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025 - Die Treppe ins Jenseits

025 - Die Treppe ins Jenseits

Titel: 025 - Die Treppe ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der Bergung, sollte man Lord Callaghan
benachrichtigen. Der habe Pläne ...
    Das war ein guter Tipp.
    »Wie ist Ihre augenblickliche Lage, Hawkins?« wollte Larry noch wissen.
»Ist das Loch, in dem Sie sitzen, groß genug, haben Sie genügend Sauerstoff?«
    »Sauerstoff? Ja ... merke jedenfalls nichts ... aber ungemütlich ... dunkel
...«
    »Halten Sie durch, Hawkins! Ich kümmere mich um Sie. Wenn Sie mich
verstanden haben, klopfen Sie zweimal mit dem Stein gegen die Felswand.«
    Das verabredete Zeichen erfolgte und daraufhin stieg Larry Brent die Treppe
empor.
    Auch jetzt verzichtete er auf die Taschenlampe. Wie ein Schatten glitt er
durch die Dunkelheit.
    Um zum Wohnbezirk zurückzukommen, benutzte er den Weg an dem
schuppenähnlichen Anbau entlang, der sich auf der Höhe der Kühl- und Lagerräume
befand. Auf diesem Weg war Eve Baynes mit ihrem Rollstuhl gefahren.
    Eigentlich hatte sich Larry Brent vorgenommen, Meter für Meter nach Spuren
zu suchen, die bewiesen, dass mit Eve Baynes ein teuflisches und gemeines Spiel
getrieben wurde.
    Larry vernahm ein leises, quietschendes Geräusch. Sofort blieb er stehen
und hielt den Atem an. Das war doch aus der dunklen Lagerhalle gekommen.
    Rasch näherte sich Larry dem schuppenähnlichen Anbau neben den Kühl- und
Lagerräumen. Mehrere dunkle Türen zeichneten sich schemenhaft auf dem rauen
Verputz der unebenen Wände ab.
    Eine davon stand halb offen. Dies war die ehemalige Waschküche, die jetzt
Allan Carter als Werkstatt diente.
    Brenzliger Geruch und kaum wahrnehmbarer Feuerschein in der Dunkelheit
veranlassten Larry dazu, die vier schmalen, ausgetretenen Stufen
hinunterzugehen und die Tür weiter aufzudrücken. Diese Tür war vorhin
verschlossen gewesen, er erinnerte sich genau!
    Dies also war Allan Carters Reich, in dem er wirkte und arbeitete. In der
Dämmerung erkannte Larry nur die Umrisse von hohen Gestellen, Kübeln und einem
riesigen Kessel, der über einer fast erloschenen Feuerstelle hing. Zwei große,
lange Tröge standen unmittelbar vor der offenen Feuerstelle und waren mit einem
zähen, dunkelgrauen Brei gefüllt, der wie Beton aussah.
    Die Umgebung erinnerte Larry an die Küche eines mittelalterlichen
Alchimisten.
    Allan Carter war nirgends zu sehen.
    Larry wollte sich umwenden, da war der Schatten plötzlich vor ihm – groß
und düster. Ein harter Metallschlüssel krachte auf seinen Schädel.
    Lautlos sackte Larry Brent zusammen.
     
     

6. Kapitel
 
 
     
    Sein Schädel dröhnte, er hatte das Gefühl, einen riesigen Bleiball auf den
Schultern zu tragen. Larrys Unterbewusstsein rebellierte. Er wusste, dass er in
tödlicher Gefahr schwebte und wollte sich wehren, doch seine Glieder gehorchten
ihm nicht. Es war, als ob die Nervenbahnen, die die Befehle zu den Muskeln
tragen sollten, unterbrochen wären. Larry merkte, dass er von starker Hand über
den Boden gezerrt wurde. Dann quietschte eine Tür. Wie aus endloser Ferne drang
das Geräusch an sein Gehör.
    Der PSA-Agent bemühte sich, die Augen zu öffnen, aber er brachte die Lider
nicht in die Höhe.
    Er spürte den glatten, kühlen Boden. Dann schwang eine Tür zurück. Larry
wurde nach vorn geschleift. Feste Schritte entfernten sich.
    Eine Tür klappte zu, schwer wurde ein Riegel vorgeschoben. Larry fühlte die
Stille und die Einsamkeit, die ihn beinahe körperlich umgab – und er fühlte die
Kälte, die durch seine Kleider kroch, seine Haut und sein Blut unterkühlte, und
er glaubte, nackt zu sein.
    Larry Brent fror. Doch mit der Kälte erwachten seine Lebensgeister. Er
hörte mit einem Male ein fernes Summen, das aus dem Boden unter ihm zu kommen
schien.
    Larry schlug die Augen auf, aber er sah nichts. Es war finster, doch durch
das Dunkel schimmerten helle Wände. Wände wie in einem Krankenhaus – oder in
einem Kühlraum.
    Sein Verstand schaltete auf einmal blitzartig.
    Er war in einem Kühlhaus!
    Diese Kälte, das Summen eines Kühlaggregates – plötzlich begriff er, welch
grausames Spiel man mit ihm trieb!
    Mühsam kam er auf die Beine. Er verschaffte sich Bewegung, aber er fror am
ganzen Körper. Die Kälte nahm zu.
    »Verdammte Schweinerei!« stieß er aufgebracht hervor, und der Atem vor
seinem Mund wurde zu einer langen Nebelfahne. Er musste an Eve Baynes denken
und an John Hawkins.
    Larry allein wusste Bescheid und konnte nun nichts mehr unternehmen!
    Eve Baynes schwebte in tödlicher Gefahr, und John Hawkins würde vergeblich
darauf warten, dass man ihn aus seinem engen

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