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025 - Die Spinne

025 - Die Spinne

Titel: 025 - Die Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maurice Limat
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niedergeschlagen?“
    „Nein, ich nicht. Aber er ist in eine Falle gerannt. Wahrscheinlich neben der Garderobe von Fräulein Elna. Lassen Sie keinen hinein, bevor die Polizei kommt. Seien Sie vorsichtig.“
    Bei dem bloßen Gedanken daran, auf welche Weise wohl der arme Bursche in diesen erbärmlichen Zustand geraten war, brach ihm der kalte Schweiß aus.
    Er rief nach Olga, die weinend dastand, umringt von ein paar sehr spärlich bekleideten Mädchen.
    „Entschuldigen Sie, meine Damen“, sagte er und schob sie zur Seite. „Olga, meine Kleine, hör mal zu.“
    „Ach, mein Süßer, dass du wieder da bist! Was für ein Wirbel.“
    „Ja, nun seid ihr den Einbrecher los. Diese Damen sind sicher recht froh darüber.“
    Ein Wortschwall brach über ihn herein. Daisy erzählte von einem verschwundenen Armband, Gladys vermisste ihr exotisches Ohrgehänge.
    „Olga, lass bitte keinen in Elnas Garderobe. Weißt du übrigens, wo sie ist?“ fragte Teddy.
    „Sie ist fort.“
    „Schon? In welche Richtung ging sie denn?“
    „Keine Ahnung, ich habe sie ja nicht fortgehen sehen.“
    Teddy stürzte auf die Garderobentür zu, da ging sie von innen auf. Jose Larrue kam heraus.
    Er war allein und trug ein kleines, in Packpapier eingeschlagenes Paket. Der Detektiv erkannte es gleich wieder.
    Ohne sich umzublicken, schlug er den Weg nach den Toiletten ein. Jose Larrue durfte ihn nicht erkennen. In einem Spiegel bemerkte er dann, wie Jose den Saal durchquerte und verschwand.
    Teddy konnte nur noch sehen, wie sich Larrue seinen Weg durch die Menge bahnte.
    Die Kapelle spielte immer noch, eine andere Tänzerin begann mit der Enthüllungsszene.
    Man tat alles, damit es zu keinem Skandal kam.
    Teddy folgte Jose mit den Augen und heftete seinen Blick besonders auf das Paket, das nur den Käfig mit der Vogelspinne enthalten konnte.
    Draußen ertönte nun das Martinshorn des nahenden Rettungswagens.
    Er warf noch schnell einen Blick in Elnas Garderobe. Das Madchen war fort. Und die Vogelspinne auch, die hatte Jose Larrue bei sich.
    Teddy ging den Beamten entgegen, stellte sich vor, erklärte kurz, dass er bei Olga, der Garderobenfrau, gewesen war und sie beide einen Burschen in einen Umkleideraum eindringen und wieder herausstürzen sahen. Der Mann sei vor ihm davongerannt. schließlich gestrauchelt, und habe sich dann In Krämpfen am Boden gewälzt.
    Der Lokalbesitzer bestätigte das. Olga schloss sich Teddys Aussage an. Kurz und gut, alle schienen sich mit Teddys Lesart zufrieden zu geben.
    Der Einbrecher war unschädlich gemacht. Im Roten Dschungel verlangte man nicht mehr.
    Die Polizei gab Teddy gern die Erlaubnis, mitzukommen. Durch das hintere Gitter des Wagens sah er Jose in einen schicken Floride steigen. Das Paket hielt er an sich gepresst.
    Der Detektiv biss sich auf die Lippen. Was hatte ihm Silvia erzählt?
    Elna!
    Hatte er nicht die Monsterspinne einige Male so genannt?
    In der Krankenstation der Polizei stellte man fest, dass Max Valetti, so hieß der Mann, sehr schwer krank sei. Außerdem war er kein unbeschriebenes Blatt und hatte sein Vorstrafenregister.
    Das war alles, was Teddy an diesem Abend in Erfahrung bringen konnte. Aber schon am nächsten Tag setzte er sich mit den entsprechenden Stellen in Verbindung.
    Alles schien sich einzuspielen. Er hatte es absichtlich vermieden, Elna und Jose Larrue in die Sache zu verwickeln. Der Inhaber des Roten Dschungels würde seine Aussage nicht ändern. Auch Olga nicht.
    Er aber wollte genau wissen, wie es um den Garderobenmarder stand.
    Und hier wurde die Sache immer klarer. Da die Krankheit weitgehend unbekannt war, hatte man einen Spezialisten vom Pasteur-Institut hinzugezogen, der bestätigte, dass es sich um ein tierisches Gift handeln müsste. Zuerst hatte der Arzt auf Schlangengift getippt. Nach genauer Untersuchung und Blutanalyse dachte er eher an einen Insektenstich. Dann aber hatte er der vorläufig noch unbestätigten Vermutung zugestimmt, dass der Kranke mit einer tropischen Spinne in Berührung gekommen sein könnte. Er meinte allerdings lachend: „Ich glaube doch nicht, dass man, trotz der tropischen Atmosphäre des Roten Dschungels, dort Vogelspinnen frei herumspazieren lässt. Das wäre ein bisschen zuviel Lokalkolorit.“
    Teddy registrierte das alles mit wachsendem Grauen und behielt seine Gedanken für sich. Aber er wusste, dass der unglückliche Einbrecher an eine Vogelspinne geraten war und nicht an ein Insekt oder ein Reptil.
    Er erkundigte sich, ob man

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