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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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reagierte nicht auf die Herausforderung.
    Er hatte andere Dinge zu tun…
    ***
    Boyd Rhodes wußte, daß er schlief. Er wußte aber auch, daß jemand zu ihm sprach, der nicht zu seinem Traum gehörte. Denn dieser Traum war jäh verloschen, von etwas anderem verdrängt worden.
    Etwas, oder auch jemand, der jetzt hier war…
    Rhodes brauchte die Augen nicht zu öffnen. Dennoch sah er seinen unheimlichen Besucher. Er erkannte, daß auch das Erlebnis der vergangenen Nacht kein Traum gewesen war, sondern eine Wirklichkeit, die er ähnlich wie einen Traum wahmahm.
    Wie kann ich zugleich schlafen und dennoch etwas erkennen, das kein Traum ist? fragte er sich.
    Und irgendwie erfaßten seine überempfindlichen Sinne in diesem Moment, daß auch Patsy Fox von diesem Erleben mit betroffen war. Sie sah dasselbe wie er. Wahrscheinlich begriff sie es ebensowenig, aber das änderte nichts.
    Eine große, unheimliche Gestalt, deren Umrisse an den Rändern seltsam verflossen. Die Gestalt beugte sich über die beiden Arm in Arm Schlafenden.
    Ich will aufwachen! dachte Rhodes. Ich muß aufwachen, den Bann zerreißen, dieses Netz des Bösen, das sich um uns schließt…
    Aber es gelang ihm nicht. Er konnte sich nicht einmal im Schlaf bewegen. Es war anders als in der letzten Nacht. Da war er aufgeschreckt, als Bills kleines Silberkreuz sein Ziel traf. Diesmal, wußte er, ohne daß es ihm jemand sagte oder er es ausprobieren konnte, würde dies nicht so sein.
    Diesmal war er zur absoluten Untätigkeit verurteilt.
    Er wunderte sich, daß er noch denken konnte.
    Gegen den Teufel willst du gewinnen? lachte der Unheimliche.
    Die Worte drangen direkt in Boyd Rhodes’ Bewußtsein vor. Der Schatten sprach zu ihm!
    Aber wie war das möglich?
    Mir ist nichts unmöglich, dröhnte der Unheimliche. Wie sagtest du noch: Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn du nicht so oder so gewännest…nun - ICH BIN DER TEUFEL!
    Starr mußte Rhodes diese Ankündigung hinnehmen.
    Der Teufel…
    Den Teufel gibt es nicht! schrien seine Gedanken. Das ist nur eine Verallgemeinerung… eine Vorstellung, der man die Schuld für alles Böse gibt…
    Dann bin ich eben alles Böse. Du wirst erkennen müssen, daß es mich gibt. Wie sonst hättest du den elektrischen Schlag bekommen können? Erinnere dich an diverse Dinge… mir ist nichts unmöglich.
    Da endlich konnte Rhodes sprechen.
    »Was willst du?« fragte er, und während er seine Stimme hörte, vernahm er auch die der Schauspielerin neben ihm. Sie fragte dasselbe. Sie bekam jede Phase dieser seltsamen gedanklichen Unterhaltung mit!
    Ich will, daß du diese Rallye verlierst. Du wirst sie verlieren, denn es geht mit dem Teufel zu!
    »Wenn du mich am Siegen hinderst - wird Grymes es für mich tun«, flüsterte Rhodes.
    Nicht, wenn du tot bist! schrie der Teufel.
    Boyd Rhodes fror. Es war nicht unbedingt die Angst vor dem Tod selbst. Als Rallyefahrer ging er täglich das Risiko ein, seine Gesundheit oder sein Leben zu verlieren. Aber allmählich begann er die Existenz dieser unheimlichen und unglaublichen Wesenheit zu akzeptieren. Wenn dieses Wesen aber wirklich das war, was man in seiner Kindheit den Teufel genannt hatte, verlor er nicht nur sein Leben -sondern alles.
    Seine Seele…
    Und seltsamerweise hatte er davor Angst. Er war alles andere als ein sonderlich gläubiger Mensch. Eine Kirche hatte er vor zehn Jahren zum letzten Mal gesehen. Und doch war da tief in seinem Inneren etwas, das furchtsam auf die Drohung des Unheimlichen ansprach.
    »Nein…«
    Der Teufel kicherte in seinen Gedanken.
    Es gäbe für dich eine Möglichkeit, dennoch zu siegen!
    Boyd Rhodes begann zu ahnen, wie der Vorschlag des Teufels aussehen würde. Und tatsächlich…
    Du könntest dich mit mir verbünden! Mit dem Teufel auf deiner Seite wird dir nichts unmöglich sein…
    »Nein!« keuchten Boyd und Patsy zugleich.
    Dann kommt der Tod durch meine Macht …
    Ich muß Zeit gewinnen, dachte Boyd Rhodes. »Was verlangst du als Gegenleistung? Es heißt doch stets, daß der Teufel nichts umsonst tut!«
    Ich verlange nicht viel, kicherte der Teufel. Wirklich nicht viel. Du brauchst nur dafür zu sorgen, daß vier Seelen mein werden.
    »Vier…?«
    Du stimmst also zu.
    »Nein!« brüllte Boyd Rhodes und fuhr hoch. »Nein!« Von einem Moment zum anderen war er hellwach, sprang empor. Patsy Fox schrie ebenfalls. In diesem Moment flog die Zimmertür auf.
    Ein blendender Lichtblitz jagte durch die Luft, irrlichterte um eine finstere Gestalt herum

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