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0246 - Fähre aus dem Jenseits

0246 - Fähre aus dem Jenseits

Titel: 0246 - Fähre aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Schwert wirbeln ließ. »Angeln entspannt!«
    »Lieber angele ich hübsche, junge Damen!« knirschte Ralf Töpfer. Professor Zamorra blieb die Spucke weg, als er die Scherzreden im hitzigsten Gefecht vernahm.
    »Denke dran, Florian, dem Tintenfisch etwas Tinte zu entnehmen!« erinnerte Manfred Riegel. »Dann kannst du für unser Club-Magazin mal richtige Tusche-Zeichnungen anfertigen!«
    »Und da haben wir dem Teufel ins Gesicht gespuckt. - Und keiner von uns hat mit der Wimper gezuckt… !« begann Hexen-Hermann ein eben erfundenes Schlachtlied nicht sehr schön aber sehr laut zu intonieren. Johlend stimmten die anderen Jungen mit ein, während sie weiterhin mit wilden Schwertschlägen den angreifenden Kraken attackierten.
    »Und da haben wir dem Teufel ins Gesicht gespuckt …!«
    »Dazu habt ihr nun die beste Gelegenheit!« donnerte es. Die Schwerter der Kämpfer zischten ins Leere. Übergangslos war der mächtige Krake verschwunden.
    Doch für einen Augenblick sahen alle die ins gigantische wachsende Höllengestalt.
    »Der Teufel! Der Teufel will uns holen … !« brüllten die Matrosen.
    »Asmodis!« flüsterte Zamorra. »Jetzt wird mir einiges klar!«
    »Denkt nicht, daß ihr mich besiegt habt, ihr Würmer!« hallten die Worte des Asmodis über das Wasser, während die Teufelsgestalt langsam im Nichts verschwand. »Wie die Katze eine Maus im Spiel noch einige Male laufen läßt, so lasse ich euch für einige Augenblicke alleine. Augenblicke, in denen ihr das Todesgrauen kennenlernen sollt. Wenn ich zurückkehre, seid ihr mein. Dann rettete euch nichts mehr! Genießt sie… die letz ten Augenblicke… die letzten Stunden… Minuten… eures Lebens… !« Nach diesen Worten war Asmodis verschwunden.
    »Zum Schiff! So schnell wie möglich!« befahl Professor Zamorra. »Wenn der nächste Angriff erfolgt, müssen wir gewappnet sein. Ich fürchte, die nächste Höllenattacke wird nicht lange auf sich warten lassen… !«
    ***
    »Ohne das Amulett sind die Chancen der Hölle völlig ausgewogen«, erklärte Professor Zamorra der kleinen Versammlung, die sich in der Cafeteria zusammengefunden hatte. Die Mannschaft war wieder auf ihren Stationen und die Freiwache in höchster Alarmbereitschaft.
    Über Lautsprecheranlage hatte Kapitän Kempka die Passagiere angewiesen, die Kabinen nach Möglichkeit nicht zu verlassen.
    Eine in Panik geratene Menschenmenge war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnten. Aber es hätte dieser Anweisung kaum bedurft. Den Passagieren der ›Hamlet‹ saß der grausige Anblick der Geisterpiraten noch in den Knochen.
    Von den Passagieren war keine Störung zu erwarten. Aber auch keine Hilfe zu erhoffen.
    »Aber immerhin sind die Gewalten unserer Gegner nicht übermächtig, wie wir gesehen haben«, erklärte Kapitän Kempka, der für die Dauer der Besprechung die Brücke Hein Bressel, dem Rudergänger, allein überlassen hatte.
    »Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, daß uns die Gewalten der Hölle nicht überwältigen!« faßte Pater Aurelian zusammen. »Sie, Herr Kapitän, sorgen dafür, daß wir so schnell wie möglich die Küste Englands erreichen. Die Magie, derer ich mich bediene, wirkt in ihrer Gesamtheit nur auf festem Land. Wir anderen müssen auf alles vorbereitet sein. Und wir müssen etwas suchen, was uns in die Lage versetzt, Asmodis tatsächlich Schach zu bieten. Hier irgendwo auf dem Schiff ist Zamorras Amulett. Das müssen wir finden!«
    In diesem Moment flog die Tür auf. Manfred Riegel und seine Freunde drängten hinein.
    »Wir haben alles abgesucht!« berichtete Riegel. »Wir haben in allen Kabinen nachgesehen. Diese Regina Stubbe ist nirgends zu finden!«
    »Weiß der Teufel, wo sie steckt!« brummte Ralf Töpfer.
    »Ja, der weiß es ganz bestimmt!« sagte Zamorra. »Denn Regina hat sicherlich in seinem Auftrag gehandelt, als sie mich niederschlug. Es war alles so seltsam. Schon, als sie sich auszog, habe ich Böses geahnt… !«
    »Sie hat sich ausgezogen?« fragte Florian Schmidt interessiert. »Ob sie sich vielleicht so von mir malen ließe?«
    »Und was sagt Nicole dazu?« unterdrückte Aurelian die Antwort.
    »Das darf Nici nie erfahren!« erklärte der Parapsychologe mit Verschwörermine. »Die sitzt auf Château Montage und beantwortet derzeit meine Korrespondenz… !«
    »Wenn sie nicht einen Einkaufsbummel bei den Modezaren von Paris macht!« unterbrach der Pater lächelnd.
    »… jedenfalls ist zwischen Regina Stubbe und mir nichts gewesen. Absolut

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