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025 - Die Todesmasken des Dr. Faustus

025 - Die Todesmasken des Dr. Faustus

Titel: 025 - Die Todesmasken des Dr. Faustus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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seltsam?«
    »Sie leidet«, erklärte Bethiar. »Sie steht Höllenqualen aus, und nur du kannst sie erlösen, mein treuer Freund.«
    »Ich?« Der Komödiant torkelte auf das sich auf dem Boden windende Mädchen zu. Drei Schritte vor ihr zuckte er jedoch zurück, als sei er gegen ein unsichtbares Hindernis gelaufen.
    »So kannst du ihr nicht helfen, Dummkopf!« schalt ihn die Schwester Bethiars. Sie packte ihn bei den Haaren und riß seinen Kopf zu sich herum. »Sieh mir in die Augen! Erkennst du mich nicht? Erkennst du nicht deine Calira, die sich dir über weite Räume hinweg hingab? Erinnerst du dich nicht mehr an die Schmerzen dieser einen Nacht, in der ich dir im Traume erschien und dich um ein Liebespfand bat?«
    Sie ließ ihn los. Der Komödiant blieb in dieser unnatürlichen Verrenkung stehen. Sein Körper wurde von Schauern geschüttelt.
    »Ich hatte einen Traum«, kam es krächzend aus seinem Mund.
    »Ja, Dummkopf«, herrschte ihn Calira an. »In diesem Traum war ich bei dir. Hast du die Brandwunden dieses Traumes nicht noch am Körper? Willst du, daß diese Wunden wieder aufbrechen? Daß du wieder in der Glut der Elmsfeuer schmorst?«
    Aus dem Gewand des Komödianten züngelten plötzlich grünliche Flammen. Er schlug mit den Händen auf sich ein, um die Flammen zu löschen, aber es gelang ihm nicht. Er stürzte sich zu Boden und wälzte sich schreiend, doch die Elmsfeuer brannten weiter, verzehrten sein Leben.
    Walther von der Spiend schrie wie am Spieß, aber in den Wohnwagen rührte sich nichts. Niemand außer jenen, die sich mit ihm in dem magischen Kreis befanden, konnte ihn hören. Nicht einmal Speyer konnte ihm zu Hilfe kommen. Auch er stand im Banne der dämonischen Geschwister.
    »Du warst in Toledo«, redete Calira auf ihn ein. »Du hast dort ein verruchtes Haus aufgesucht, das ein Schwarzblütiger nie betreten könnte. Und du hast dort etwas an dich genommen. Ich weiß es, denn ich habe diesen Augenblick miterlebt. Du hast das Liebespfand geholt, das ich von dir verlangt habe. Wo hast du den Goldenen Drudenfuß versteckt?«
    »Gnade!« winselte der Komödiant. Er stolperte und stürzte gegen das Rad eines Wagens. »Ich will … habt Erbarmen! Hier … da!«
    Caliras engelhaftes Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Fratze.
    »Wo ist der Beweis deiner Hörigkeit, verfluchter Bastard?« kreischte sie.
    Der Komödiant preßte sich gegen die Speichen des Rades. Zuerst rieb er sich den brennenden Rücken daran, dann warf er sich herum, stieß seine Arme durch die Speichen und umschlang sie, als wollte er sie herausreißen.
    »Den Goldenen Drudenfuß!« kreischte Calira in seinem Rücken. »Gib das Pfand heraus!«
    Walther von der Spiend schob nun auch seine Beine zwischen die Speichen des Rades. Er stemmte sich mit aller Gewalt dagegen, und es hatte den Anschein, als wollte er durch diesen Kraftakt den Schmerzen entgegenwirken, die die Elmsfeuer ihm verursachten.
    Calira steigerte sich immer weiter in Raserei. Sie schien es nicht verwinden zu können, daß sich eines ihrer Opfer ihrem Willen widersetzte. »Verbrennen sollst du, Abtrünniger! Und gerädert sollst du werden wie noch niemand vor dir!«
    Sie hatte kaum ausgesprochen, als sich die Bremsklötze unter den Rädern lösten. Der Wohnwagen setzte sich in Bewegung, rollte zuerst langsam, dann immer schneller werdend, die abschüssige Lichtung hinunter und krachte gegen einen Baum.
    Jetzt erst gelang es Speyer, sich aus dem Bann, in dem er die ganze Zeit über gestanden hatte, zu lösen. Er hatte keine andere Waffe bei sich als ein silbernes Kruzifix, das er an einer Kette um den Hals trug. Dieses holte er hervor. Er hielt es fest in der Hand und streckte es den beiden Dämonen entgegen, während er auf sie zulief. »Haltet ein!« rief er so laut er konnte. »Macht diesem grausamen Spiel ein Ende! Auch Edelleute sollten ihren Übermut in Grenzen halten!«
    Calira wirbelte herum. Zuerst wollte sie sich auf ihn stürzen, doch das Kreuz in seiner Hand ließ sie zurückschrecken. Sie fauchte wie ein wildes Tier und klammerte sich an ihren Bruder, der abwehrend eine Hand ausstreckte.
    »Wie kannst du es wagen, dich gegen uns zu stellen?« schrie Bethiar. »Weißt du denn nicht, wer wir sind?«
    »Ihr braucht Euch auf Eure Abstammung wahrlich nichts einzubilden. Ich habe Euer schändliches Treiben beobachtet. Ihr habt dieses Mädchen bis aufs Blut gequält und einen Mann in den Tod geschickt. Geht nur dorthin zurück, woher Ihr kommt! Flieht! Aber

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