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0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

Titel: 0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
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Knarre fallen und Hände hoch«, schrie einer mich an.
    Ich tat ihm den Gefallen und sagte: »Ich bin G-man. Wenn Sie sich die Mühe machen, in meine Brieftasche zu sehen, werden Sie meinen Ausweis finden.«
    Er ging kein Risiko ein. Er sah wirklich nach und dann meinte er: »Entschuldigen Sie, Mister Cotton, aber wir konnten ja nicht wissen was los ist. Wir hörten nur die Schießerei.«
    »Schon gut. Sehen wir uns die Karre da vorne an.«
    Das war leichter gesagt als getan. Der schwere Eisenmast hatte die Karosserie buchstäblich platt gedrückt. Wir konnten unter Zuhilfenahme von Taschenlampen die zwei reglosen, eingeklemmten Männer sehen, aber wir konnten sie nicht erreichen.
    Einer der Cops alarmierte die Feuerwehr, die schon sieben Minuten später anrückte. Es waren Schneidbrenner erforderlich, um die beiden Toten herauszuholen. Der eine hatte zwei Brustschüsse.
    Es war jener Mann, der die Maschinenpistole bedient hatte.
    Den Fahrer hatte ich in der rechten Schulter erwischt, dadurch hatte er die Gewalt über den Wagen verloren.
    Inzwischen war die Mordkommission unter einem mir unbekannten Police-Officer namens Brainer, auf der Bildfläche erschienen. Er machte den vergeblichen Versuch, eine Art von Vernehmung zu starten. Er erntete nur einen gewaltigen Anpfiff.
    Ich war gerade in der richtigen Verfassung. Hinterher tat es mir leid, dass ich ihn angeschnauzt hatte.
    Die Toten wurden in die Center Street gebracht. Ich fuhr hinterher.
    Ich war neugierig darauf, was sie in den Taschen hatten, und ob ihre Fingerabdrücke registriert seien. Der von ihnen benutzte Wagen war, wie das so üblich ist, vor zwei Tagen in der Bronx gestohlen worden.
    Die Identifizierung machte keine Schwierigkeiten. Es waren zwei bekannte Gestalten aus dem East End, die schon allerhand auf dem Kerbholz hatten. Merkwürdigerweise keine Italiener.
    Vom Inhalt ihrer Taschen interessierten mich nur die beiden grünen Spielmarken mit den herausgesägten Ecken.
    Lieutenant Brainer sah mich fragend an, als ich eine der beiden in meiner Brieftasche steckenden grünen Chips herausnahm und sie mit den neuen verglich.
    »Das ist das Erkennungszeichen der Mitglieder der Bande. Der Boss war früher Giuletto. Jetzt wird die Gang von Salvatore Piscaro geleitet. Passen Sie auf, falls Ihnen so ein Ding in die Hände fällt.«
    Vier Chips hatte ich nun schon, und an dreien davon klebte Blut. Was es mit dem vierten, den wir bei Dorino gefunden hatten, auf sich hatte, wussten wir noch nicht. Eines war jedenfalls sicher.
    Louis Thrillbrokers Extrablatt hatte seine Schuldigkeit getan. Der persönliche Krieg zwischen Salvatore Piscaro 40 und mir war erklärt. Vorläufig hatte er nur seine Vorposten geschickt, und diesen Angriff hatte ich abgeschlagen. Aber ich machte mir keine Illusion darüber, dass er es wieder und immer wieder versuchen würde, bis es mir gelang, ihn unschädlich zu machen oder er mich.
    Für heute war ich jedenfalls bedient.
    Um vier Uhr vierzig parkte ich wieder zu Hause. Diesmal parkte kein Wagen auf der anderen Straßenseite, aber es gab genügend Schlupfwinkel für einen Mörder.
    Bevor ich ausstieg, zog ich meine Pistole, die ich vorher neu geladen hatte, aber nichts geschah. So ist es immer. Wenn man darauf gefasst ist, passiert nichts, und wenn man nicht daran denkt, spuckt die Hölle Pech und Schwefel. Ich vergewisserte mich auch, dass sich niemand am Schloss zu meiner Wohnung zu schaffen gemacht hatte. Trotzdem ich rechtschaffen müde war, machte ich mir die Mühe, auch drinnen genau nachzusehen.
    Schließlich sank ich mit einem tiefen Seufzer ins Bett und war in der nächsten Sekunde eingeschlafen.
    ***
    Am nächsten Morgen auf dem Weg zum Office, überlegte ich, wie ich das Gesetz des Handelns an mich reißen könnte. Ich hatte keine Lust, zu warten, bis Salvatore Piscaro den nächsten Mordanschlag startete. Ich musste versuchen, auf irgendeine Art an ihn heranzukommen. Das hieß, ich musste seinen Schlupfwinkel ausfindig machen. Es kam nur darauf an, wie.
    Piscaro konnte, nach allem, was ich bis jetzt gehört hatte, nur ein noch verhältnismäßig junger Mann sein.
    Und bei seiner Aufgeblasenheit und Überheblichkeit war mit Bestimmtheit anzunehmen, dass er eine Freundin hat, und zwar eine, auf die er sich etwas einbilden konnte.
    Bis jetzt hatte ich nur eine Brücke, über die ich Salvatore Piscaro würde erreichen können. Luigi, der Kellner aus dem Azzurra. Natürlich hätte ich dort nach seiner Adresse fragen können,

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