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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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draußen herein. »Wagen Sie es noch ein einziges Mal, hier herumzutoben, und ich schlage Ihnen jeden Zahn einzeln aus!«
    »Was erlauben Sie sich?« keuchte Grymes undeutlich und rieb sich das schmerzende Kinn.
    »Wir sprechen morgen darüber, was ich mir erlaube und was nicht, und wenn Sie sich jetzt nicht auf der Stelle aufraffen und bei der Suche nach Miss Fox mithelfen, bekommen Sie noch eine Kopfnuß!« Er packte zu und riß Grymes vom Bett hoch.
    »Was ist mit Miss Fox?«
    »Verschwunden«, zischte Rhodes. »Los, Mann…«
    Da erklang von draußen eine Stimme. »Boyd…?«
    Der war mit einem Satz wieder am Fenster, Zamorra neben ihm. »Patsy?«
    »Wie komme ich hier oben hinauf?«
    Die beiden Männer sprangen wieder nach draußen, sahen am Flachbau hoch und sahen auf der Dachkante die Schauspielerin stehen.
    »Glatt durchs Dach gedrückt«, murmelte Zamorra. Er breitete die Arme aus. »Springen Sie, Patsy. Ich fange Sie auf.«
    Sie sprang. Zamorra ging in die Knie, aber dann war alles geregelt. Als sie das Zimmer wieder betraten, war Grymes verschwunden. Van Baerle schüttelte den Kopf.
    »Ich will keinen Ärger«, sagte er. »Weder im Lager noch während der Rallye. Was war nun los? Eine Schlägerei?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    Boyd Rhodes hob die Schultern. »Wir hatten Besuch von draußen«, sagte er. »Mister Zamorra und Miss Duval kamen, um uns zu helfen.«
    »Seltsamer Besuch«, sagte van Baerle, »der Wandmalereien hinterläßt. Oder haben Sie das gemacht?« Er deutete auf den Teufelsschatten an der Wand. »Eh, das ist ja richtig eingebrannt… waren Sie mal in Hiroshima?«
    Rhodes schüttelte den Kopf.
    »Ich schon«, sagte van Baerle. »Ich habe mir die Situation angesehen. Sie sind immer noch radioaktiv. Hier und da trifft man solche Schatten. Es sind die Schatten von Menschen, die zum Zeitpunkt der Atomexplosion dort standen.«
    Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verließ das Zimmer, die beiden anderen Rallye-Teilnehmer vor sich her davonschiebend. Nicole schloß die Zimmertür.
    Patsy Fox hüllte sich züchtig in einen Frotteemantel. Mit großen Augen starrte sie die »Wandzeichnung« an.
    »Das war der Teufel, der zu uns sprach«, flüsterte sie. »Im Schlaf… bedeutet dieser Schatten jetzt, daß er vernichtet ist?«
    »Ich glaube schon«, sagte Nicole.
    »Dieser Vernichtungsorgie kann eigentlich nichts wiederstehen, auch kein Dämon.«
    Zamorra sah sie an, und sie schloß sekundenlang die Augen. Da wußte er, daß sie log, um die beiden Menschen zu beruhigen.
    »Glauben Sie an Dämonen?« stöhnte Patsy Fox.
    »Was sollte es sonst gewesen sein?« knurrte Boyd Rhodes. »Das war ein Dämon, ein Teufel… oder etwas in dieser Richtung.« Er sah Zamorra und Nicole fragend an. »Hängt es mit diesem… Attentat zusammen, vor dem Miss Nicole warnte?«
    Nicole nickte.
    »Dann dürfte der Fall ja abgeschlossen sein«, sagte Rhodes erleichtert und ließ sich rücklings auf das Bett fallen. »Sagen Sie mal, Zamorra - wie haben Sie das gemacht? Diese Teufelsaustreibung oder Dämonenvernichtung?«
    »Das bleibt mein kleines Geheimnis«, sagte Zamorra. »Aber wir sollten uns eine kleine Erklärung einfallen lassen. Ich glaube kaum, daß die anderen die Dämonengeschichte glauben werden. Van Baerle schon gar nicht.«
    »Mir fällt schon etwas ein«, sagte Rhodes. »Erst einmal vielen Dank, Mister Professor.«
    Zamorra trat wieder zum zerstörten Fenster. »Bleiben Sie hier?« fragte er. »Oder sollen wir vorsichtshalber das Zimmer tauschen?«
    »Wir bleiben«, sagte Patsy Fox. »Die Gefahr ist ja vorüber…«
    Und Zamorra verzichtete darauf, sie mit dem Gegenteil zu beunruhigen. Es reichte, wenn Nicole und er es wußten.
    Der Teufel war nicht vernichtet. Er war höchstens angeschlagen, und das würde ihn vielleicht noch gefährlicher machen als bisher. Mit Besorgnis fragte Zamorra sich, ob Rhodes den Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte. Aber er wollte ihn jetzt nicht danach fragen.
    Es würde sich alles zeigen, wenn es soweit war.
    ***
    Während der nächsten zwei Tage ereignete sich nichts.
    Zumindest nichts hinsichtlich des Teufels. Grymes zeigte sich ungnädig wie bisher, und van Baerle trainierte die Fahrerteams und beschaffte einen Ersatzwagen für Rhodes und Fox. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Die Presseleute und ein Filmteam, das während der verschiedenen Etappen Aufnahmen machen sollte, reiste per Hubschrauber an. Die Filmcrew wollte die Rallye auch per Hubschrauber

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