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0246 - Fähre aus dem Jenseits

0246 - Fähre aus dem Jenseits

Titel: 0246 - Fähre aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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hatte, daß einer der Entführer ihren Körper wollte. Denn so hatte sie wenigstens die Beine nicht gefesselt.
    Taumelnd kam Regina Stubbe auf die Füße. Die Ladeklappe des großen Lieferwagens war offen. Das Mädchen überwandt ihren Ekel und sprang hinaus.
    Direkt vor das sie erwartende Heer der Ratten.
    Das Mädchen hatte Pech. Der Boden des Fahrzeugdecks wies mehrere Ölspuren auf Ölspuren, die Regina Stubbes Verhängnis wurden.
    Ihre Füße glitten aus. Vergeblich versuchte sie, das Gleichgewicht zu halten. Aber die Hände, die sie zum Ausbalancieren benötigte, waren an den Körper gefesselt.
    Schreiend fiel Regina Stubbe zu Boden. Sofort waren die Ratten über ihr. Verzweifelt versuchte das Mädchen, sich durch Abrollen die Nager vom Leibe zu halten. Ihre gefesselten Hände griffen in pelziges Etwas. Während sie versuchte, die Ratte wegzuschleudem, biß das Tier zu. Die Nagezähne der Ratte fanden ihr Ziel…
    Es war ein echtes Wunder, daß bei dieser Attacke nicht das Fleisch des Mädchens getroffen wurde. Der scharfe Nagezahn der Ratte verfehlte knapp die Haut am Handgelenk - und verhakte sich in den Handfesseln.
    Blitzschnell erkannte Regina Stubbe ihre Chance. Ihren Ekel überwindend hielt sie die Ratte in der Hand, während sie mit einem Aufschwung ihren sportlich geschulten Körper wieder auf die Füße brachte. Blitzschnell wirbelte sie im Kreis umher, daß die Ratten, die sich schon in ihren noch vorhandenen Kleidungsfetzen verbissen hatten, hinabgeschleudert wurden.
    Beiläufig nahm sie zur Kenntnis, daß die Ratte in ihrer Hand wie rasend ihre Handfesseln durchnagte. Regina Stubbe biß die Zähne zusammen und zerrte ein über das andere Mal an den Stricken.
    Da - ein Ruck. Mit einem peitschenden Knall zerrissen die Fesseln. Angewidert schleuderte Regina Stubbe die Ratte von sich.
    Mit schnellen Sprüngen versuchte sie, dem immer größer werdenden Heer der kleinen Bestien zu entkommen. Aber eine diabolische Intelligenz leitete die Ratten.
    Mit weit aufgerissenen Augen erkannte Regina Stubbe, daß ihr die Ratten voraneilten. Dort - die Tür, die zum Ausgang der Fahrzeugdecks führten. Dahinter waren die Treppen, über die man die Decks erreichte. Und dort war Professor Zamorra - dort war Sicherheit.
    Die Ratten waren schneller. Aufstöhnend stellte Regina Stubbe fest, daß die Biester ihr den Weg in die Freiheit versperrten.
    Die Ratten waren verteufelt schnell. Unmöglich, zu versuchen, ihre Reihen zu überlaufen. Aus dem Stand würden die Tiere sie anspringen und ihre Nagezähne in ihr Fleisch schlagen.
    Ein grausiges Ende stand dann bevor…
    ***
    Professor Zamorra spürte kühles Metall hinter sich. Der rasende Grieche hatte ihn zurückgedrängt. Die eiserne Wand des Deckaufbaus stoppte den zurückweichenden Zamorra.
    Der Parapsychologe wußte, daß nun die Entscheidung fallen mußte. Er konnte Ajax nicht mit Schwertschlägen stoppen. Der längst tote Krieger des Kampfes um Troja achtete nicht auf die Treffer, die ihm Zamorras Schwert beibrachte. Stur wie ein Panzer rückte er vor.
    Professor Zamorra setzte alles auf eine Karte. Mit beiden Händen ergriff er das Heft des Schwertes. Von oben herab ließ er mit voller Wucht das Schwert auf die Klinge des Ajax sausen. Bevor sich der Grieche gefangen hatte, riß Zamorra das Schwert wieder nach oben. Beim Zusammentreffen der Klingen ließ der Parapsychologe seine Waffe in rasender Eile einen Kreisbogen schlagen.
    Der Erfolg war bei dem toten Kämpfer derselbe wie bei einem lebendigen Krieger. Durch die zwei Schmetterschläge zu Beginn dieses Geheimhiebes war das Handgelenk paralysiert. Der Spiralschlag drehte Ajax die Waffe aus der Hand.
    In sirrendem Kreisbogen flog das Schwert durch die Luft und klirrte in einer Ecke zu Boden. Der große Ajax stieß einen Schrei abgrundtiefen Hasses aus. Wie ein gewaltiger Bär sprang er Professor Zamorra an.
    Wieder bewährten sich die unzähligen Trainingsstunden im Fitness-Center und die harten Sparringskämpfe im Boxring und auf der Ringermatte.
    Mit einigen Körpertreffern machte sich Zamorra Luft, bevor ihn die mächtigen Arme des großen Ajax umschlingen konnten. Einem weiteren stierhaften Angriff des Gegners begegnete der Parapsychologe mit einem gekonnten Judo-Griff. Aufbrüllend segelte der große Ajax durch die Luft. Krachend stürzte der massige Körper einige Meter weiter zu Boden.
    Zamorra nutzte die zwei, drei Atemzüge, die der unheimliche Gegner benötigte, um sich zu fassen. Er hechtete sich in

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