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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machten.
    Oh, ich konnte durchaus mit den Eindringlingen fertig werden!
    Doch dann hätte ich eines meiner sorgsam gehüteten Geheimnisse verraten müssen. Die „Meister der Insel" ahnten nicht, daß ich auch außerhalb des hypnomechanischen Einflusses des Sphären-Lenkraums bewußt meine Gabe der Energie-Transformation einsetzen konnte...
    Aber mußte ich überhaupt zu diesem Mittel greifen?
    Mir fiel eine andere Möglichkeit ein. In der Kontrollstation existierte eine Sicherheitsschaltung. Sie wurde wirksam, sobald mehr als zwei Drittel der Kampfroboter ausfielen. In einer solchen Situation würde Modul sich in eine gigantische Falle verwandeln.
    Leider entglitten die Ereignisse dann meiner Kontrolle.
    Ich grübelte noch, als das Heulen der Biobänke mich wieder an meine verhaßte Arbeit rief. Neue Ungeheuer mußten „belebt" werden.
    Doch das Signal schien eine Blockierung in meinem Denken beseitigt zu haben. Plötzlich wußte ich, daß es eine Möglichkeit gab, die Falle in Aktion treten zu lassen und gleichzeitig eine Kontrolle der Ereignisse auszuüben. Ich mußte ja die erforderlichen zwei Drittel der Kampfroboter nicht wirklich ausfallen lassen. Für meine Zwecke würde es genügen, eine neue Störung in den Wandlerbatterien herbeizuführen, wie ich es bereits einmal getan hatte. Die Streustrahlung mußte so stark werden, daß die meisten positronischen Steueranlagen ausfielen - und damit auch die Gehirne der Roboter. Sobald ich es für richtig hielt, brauchte ich nur die entsprechenden Wandlerbatterien stillzulegen und schon würde die Falle desaktiviert.
    Das Heulen der Biobänke machte mich nervös. Bebend vor zorniger Erregung schaltete ich die Akustik ab. Es wurde still in meinem Kontrollraum. Mir kam gar nicht zu Bewußtsein, welches Verbrechen ich in den Augen der „Meister" begangen hatte. Noch niemals war es mir eingefallen, die Produktion zu blockieren.
    Aber in jenen Augenblicken dachte ich nur noch an meinen verwegenen Plan...
    Eben noch hatte der Schein der Helmlampe sich in glitzerndem Eis gebrochen - im nächsten Augenblick schlug völlige Dunkelheit gleich einer Woge über Finch Eyseman zusammen.
    Finchs Reaktion kam mit der Präzision einer Automatik. Er schaltete den Energieschirm seines Kampfanzuges ein. Den Antigravprojektor getraute er sich jedoch nicht zu aktivieren. Bevor er es nicht besser wußte, mußte er annehmen, sich immer noch in rasender Fahrt durch den abschüssigen Gang zu befinden.
    Plötzliches Anhalten oder auch nur eine Verzögerung konnte zur Folge haben, daß ein Hintermann mit furchtbarer Wucht gegen ihn prallte. Und die Energieschirme schützten nur begrenzt gegen mechanische Einwirkungen. Vor allem mußte Finch damit rechnen, daß sein Hintermann seinen Energieschirm nicht eingeschaltet hatte. Dann würde er sich beim Aufprall auf Eysemans Schirm das Genick brechen.
    Es vergingen einige bange Minuten, die Finch wie Ewigkeiten vorkamen. Wenigstens vermochte er das Leuchtzifferblatt seiner Uhr zu erkennen, so daß er einen Maßstab für die Zeit besaß. Nur der Helmscheinwerfer funktionierte nicht mehr. Das heißt, er strahlte wohl noch Licht aus, aber der Lichtkegel endete sehr abrupt dort, wo vor Minuten noch blankes Eis gewesen war.
    Leutnant Eyseman überlegte, woraus ein Stoff bestehen müsse, der das Licht völlig schluckte. Eine so vollkommene Schwärze herrschte vielleicht im Innern eines Dunkelnebels, aber auch da hätte man wenigstens etwas von dem lichtschluckenden Staub sehen können.
    Erst nach vier Minuten kam Finch auf den Gedanken, über Helmfunk nach seinen Kameraden zu rufen. Er machte sich allerdings von Anfang an keine Illusionen. Wenn die Funkverbindung noch funktionierte, hätte er längst einen Ruf auffangen müssen. Es war nicht anzunehmen, daß die anderen ebenso lange damit gewartet hatten wie er.
    Der vollständige Mißerfolg bestätigte seine Vermutung: Es gab keinen Funkkontakt mehr.
    Angesichts der grünleuchtenden Funkkontrollampe zog der Leutnant den naheliegenden Schluß, daß er entweder sehr weit von den Gefährten entfernt war oder daß etwas zwischen ihm und ihnen lag, das die Funkwellen schluckte.
    Zwei Minuten später wagte er es, den Antigravprojektor einzusetzen. Äußerst behutsam bremste er sein Dahingleiten ab, bis die Kontrollen ihm anzeigten, daß er still und fast schwerelos auf der Stelle schwebte.
    Finch hielt den Atem an. Wenn, die anderen ihre Gleitfahrt nicht ebenfalls abgebremst hatten und sich noch in dem

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