Rumänien erreichte.
    Das Ruder hielt sie fest umklammert. Die Blicke aus ihren kalten Augen glitten über das Meer, das sich als gewaltige, wogende Fläche vor ihr ausbreitete.
    Es war inzwischen dunkel geworden. Auf der Wasserfläche schimmerten auch keine Lichter, für die Scott ein Beweis, daß sich keine Schiffe unterwegs befanden.
    An das Schaukeln des Kutters hatte sie sich längst gewöhnt. Sie merkte es überhaupt nicht mehr, und wenn eine Welle quer anlief, glich sie diesen Schlag durch ein geschicktes Drehen ihres Körpers rasch wieder aus.
    Dann hörte sie ein anderes Geräusch.
    Ein wilder, uriger Schrei drang an ihre Ohren, und sie kannte nur einen, der ihn hätte ausstoßen können.
    Vampiro-del-mar!
    Lady X stellte das Ruder fest, griff nach ihrer Maschinenpistole und rannte aus dem Steuerhaus…
    ***
    Fledermäuse – Vampire…
    Gewaltige Schatten, die den dunkler werdenden Himmel noch mehr verdüsterten.
    Wo kamen sie her?
    Diese Fragen stellten wir uns, bevor wir nach rechts und links geduckt wegtauchten, um zwischen den Felsen Deckung zu suchen.
    Sie kamen mit dem Wind. Er trieb diese gewaltigen Geschöpfe voran, die ihre Schwingen ausgebreitet hatten und über die Meeresoberfläche segelten.
    Wahrscheinlich hatten sie uns schon entdeckt, denn sie nahmen den direkten Kurs auf uns.
    Ich kannte Wesen dieser Art. Schon des öfteren hatte ich sie gesehen und auch gegen sie gekämpft, wobei es Suko und mir gelungen war, zahlreiche von ihnen zu vernichten.
    Die Riesenfledermäuse, auch rote Vampire genannt, gehörten zu Vampiro-del-mar, einem Mitglied der Mordliga. Dieser Uralt-Vampir war ein Todfeind von uns. Vor unendlich langer Zeit hatten die roten Vampire einmal auf seiner Seite gestanden, waren dann in den langen Schlaf gefallen und erweckt worden.
    Die erste Begegnung mit ihnen hatten wir in Deutschland, auf der Schwäbischen Alb gehabt, weitere waren gefolgt, und es war uns gelungen, die großen Blutsauger zu vernichten.
    Allerdings nicht alle. Wie viele sich noch von ihnen herumtrieben, wußten wir nicht. Eins stand fest. Wenn sie in der Nähe waren, dann befand sich Vampiro-del-mar auch nicht weit entfernt.
    Das alles ging mir durch den Kopf, bevor ich mich zwischen den Felsen in Deckung warf. Die Beretta hatte ich längst gezogen, denn mit geweihten Silberkugeln konnten wir den Blutsaugern an den Kragen gehen und sie vernichten.
    Von Suko entdeckte ich keine Haarspitze, konnte mir jedoch vorstellen, daß er in ebenso guter Deckung lag wie ich und die Riesenvampire nicht aus den Augen ließ.
    Ich dachte automatisch an Vampiro-del-mar. Wo seine Diener auftauchten, war er selbst auch nicht weit, und wenn ich an Vampiro-del-mar dachte, fiel mir automatisch auch Lady X ein.
    Tarrasco, Vampiro-del-mar und Lady X!
    Ein Dreieck, das sich vor meinem geistigen Auge aufbaute. Nur fragte ich mich, in welcher Verbindung sie miteinander standen?
    Die Blutsauger kamen näher.
    Schaurig sah es aus, wie sie ihre Schwingen bewegten und die Gunst des Windes ausnutzten. Hinter ihnen stand wie eine Leinwand ein dunkelgrauer Himmel, unter ihnen befand sich die schwarze Fläche des Meeres, die nur dort lange, helle Streifen zeigte, so daß das Wasser von den Felsen gebrochen wurde.
    Für einen Schuß war die Entfernung zwar günstig, ich hielt dennoch inne und wollte erst feuern, wenn die Riesenvampire noch näher heranwaren.
    Suko dachte ähnlich, auch er hielt seine Kugeln zurück, und fast sah es so aus, als würden sich die beiden schwarzmagischen Wesen überhaupt nicht für uns interessieren.
    Sie blieben

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