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0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maahks, denn Troja war das Bruchstück eines geborstenen Planeten.
    Besonders prägnant ragte das Trümmerstück einer aus ihrer Verankerung gerissenen Brücke in den kosmischen Abgrund hinaus. Es war dreihundert Meter lang und hatte sechs Fahrbahnen. Die terranische Besatzung bezeichnete dieses Trümmerstück als „Peilbrücke", denn sie zeigte immer in Flugrichtung des Planetoiden.
    In den riesigen Hohlräumen von Troja lagerten alle nur denkbaren Güter und Ersatzteile. Gigantische Kraftstationen und Impulstriebwerke sorgten dafür, daß man den Planetoiden bis auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und den Kurs jederzeit wechseln konnte. Das jedoch sollte nur nach einer eventuellen Entdeckung erfolgen. Für die „Meister der Insel' sollte Troja auch weiterhin ein toter Asteroid bleiben.
    Troja besaß keine Atmosphäre. Er war nichts als ein öder, wüster Felsbrocken, der durch die unendlichen Weiten des intergalaktischen Raumes trieb.
    In seinem Innern aber warteten die Terraner.
    Vierhunderttausend Lichtjahre vom Schrotschußsystem entfernt und einhunderttausend Lichtjahre Andromeda vorgelagert, lag der Beta-Nebel, auch Andro-Beta genannt. Er war das Ziel der KC-38.
    In diesem Nebel, fast im Zentrum, mußte Troja seine Bahn ziehen.
    Die heimatliche Milchstraße aber stand eine Million und dreihundertfünfzigtausend Lichtjahre hinter der KC-38, ein winziger Lichtfleck, unbedeutend und fern. Ihr Licht, das jetzt diesen Sektor des Universums erreichte, hatte schon geleuchtet, als der Urmensch in Höhlen hauste.
    Rhodan legte die Papiere auf den Tisch und stand auf.
    „Ich werde zwei Stunden schlafen. Wecken Sie mich, sobald wir den Rand des Beta-Nebels erreichen."
    Er verließ die Zentrale.
    Langsam und voller Gedanken ging er zu seiner Kabine.
    Irgend etwas beunruhigte ihn, aber er hätte nicht zu sagen vermocht, was es war.
    Major Curt Bernard mochte an die fünfundvierzig sein, wirkte kurz und gedrungen und hatte schüttere blonde Haare. Seine vollen Wangen waren von roten Äderchen durchzogen, was auf einen cholerischen Charakter schließen ließ. Auf der anderen Seite war er die Ruhe selbst wenn es darauf ankam, auch wenn er ein Pessimist zu sein schien und alles in den schwärzesten Farben malte. Er hätte selbst einem Botaniker klarzumachen versucht, daß eine rote Rose in Wirklichkeit tiefschwarz war. Nach einer gewissen Zeit hätte der Botaniker ihm das auch abgenommen.
    Er rumorte in seinem Gepäck und richtete seinen Schrank ein.
    Ab und zu drehte er sich dabei um und warf seinem Kabinengefährten finstere Blicke zu. Dann murmelte er etwas vor sich hin und widmete sich wieder seiner Beschäftigung.
    Gucky lag faul auf seinem Bett und sah ihm zu.
    Bernard schien das nervös zu machen. Er brachte seine Mikrobücher nebenan in den winzigen Duschraum und stellte die Toilettensachen ins Bücherregal.
    Gucky lag auf dem Bett und begann zu grinsen. Dabei entblößte er seinen Nagezahn und gab ein vergnügliches Grunzen von sich.
    Bernard drehte sich um und stemmte die Arme in die nicht gerade schlanken Hüften. Er sah aus wie ein Vulkan, der jeden Augenblick zu explodieren drohte.
    „Möchte wissen, was es da zu grinsen gibt. Sie sollten lieber Ihren Kram aufräumen, Sonderoffizier Guck." Er zog eine Liste aus der Tasche und verglich die darauf aufgeführten Gegenstände mit seiner bereits untergebrachten Ausrüstung. „Ordnung ist das halbe Leben."
    „Mir ist die andere Hälfte lieber", eröffnete ihm Gucky trocken.
    Bernard zog den Handstrahler aus dem Gepäcksack, hielt ihn mit spitzen Fingern von sich weg, um ihn genau zu betrachten. Dann hing er ihn mit offensichtlichem Widerwillen an den dafür vorgesehenen Haken neben der Tür.
    „Ihnen ist wohl noch nicht klar geworden, Sonderoffizier Guck, daß wir einen schweren Einsatz vor uns haben, der harte Männer und Disziplin erfordert. Mit Laschheit ist da nichts zu erreichen."
    „Stimmt", gab Gucky ihm recht und grinste noch schlimmer als vorher. Er rekelte sich und gähnte. „Deswegen ruhe ich mich aus."
    Bernard war verwirrt über das Argument. Er konsultierte wieder seine Liste und begann fieberhaft ihn Gepäcksack zu suchen. Sein Gesicht nahm eine Farbe an, als stünde er unter der heißen Dusche. Die Äderchen wurden allmählich blau. Er kramte einen Teil des Inhalts aus dem Sack und verstreute ihn auf Bett und Fußboden.
    „Ordnung ist das halbe Leben", dozierte Gucky feierlich.
    Bernard wühlte, als gelte es sein Leben.
    „Steht doch

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