Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

Titel: 0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stahlschmuck für den Massenmörder
Vom Netzwerk:
meinem Schreibtisch nieder, nach dem ich mich mit Mitch Wayne bekannt gemacht hatte.
    Wir erfuhren von Mitch Wayne alle Einzelheiten über die Vorgänge des gestrigen Abends und der vergangenen Nacht - so weit Wayne sie miterlebt hatte.
    Als wir das Verhör beendet hatten, fuhren wir in die Jackson Street, um in der Wohnung des runzligen Mannes nach Spuren zu suchen. Wir fanden nichts, weder von den Curare-Pfeilen noch von der Kiste, in der sie gelegen hatten. Wir ließen unsere Experten kommen, und diese suchten nach Fingerabdrücken.
    Fünf verschiedene Prints ließen sich feststellen. Wahrscheinlich waren es die von Mitch Wayne, seinen beiden Söhnen, Chuk Finegan und Nora Flynn. Eine Überprüfung würde uns bald Gewissheit verschaffen.
    »Gehört diese Angelegenheit denn eigentlich in den Bereich des FBI«, wollte Mitch Wayne wissen, der am Morgen nach dem Überfall zuerst die Stadtpolizei benachrichtig hatte. Captain Warner hatte Wayne an das FBI verwiesen, als er die Namen Chuk Finegan und Nora Flynn hörte. Bei der Stadtpolizei war bekannt, dass beide in den Fällen Pestanazo und Flasher eine Rolle spielten.
    »Eigentlich nicht, Mister Wayne. Aber in diesem speziellen Fall haben wir Grund genug, uns des Falles anzunehmen.«
    ***
    Bald darauf verließen wir das Haus in der Jackson Street und fuhren in die nördliche Bronx, zum Haus der beiden Mädchen, die ihren Vater vor einer knappen Woche verloren hatten.
    Nora Flynn war zu Hause. Sie trug wieder viel Schmuck mit grünen Steinen. Ihre langen, schlanken Beine steckten in einer braunen Reithose, der flaschengrüne Pullover kleidete Nora sehr gut. Irgendwelche Anzeichen von Trauer konnte ich nicht an ihr entdecken.
    Nora empfing uns mit großer Liebenswürdigkeit.
    »Hallo, Agent Cotton! Hallo, Agent Decker. Wie nett, dass Sie mich einmal wieder besuchen.«
    Sie lächelte kokett.
    »Wir kommen so halb und halb in einer dienstlichen Angelegenheit«, sagte ich und nahm auf dem Stuhl Platz, den sie mir anbot. »Es sind nämlich in der letzten Nacht einige…«
    »Nicht so schnell, Agent Cotton. Trinken wir doch erst einen Whisky.«
    Sie mischte uns alle einen Drink. Sie tat es gekonnt und schnell. In meinem Glas war genau die richtige Menge an Whisky, Soda und Eis. Auch Phils Drink musste etwas für verwöhnte Zungen sein. Ich sah es an seinem zufriedenen Gesicht, als wir nach einem kurzen Zuprosten den ersten Schluck genossen.
    »Was war in der letzten Nacht?«, wollte unsere Gastgeberin wissen.
    »Sie waren gestern Abend nicht zu Hause?«, fragte ich dagegen.
    Nora zog erstaunt die Augenbrauen hoch und sah mich mit einem Blick an, der geeignet war, glühende Lavaströme auf der Stelle in eine Eisbahn zu verwandeln.
    »Ich war gestern Abend eingeladen! Bei einem Bekannten, bei Mister Wayne. Der Herr ist seit langem mit uns bekannt. Er wohnt in der…«
    »…Jackson Street«, ergänzte ich.
    Nora schaltete schnell. »Ach so. Sie haben schon mit ihm gesprochen. Warum fragen Sie mich dann noch?«
    Sie setzte eine beleidigte Miene auf.
    Ich beeilte mich mit meiner Antwort: »Das war nur so ein Art Einleitung, Miss Flynn.« Ich grinste, wurde aber wieder ernst, als ich fortfuhr: »Während der letzten Nacht wurde Mister Wayne überfallen und mit einer Schlinge, die nicht aufgefunden werden konnte, halb erwürgt. Der Überfall wurde aber erst verübt, als Wayne einen Unbekannten störte, der im Begriff war, die Curare-Pfeile zu stehlen. Die Pfeile sind jetzt verschwunden. Und ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, was ein Verbrecher mit diesen gefährlichen Instrumenten alles anstellen kann. Wir sprachen mit Mister Wayne. Dabei erfuhren wir, dass außer Ihnen, Miss Flynn, und Chuk Finegan niemand hier in New York von den Curare-Pf eilen wusste. Nicht einmal seinen Söhnen gegenüber hatte Mister Wayne ein Wort von den Pfeilen erwähnt.«
    Ich machte eine Pause, währenddessen ich an meinem Whisky nippte und Nora Flynn über das Glas hinweg beobachtete. Sie war etwas blass geworden bei meinen Worten. Jetzt nahm sie mit nervösen Fingern eine Zigarette aus dem Holzkästchen, das auf dem Tisch stand. Ich gab ihr Feuer.
    »Und?«
    Sie blies mir den Rauch provozierend ins Gesicht, nachdem sie einen Zug gemacht hatte. »Glauben Sie, dass ich Mister Wayne überfallen und die Curare-Pfeile entwendet habe?«
    Ich musste mir ein Lachen verkneifen.
    »Keineswegs, Miss Flynn. Wir möchten etwas anderes wissen, nämlich, wie weit gingen oder fuhren Sie zusammen mit Chuk Finegan,

Weitere Kostenlose Bücher