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0245 - Verdammt und begraben

0245 - Verdammt und begraben

Titel: 0245 - Verdammt und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Kurs ein wenig. Wir flogen auf einmal so dicht an der Burgmauer vorbei, daß ich Angst hatte, dagegenzuprallen.
    Daran dachte Lady X im Augenblick nicht, denn sie hatte andere Probleme, wie ich gleich darauf feststellen konnte.
    Sie flog den freien Platz an, der sich vor der Burg befand und von dem die Maschine, mit mir an den Kufen hängend, auch gestartet war.
    Dem Boden befanden wir uns ziemlich nahe. Ich sah sogar die Gestalt des toten Piloten.
    Aber ich sah noch mehr.
    Suko und Vampiro-del-mar. Beide bewegten sich. Was sie taten, konnte ich nicht erkennen, ich hatte mit meinen eigenen Problemen zu kämpfen. Die waren schlimm genug.
    Wenn ich es jetzt nicht riskierte und losließ, würde ich bei der Landung zumindest verletzt.
    Ich löste die Hände und fiel.
    ***
    Mit Silberkugeln konnte Suko den Vampir nicht erledigen, das war schon versucht worden und hatte keinen Erfolg gezeigt.
    Wie dann?
    In den Sekunden, als sich die beiden Feinde gegenüberstanden, mußte sich der Chinese entscheiden.
    Seine Hand klatschte auf den Griff der Dämonenpeitsche. Diese Peitschte, hergestellt aus der Haut des Dämons Nyrana, war eine besondere schwarzmagische Waffe. Sehr stark, sehr kraftvoll. Suko hatte mit ihr schon eine Menge Schwarzblütler vernichtet.
    Der Uralt-Vampir starrte ihn an. Ein Auge war nicht mehr so wie früher, nachdem es mal von einer Leuchtkugel getroffen worden war. Der Ausdruck entstellte das sowieso schon häßliche Gesicht noch mehr, und Suko schüttelte sich. Die drei Riemen fielen aus der Grifföffnung. Jetzt war Suko kampfbereit.
    Wie Vampiro-del-mar. Der Vampir glitt zurück. Trotz seiner gewaltigen Größe bewegte er sich geschmeidig. Die Kleidung hing wie immer in Fetzen um seinen graubraun schimmernden Körper. Er hatte das Maul weit aufgerissen, aus dem Oberkiefer stachen die beiden spitzen Vampirzähne hervor. Sie wiesen gleichzeitig noch eine Krümmung auf, so daß sie fast wie gebogene Dolche aussahen.
    Suko führte den ersten Schlag. Er wußte selbst, daß er keinen Erfolg zeigen konnte, die Distanz zwischen ihm und dem Uralt-Vampir war einfach zu groß.
    Die drei Riemen legten sich in der Luft fast gegeneinander und pfiffen auf Sukos schaurigen Gegner zu.
    Der sprang zurück.
    Aus seinem Maul drang ein undefinierbares Geräusch. Heftig bewegte er seine langen Arme, er suchte bei Suko nach einer Schwachstelle, um ihn zu töten.
    Der Inspektor warf die Peitsche in die linke Hand, fing den Griff geschickt auf und zog seine Beretta.
    Zweimal schoß er.
    Eine Kugel jagte er in die Brust, die zweite wollte er in den Schädel des Monstrums setzen, doch durch eine gedankenschnelle Bewegung wich Vampiro-del-mar aus.
    Suko setzte nach.
    Der Treffer hatte den Uralt-Vampir zwar zurückgestoßen, aber nicht außer Gefecht gesetzt. Wie früher Tokota, der Samurai des Satans, so hatte auch er die Silberkugel aufgefangen. Er war nur wütend geworden.
    Beim zweitenmal schlug Suko besser. Fast hätten sich die drei Riemen um den Hals des Vampirs gewickelt, doch der Bluttrinker ging in die Hocke, so daß ihn die Peitsche verfehlte.
    Und dann war alles anders.
    Suko hatte sich stark auf den Kampf konzentriert. Im Unterbewußtsein vernahm er zwar das Geräusch des in der Nähe umherfliegenden Hubschraubers, plötzlich jedoch wurde es überlaut und lenkte Suko von seiner eigentlichen Aufgabe ab.
    Er schaute nach rechts.
    Gewaltig war der Schatten, der sich aus dem Himmel löste. Wie ein Ungeheuer durchbrach er den Schleier aus feinem Schnee und Nebelwolken.
    Und ein Mann hing an der Kufe.
    John Sinclair!
    Suko wollte schon den Namen seines Freundes rufen, als der Geisterjäger bereits reagierte, seine Hände löste und sich fallen ließ. Er wuchtete auf den Boden, brach dort zusammen und rollte sich ein paarmal um die eigene Achse, bevor er wie tot liegenblieb.
    Der Hubschrauber aber landete…
    ***
    Er war also doch gekommen!
    Marek stand da und schaute die Gestalt an. Baron Viktor von Leppe. Der Unheimliche, der Vampir, der Blutsauger. All das, was man über ihn gehört hatte, entsprach den Tatsachen. Er war nicht tot, sondern lebte als Untoter weiter.
    Marek nickte. Es war mehr eine Bestätigung an sich selbst. Er sah ihn nun zum zweitenmal und wußte, daß er sich nicht getäuscht hatte. Es gab ihn wirklich.
    Früher hatte er, wenn er einem Blutsauger gegenüberstand, so etwas wie Haß gespürt. Da war auch der Jagdinstinkt hinzugekommen, doch heute war es anders.
    Marek hatte Angst.
    Er selbst traute

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