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0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

Titel: 0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat sich damit abgefunden, das Fest nicht in London zu feiern.«
    »Und was sagt Glenda?«
    »Die ist ein wenig traurig.«
    Ich hob die Schultern. »Um sie tut es mir auch leid. Ich hätte sie zumindest an einem Tag besucht, denn durch sie fing praktisch alles bei mir an.«
    »Wieso?«
    »Erzähle ich dir unten genauer.«
    »All right, bis gleich dann.« Suko winkte mir zu und verschwand.
    Ich packte den Koffer aus und hängte die Sachen in den Schrank.
    Eine halbe Stunde später saßen wir tatsächlich im Restaurant zusammen. Bis auf Don Carlo bestellten wir alle etwas zu essen. Der kleine Johnny wich nicht von meiner Seite und freute sich wie ein Schneekönig, daß sein Patenonkel gekommen war.
    Da berichtete ich.
    Die Freunde hörten aufmerksam zu und spitzten besonders die Ohren, als ich von der Vernichtung dieser seltsamen Dämonen berichtete.
    »Das sind die Bergdämonen«, erklärte Carlo.
    »Kennen Sie sich aus?«
    »Auskennen ist zuviel gesagt, aber ich weiß über die alten Legenden Bescheid. Bergdämonen und Erdgeister sollen in der Viamala zuerst gehaust haben.«
    Bei dem Wort Erdgeister stutzte ich. Auch Suko hatte aufgehört, seine Suppe zu löffeln. »Der eiserne Engel?« fragte er.
    Ich nickte. »Ja, das wäre ein Fall für ihn und sein magisches Pendel.«
    »Das wir jetzt auch gut gebrauchen könnten«, meinte der Chinese und aß weiter.
    »Wann fahren wir denn hin?«
    Diese Frage stellte Bill. Ich schaute Don Carlo an. »Lohnt es sich, auch tagsüber zu fahren?«
    »Das weiß ich nicht. Ich glaube kaum, daß Sie die Bergdämonen locken können.«
    »Das heißt, wir müssen den Anbruch der Dunkelheit abwarten.«
    »Es wäre zumindest besser.«
    »Sie bleiben aber hier?«
    Carlo Lai nickte. »Das muß ich. Meine Hüfte will nicht so, wie ich es gern hätte.«
    »Dafür kenne ich mich aus«, sagte Bill.
    Sheila gab keinen Kommentar. Sie preßte nur die Lippen zusammen, während sie neben Shao saß.
    Unser Gespräch dauerte eine Stunde. Dann wußte jeder, was der andere erlebt hatte.
    »Okay«, sagte ich zum Abschluß. »Legen wir uns noch ein Stündchen aufs Ohr, danach kann es losgehen.«
    Alle waren einverstanden.
    Schlaf konnten wir jedoch nicht finden. Und meine Gedanken drehten sich um Wikka und Jane…
    ***
    Die Schlucht lebte!
    Das jahrmillionenalte Gestein schien zu atmen, zu stöhnen und zu flüstern. Tief im Innern der Erde erwachte etwas, das lange geschlafen hatte, und in den finstersten Ecken und Höhlen lauschten dämonische Wesen mit rotgelben Augen den Botschaften der geheimnisvollen Erdgeister.
    Er ist da. Er ist gekommen. Nun kann ihn nichts mehr retten. So wisperten die seltsamen Stimmen und vereinigten sich danach zu einem höhnischen, leisen Lachen.
    Er war tatsächlich da! Und er würde in die Schlucht hinabsteigen.
    Das dachten auch Jane Collins und Wikka, die sich in der versteckten Höhle aufhielten.
    »Sinclair mußte unserem Ruf einfach folgen«, erklärte die Oberhexe. »Es blieb ihm nichts anderes übrig.«
    »Er hat zwei Bergdämonen getötet.«
    Wikka winkte ab. Ihr Gesicht zeigte die Spur eines kalten Lächelns. »Was ist das schon? Es warten noch zahlreiche Dämonen auf ihn, und gegen die Übermacht kommt er nicht an.« Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern und trat dicht an Jane heran. »Die Bergdämonen wissen Bescheid. Sie erkennen mich an, denn ich habe sie beschworen. Meine Feinde sind auch ihre Feinde, und sie werden in der Schlucht lauern, um Sinclair zu begraben. Hier in der Viamala soll er sein Grab finden. Sein Grab in der Teufelsschlucht.«
    Jane zitterte vor Erregung, als sie die Worte vernahm. »Und wo soll er begraben werden?«
    »Du kennst den Schacht?«
    »Ja, ich habe ihn gesehen.«
    »Dort wird er hineingeworfen. Und er hat keine Chance mehr, das verspreche ich.«
    Jane Collins nickte. Auch sie wollte, daß der Geisterjäger nicht mehr am Leben blieb. Sie arbeitete mit allen Mitteln auf seinen Tod hin. John Sinclair, Feind der Schwarzblütler, mußte einfach vernichtet werden!
    Wikka trat zur Seite. Sie passierte ihre beste Schülerin und ging dorthin, wo der Ausgang der Höhle lag. Mit einer Tür war er verschlossen worden. Die Holztür reichte in ihrer Höhe einem ausgewachsenen Menschen etwa bis zur Gürtellinie. Wer sie passieren wollte, mußte sich sehr tief ducken.
    Die Tür war nicht von Wikka oder Jane gebaut worden, sondern von den Leuten, die auch die Sicherheitsanlagen in der Viamala-Schlucht angelegt hatten.
    Es gab gewisse Strecken, die

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