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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach vorn geneigten Schultern auf dem Pilotensessel. Sein rötlichbraunes Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt. Mit der Wachsamkeit eines anschleichenden Pumas glitten seine Augen über die Vielfalt der Instrumente und Ortungsanzeigen. Nur diese verhalten glühenden Augen schienen zu leben. Die Bewegungen der Hände und Finger erfolgten so schnell, daß der Mausbiber sie nur schemenhaft wahrnahm.
    „Achtung, Linearmanöver!" krächzte die Stimme des Kommandanten im Helmempfänger. Redhorses Mund hatte sich beim Sprechen kaum bewegt. „Linearmanöver!" flüsterte Gucky verblüfft. „Ich denke, ich sitze in einer Space-Jet."
    „Spezialausführung!" knurrte Redhorse.
    „So etwas!" murmelte der Mausbiber und versuchte, über die aufgetürmten Ausrüstungsgegenstände einen Blick auf den Navigator zu werfen. Es gelang ihm jedoch nicht. „So etwas!"
    wiederholte er. „Das ist sogar mir neu. Eine Space-Jet mit Linearantrieb ..."
    „Nur für Kurzstrecken, Kleiner." Redhorses Stimme hatte etwas sanfter als zuvor geklungen. Gucky schob telekinetisch einen Proviantbeutel beiseite und spähte zum Bildschirm der Rundumerfassung. Völlige Dunkelheit - nur ganz hinten wirbelten grotesk wirkende bunte Linienmuster.
    „Austritt! Feuer frei!" kommandierte Redhorse.
    Der Mausbiber spürte die wilden Sprünge, welche die aus allen Geschützständen feuernde Space-Jet vollführte. Gleichzeitig entdeckte er die grünschillernden, blasenähnlichen Gebilde auf dem Schirm. Die Energiesphären...! Im nächsten Augenblick preßte mörderischer Andruck ihn tief in den Kontursessel zurück.
    Eine Warnglocke schrillte kurz und brach wieder ab.
    „Tut mir leid!" kommentierte Don Redhorse den Vorfall. „Hartes Ausweichmanöver."
    Wieder wummerten die schweren Impulsgeschütze los. Im Bildschirm tauchte eine gigantische Wolke glühender Gase auf.
    Sekundenlang wurde das kleine Fahrzeug davon eingehüllt.
    Entladungsblitze zuckten durch den gestaffelten Schutzschirm.
    Dann war die Jet hindurch. „Entfernung?" fragte Gucky, während er sich auf den Sprung konzentrierte. Die Oberfläche der Dunkelwelt tauchte als blaßblaue, schirmausfüllende Scheibe auf.
    Das Leuchten der Todessphären erhellte die ewige Nacht.
    „Hundertfünfzigtausend", erwiderte Redhorse.
    „Bei hunderttausend springe ich", gab der Mausbiber bekannt. Er heftete seine Blicke auf eine Stelle des Planeten. Gleichzeitig konzentrierte er seine telekinetischen Kräfte auf die Ausrüstung.
    Nur mit seinen Körperkräften hätte er sie nicht festhalten können.
    „Hunderttausend!" meldete Redhorse. „Hals und Beinbruch, Kleiner!"
    Als er den Kopf wandte, war Guckys Platz leer. Mit erleichtertem Aufatmen griff der Captain in die Steuerung. Der Schub der Impulstriebwerke wurde hundertprozentig umgelenkt. Gleichzeitig traten die Projektoren des Antigravtriebwerks in Aktion. In einer irrsinnig engen Kurve schoß die Space-Jet fünfzigtausend Kilometer über die Dunkelwelt hinweg, richtete sich auf und tauchte erneut im Linearraum unter.
    Als sie nach wenigen Sekunden in den Normalraum stieß, hätte eigentlich Guckys Meldung eintreffen müssen. Doch der Mausbiber schwieg.
    Er schwieg auch noch, als die Space-Jet in ihren Hangar zurückglitt.
    Gucky materialisierte etwa zweihundert Meter über dem Eis.
    Zornig piepsend versuchte er, die Ausrüstung beisammenzuhalten, während er sich telekinetisch in der Schwebe hielt.
    Nur darum überraschte ihn der Traktorstrahl vollkommen. Der Mausbiber fühlte sich von einer unsichtbaren Gewalt vorwärts gezogen. Ein Blick zur Seite zeigte ihm die Panzerkuppel eines Abwehrforts. Vorhin war sie noch nicht dagewesen. Folglich mußte sie sich aus dem Eis geschoben haben, nachdem man ihn geortet hatte.
    Gucky gratulierte sich dazu, daß der Gegner nicht mit Energiewaffen auf ihn schoß. Dann teleportierte er und tauchte auf der Panzerkuppel wieder, auf. Hier fühlte er sich vorerst sicher.
    Niemand kann schließlich die Fliege sehen, die sich auf seinen Kopf setzt. So dachte er...
    Er schloß die Augen und suchte mit seinen Parasinnen nach Gedankenimpulsen. Das hätte er lieber nicht tun sollen. Gerade glaubte er, ein bekanntes Gedankenmuster entdeckt zu haben, als ein unbestimmbares Gefühl ihn warnte. Er riß die Augen auf und starrte verblüfft auf die vier Roboter, die mit vorgestreckten Metallklauen auf ihn zukamen.
    Hastig riß er die Ausrüstung telekinetisch an sich heran und teleportierte aufs Geratewohl.
    Er landete mitten zwischen

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