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0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

Titel: 0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stahlschmuck für den Massenmörder
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uns gewartet. Mochte der Teufel wissen, woher er wusste, dass wir bei Humphrey Suller waren. Eine günstigere Gelegenheit konnte sich für ihn kaum noch bieten, um sowohl uns als auch den Mann, dem er den-Verrat seines Versteckes in der Chambers Street zu verdanken hatte, in die Luft zu jagen.
    Der ganze Vorgang vom Wurf der Handgranate bis zu dem Moment, da ich auf die Tür zuraste, dauerte nicht länger als anderthalb bis zwei Sekunden. Ich sprang über die Leiche des Gangsters und war im gleichen Augenblick an der Tür. Mit einem Seitenblick hatte ich mich überzeugt, dass Phil und den älteren Leute nichts passiert war.
    Die Tür ging nach innen auf, und als ich sie öffnete, kam mir ein Schatten entgegen. Es gab einen heftigen, unvorhergesehenen Zusammenprall. Ich strauchelte, verlor vollends das Gleichgewicht und suchte im nächsten Augenblick den zum Glück dicken Teppich der Halle auf.
    Als G-man versteht man zum Glück nicht nur etwas vom Boxen, sondern auch etwas vom Judo und Jiu-Jitsu. Einen breiten Raum in diesen asiatischen Künsten der Selbstverteidigung nehmen die so genannten Fallübungen ein. Das heißt, ein trainierter Judo-Mann fällt stets so, dass er sich dabei nicht verletzt. Noch mehr, er fällt nicht nur geschickt, und fängt den Aufprall mit dem harten Boden gekonnt ab, sondern macht eine Rolle rückwärts, drückt sich schnell in den Handstand und steht nach einem halben Salto wieder unbeschadet auf den Beinen. - Hunderte von Malen hatte ich mich mit dieser speziellen Übung abgequält. Ich konnte sie sozusagen im Schlaf. Und sie klappte auch diesmal. Kaum hatte mich der Anprall mit dem Hereinstürmenden aus dem Gleichgewicht gebracht, als ich auch schon die oben genannten Kunststückchen vollführte und schnell wieder in die Senkrechte kam.
    Mein Salto rückwärts in Bodenlage ging sehr schnell über den Teppich. Dennoch keinen Herzschlag zu früh. Denn der Mann, mit dem ich kollidiert war, hieß Perry Thomas Flasher.
    ***
    Wir standen uns auf zwei-Yards Entfernung gegenüber und starrten uns verdutzt an. Ich war erstaunt, da ich nicht erwartet hatte, dass Flasher in die Halle des Hauses stürmen würde wie ein Stier. Und Flasher war verblüfft, uns alle, außer Pestanazo, noch gesund und munter vorzufinden. Wie mir später klar wurde, hatte der Mörder angenommen, die Granate hätte uns allen den Garaus gemacht. Als er dann auf der Straße seinen Fluchtweg abgeschnitten sah, war er in das Haus zurückgestürmt, in der Absicht, sich hier in Sicherheit zu bringen. Wahrscheinlich wollte er den Lift entern oder durch den Hintereingang in den Hof schlüpfen und von dort aus das Weite suchen.
    Wer ihm auf der Straße den Weg abgeschnitten hatte? Niemand anders als mein Kollege Walter Stein, den Mister High mit einem FBI-Wagen geschickt hatte, um uns abzuholen. Walter hatte im Wagen gesessen und auf uns gewartet, nachdem er durch den Hausmeister unseren freund Humphrey Suller telefonisch von seinem Kommen verständigt hatte.
    Als Walter Stein einen Mann aus der Tür jenes Hauses preschen sah, in dem wir steckten - und als er in diesem Mann sofort Perry Thomas Flasher erkannte, war er aüs dem Wagen gesprungen und dem Gangster mit gezogener Pistole in den Weg getreten.
    Flasher hatte auf dem Absatz kehrtgemacht und war zurückgestürmt, in dem Glauben, in der Halle einige Leichen, aber keine lebenden G-men mehr vorzufinden.
    Jetzt stand mir der Mörder gegenüber.
    Keiner von uns hielt eine Waffe in der Hand.
    Das war mein-Vorteil, denn Flasher hätte sicherlich sofort geschossen, während ich ihm lediglich ein »Hände hoch« hätte befehlen können.
    Für die Länge eines tiefen Atemzuges starrten wir uns an, dann startete Flasher eine Aktion, und er tat es nicht einmal ungeschickt. Er hechtete mit ausgebreiteten Armen auf mich zu, ganz so, als wolle er mich umschlingen und zu Boden reißen. Ich stellte mich darauf ein und nahm ebenfalls die Arme auseinander.
    Dann aber, als Flasher mich schon fast erreicht hatte, riss er die Unterarme zusammen und versuchte, mir beide Fäuste, hinter denen jetzt die ganze Wucht seines Hechtsprunges sitzen musste, in den Magen zu stoßen.
    Ich reagierte sofort, und deshalb gelang dem Mörder sein Vorhaben nur zum Teil. Mit dem Unterarm konnte ich seine Fäuste abblocken. Sein undisziplinierter Schlag glitt aber so an meinem Handgelenk ab, dass mich Flashers Knöchel noch recht schmerzhaft auf den kurzen Rippen trafen.
    Für einen Augenblick wurde mir die Luft

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