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0249 - Die Stunde der Bestien

0249 - Die Stunde der Bestien

Titel: 0249 - Die Stunde der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Stunde der Bestien (2 of 2)
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Kürze eintreffen werden.«
    »Das ist mir klar. Aber wie funktioniert der unmittelbare Verkehr mit der Post?«
    »Das jeweilige Postamt sammelt alle eingehende Post bis zu unserem Eintreffen. Ich teile dem Amt unseren nächsten Aufenthaltsort mit, sodass später eingehende Post nachgeschickt werden kann.«
    »Das meine ich nicht. Ich möchte wissen, wie die Post gebracht wird. Bringt sie ein gewöhnlicher Briefträger? Dann muss er sich aber ganz schön umsehen, bevor er jeden Empfänger in dem Wohnwagenpark gefunden hat.«
    »Das wäre zu umständlich. Ein Postbote bringt die gesamte Post und gibt sie bei mir im Büro hier ab. Ich verteile sie dann. Ebenso halten wir es mit der abgehenden Post. Hier ist gewissermaßen unser Briefkasten, das heißt, die Leute bringen ihre Post zu mir, ich sammle sie, bis der nächste Postbote kommt und uns Post bringt und unsere mitnimmt.«
    »Aha. Das wollte ich wissen. Bei dieser Handhabung kann es nicht ausbleiben, dass Sie ziemlich gut darüber unterrichtet sein müssen, wer viel Post bekommt, wer wenig und wer gar nichts erhält.«
    »Das ist wahr.«
    »Mich interessiert in diesem Zusammenhang eigentlich nur eine Kleinigkeit. Die Marsari bekam doch vor ihrem Tode ziemlich regelmäßig Päckchen, nicht wahr? Etwa so groß, so breit, so lang…«
    Phil zeigte mit den Händen die ungefähre Größe des Buches, das ich bei der Marchese gesehen hatte. Eve Johnson schüttelte den Kopf.
    »Das muss ein Irrtums ein, Mister Decker«, erklärte sie. »Solche Päckchen bekommt Lido Marchese jede Woche, nicht die Marsari. Die hatnie ein Päckchen bekommen.«
    »Sind Sie sicher, dass nicht Sie es verwechseln?«, fragte Phil. »Sie m .'inten, Miss Marchese bekäme jede Woche so ein Päckchen? Ende der Woche?«
    »Regelmäßig am Mittwoch oder Donnerstag. Und es ist bestimmt kein Irrtum auf meiner Seite, Mister Decker. Juanita Marsari hat zeit ihres Aufenthaltes bei uns nie ein Päckchen bekommen, das kann ich beschwören.«
    Schön, dachte Phil. Die Päckchen der Marsari interessieren mich ja auch gar nicht. Aber jedenfalls ist es mir gelungen, ihre Aufmerksamkeit davon abzulenken, dass ich sie über die Post der Marchese ausgefragt habe. Sie wird glauben, mich interessierte wirklich die Post der ermordeten Marsari.
    »Ich muss noeh einmal auf das Gewehr zu sprechen kommen«, sagte Phil nach einer kurzen Pause. »Die Lage war also folgendermaßen: Bruce kam gegen neun hier in den Wagen, nachdem er zufällig vor der Tür den Tresorschlüssel gefunden hatte, den Ihre Mutter verloren hatte. Sie waren hinüber zum Zelt gegangen und hatten den Wagen nicht abgeschlossen, weil sich das so eingebürgert hat?«
    »Ja. Es schließt wirklich niemand seinen Wagen ab, wenn er selbst im Wagen ist. Das ist Tatsache, Mister Decker.«
    »Ich glaube Ihnen ja. Also Bruce wollte die günstige Gelegenheit nützen, kam herein und stahl die ganze Abendeinnahme aus dem Panzerschrank dort in der Ecke. Dazu brauchte er, nach seiner eigenen Aussage, höchstens zwei Minuten. Unmittelbar nach ihm muss dann noch einmal ein anderer Mann hereingekommen sein und das Gewehr aus dem hinteren Zimmer gestohlen haben. Und wiederum unmittelbar danach müssen Sie vom Zelt zurückgekommen sein.«
    »Es sieht so aus, als ob Sie Recht hätten, Mister Decker. So muss es gewesen sein.«
    »Das Gewehr war eine Winchester, die Ihrem Vater gehörte. Schön… Mit dieser Waffe wurde, wie inzwischen von den Schusswaffen Sachverständigen in Syracuse bewiesen worden ist, der töd-34 liche Schuss auf die Marsari abgefeuert. Das wissen wir. Aber was mir nicht in den Kopf geht, ist der Umstand, dass innerhalb einer sehr kurzen Zeit zwei Diebe unabhängig voneinander in diesen Wagen hier eingedrungen sein sollen, ohne dass sie sich gegenseitig ins Gehege liefen. Bei der kurzen Zeitspanne, die Sie den Wagen verlassen hatten, muss das bei den beiden ja geradezu Schlag auf Schlag gegangen sein. Könnte es nicht sein, dass das Gewehr schon vorher gestohlen wurde?«
    »Wie soll ich das wissen?«
    »Ihr Vater sagt, und er ist bereit, das zu beschwören, dass die Waffe noch hinten an der Wand hing, als er kurz vor der Vorstellung hinüber zum Zelt ging. Sie wiederum behaupten, dass Sie diesen Wagen erst kurz vor neun verlassen hätten. Dann kann das Gewehr aber nicht in der Zwischenzeit gestohlen worden sein.«
    Eve Johnson wurde langsam nervös.
    »Ich verstehe nicht, warum Sie Ihre Zeit damit verschwenden, möglichst genau herauszufinden, wann das

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