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025 - Die Treppe ins Jenseits

025 - Die Treppe ins Jenseits

Titel: 025 - Die Treppe ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ging furchtlos zwei Stufen tiefer. Die Nebelgestalt der Lady Mara
hing unverändert vor ihm.
    Er stand jetzt auf der dreizehnten Stufe.
    Das Klopfgeräusch kam unter der vierzehnten Stufe her!
    X-RAY-3 schluckte.
    Narrten ihn seine Sinne oder war es Wirklichkeit?
    Er befand sich jetzt ganz dicht vor der Geistererscheinung, konnte nach ihr
greifen, und er tat es.
    Seine Hand fuhr durch den Nebel und stach durch den nichtstofflichen Leib.
Luft, nichts als Luft! Lady Mara wehte weiter zurück, das fluoreszierende
Leuchten wurde schwächer. Die Gestalt löste sich auf, und die Nebelschwaden
wogten vor Larry Brent auf und nieder wie überall.
    Die vierzehnte Stufe, auf die er nun den Fuß setzte, brachte ihm nicht den
Tod. Es war Nacht, und X-RAY-3 hatte jenen geheimnisumwitterten Geist gesehen,
der angeblich so viele Menschenleben auf dem Gewissen hatte.
    Warum hatte er ihm nichts getan?
    Weil er kein Callaghan war? War dies der einzige Grund?
    Aber auch Edward Baynes war kein Callaghan. Und es hieß, dass ihn ein Fluch
getroffen habe. Dieser sollte auch bei Eve Baynes wirksam geworden sein.
    Jeder, der die Stufe betrat. Es kam nur auf den Tag und den Zeitpunkt an.
    Larry hatte die Unterlagen, die von den rätselhaften Vorfällen existierten,
eingehend studiert. Immer war es dunkel und neblig gewesen, wenn ein tödlicher
Unfall auf der Treppe passierte.
    Die Treppe ins Jenseits nannte man sie deshalb.
    Aber Eve Baynes war an einem sonnigen Tag auf der Treppe gestürzt.
    Ein Zufall? Hatte der Geist sein Prinzip aufgegeben, nur bei Nacht und
Nebel aufzukreuzen und furchtbare Rache an den Lebenden zu üben, die es wagten,
hierherzukommen?
    Einiges stimmte da nicht.
    Unter seinen Füßen pochte es wieder.
    Larry ging zwei Stufen tiefer, starrte auf das schwarze Kreuz, das sich
schwach unter dem dichten Nebel zeigte, und lauschte auf die Klopfgeräusche.
    Ein Signal aus dem Innern des Berges!
    »Hallo?« rief er und klopfte mit dem Handballen gegen die Felswand, um dem
Klopfer Antwort zu geben. »Ist da jemand?« Larry presste fest ein Ohr auf die
nasse, roh behauene Stufe, auf der das schwarze Kreuz darauf hinwies, dass es
mit dieser Felsentreppe etwas Besonderes auf sich hatte.
    Ganz deutlich vernahm er wieder das Klopfen.
    »Hallo?« Larry Brent brüllte aus Leibeskräften und hob dann den Kopf. Er
sah sich in seiner unmittelbaren Umgebung direkt neben dem eisernen Geländer
nach einem losen Stein um, mit dem er eventuell mit Klopfgeräuschen antworten
konnte.
    Aus dem morschen Fels seitlich des Geländers griff er einen
kinderkopfgroßen Brocken und schlug damit gegen die harte Felswand.
    Das Klopfen aus dem Innern verstummte.
    »Hallo? Können Sie mich hören?« rief Larry Brent.
    »Jaaa...«, klang es langgezogen und dumpf an sein Ohr. Die Antwort schien
aus endloser Ferne zu kommen.
    Larry schluckte. Ob im Innern des Felsens jemand eingesperrt war, der Hilfe
brauchte?
    Er tastete die Fugen und Ritzen ab. War die vierzehnte Stufe im Gegensatz
zu allen anderen nur aufgesetzt, konnte man sie ablösen, so dass sich dahinter
ein Hohlraum auftat, in dem man sich verstecken konnte?
    »Haw ... mir ...«
    Nur bruchstückhaft drangen die Worte an Larrys Ohr, aber das, was er hörte,
reichte, damit er sich einen Reim darauf machen konnte.
    »Können Sie mich verstehen?« brüllte Larry. »Gut verstehen?«
    »Es geht.«
    Die Felswand hinter der vierzehnten Stufe konnte demnach nicht besonders
dick, aber doch massiv genug sein, dass man sie nicht mit bloßen Händen
abtragen konnte. Selbst mit geeignetem Gerät würde das noch recht mühsam sein.
    »Wie kommen Sie da hinein?« wollte Larry wissen. Der andere schien ihn
missverstanden zu haben.
    »Ins ...«, vernahm Larry. »Helfen ... Hawkins ... Mordkommission ... Dover
...«
    John Hawkins aus Dover! Dieser Name war schon in Eve Baynes' Gegenwart
gefallen. Der Captain leitete die Untersuchungen in der Unfallsache Edward
Baynes.
    Wie kam er in den Felsen?, drängte sich dem Agenten die Frage wieder auf.
Aber es war nicht der geeignete Moment und Ort, über Details zu sprechen.
Wichtig allein war, diesem Mann so schnell wie möglich zu helfen.
    So musste Larry Brent wenigstens in Umrissen wissen, welche Möglichkeiten
es gab, in das Innere des Felsens zu kommen. Es war mühsam herauszuhören, wie
Hawkins gegangen war. Von einem Weg unterhalb des Felsenschlosses war die Rede.
Dort stünde ein Wagen. Es sei nicht schwer, den Höhleneingang zu finden. Falls
es Schwierigkeiten gäbe bei

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