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0250 - Die sechste Epoche

Titel: 0250 - Die sechste Epoche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit KA-preiswert war nur ein Provisorium.
    Wenn die Besucher so entschlußfreudig waren, wie er sie in Erinnerung hatte, würden sie etwa zwei Stunden zögern, bis sie sich zur Verstümmelung ihres Schiffes entschlossen.
    Kalak drang zu den nächsten Decks vor und sah sich um. Wieder bemerkte er teils vertraute, überwiegend jedoch fremdartige Konstruktionen. Die Positronik einer Nebenrechenstelle interessierte ihn nur am Rande. Sein Fachgebiet waren Hochenergiemaschinen.
    Als er das Äquatordeck erreichte, befand er sich am Ziel seiner Sehnsucht. Nur wenige hundert Meter entfernt entdeckte er die Panzerstahlwände, die den Triebwerkswulst zur inneren Schiffszelle abschlössen. Dort lag sein eigentliches Arbeitsgebiet.
    Kalak wich einigen hastenden Männern aus. Er blickte ihnen aufmerksam nach, st udierte ihre Körper ihre Haltung und ihre Gesichter. Sein Translator übersetzte die unbekannte Sprache. In seinem Mikroohrhörer klangen verständliche Begriffe auf.
    Die Männer waren soeben abgelöst worden. Sie gehörten zum Maschinenpersonal. Kalak fragte si ch mit steigender Unruhe, wieso man sich dazu entschlossen hatte, eine andere Kunstsprache einzuführen.
    War es im Andromedanebel zu einer Völkerwanderung gekommen, die neue politische Faktoren aufgeworfen hatte?
    Ein Offizier schritt an ihm vorbei. Er war hochgewachsen, breitschultrig und besaß ein hartes Gesicht mit kalten Augen.
    Da haßte der Ingenieur wieder. Sie mußten vernichtet werden.
    Kalak ahnte nicht, wie sehr er sich von äußeren Eindrücken täuschen ließ. Er kam aus der Vergangenheit, um die Lebenden zu knechten. Er hatte die Falschen gefunden.
     
    9.
     
    Ein Donnerschlag übertönte das Singen und Musizieren der Schauroboter.
    Ein weißglühender Feuerball zuckte aus der vierunddreißig Meter durchmessenden Hauptschwenk-Steuerdüse des achtzehnten Triebwerks hervor.
    Die Plasmaflut hatte sich noch nicht zu Korpuskularpartikeln umgewandelt. Trotzdem war sie bereits sehr heiß.
    Sie peitschte aus etwa zwölfhundert Metern Höhe hinab, breitete sich aus und endete als rasch abkühlender Schwall auf dem Boden, wo sie kaskadenartig zerstob.
    Ein ungeheures Tosen riß die Männer der CREST III aus ihrer Verzückung. Dreitausend Mann fuhren herum. Dreitausend Mann gingen in Deckung.
    Sie brauchten keinen Befehl abzuwarten; keine Frage an Offiziere zu stellen, die augenblicklich doch nicht erreichbar waren.
    Dreitausend Mann handelten wie einer. Sie lagen schon flach, als die Druckwelle unter dem Schiff hindurchpeitschte und ausglühende Gaspartikel mit sich riß.
    Die Hauptschwenk-Steuerdüse 1-18 befand sich auf der Steuerbordseite des Riesenrumpfes. Das Schauspiel hatte sich ausschließlich vor dem Rotsektor abgespielt. Er lag genau entgegengesetzt.
    So kam es, daß die ausgestiegenen Besatzungsmitglieder etwa drei Kilometer vom Ort des Unheils entfernt waren. Niemand wurde von der Feuerflut verkohlt. Die Druckwelle war erträglich, das Donnern und Dröhnen ebenfalls.
    Melbar Kasom handelte noch schneller als die anderen Männer und kompromißloser! Sein schwerer Kombistrahler, fünfmal stärker in der Leistung als die Handenergiewaffe eines Normalmenschen, eröffnete den Feuerüberfall mit dem hämmernden Stakkato der Serienschaltung.
    Ultrahelle Thermobahnen von je einer Tausendstelsekunde Dauer peitschten zu den Robotern hinüber.
    Batschadu der Vielseitige brach zuerst zusammen. Er wurde zu einer lodernden Fackel, aus der die letzten Synkopen der American Patrol hervortönten.
    Kasom schoß wie ein Rasender. Andere Waffen fielen ein. Dann feuerten dreitausend Mann. Sie verwandelten den weiten Platz vor der Backbordbreitseite der CREST III in ein Schlachtfeld, auf dem zirka fünftausend Roboter explodierten und glutflüssige Fontänen aus dem Stahlbelag hervorbrachen.
    Die Zentralepositronik geriet in Panik. Das hatte sie nicht erwartet.
    Aus den Funkhelmen der Terraner erklangen Befehle. Niemand überhörte Atlans Stimme. Er hielt sich seit einer halben Stunde in der Hauptzentrale der CREST III auf, wo er Oberst Cart Rudo abgelöst hatte.
    Perry Rhodan war mit wissenschaftlichen Offizieren zu einem Schacht in der Hafenfläche gefahren, um dort zu versuchen, ins Innere der Station einzudringen.
    Er befand sich etwa zehn Kilometer von dem Ultraschlachtschiff entfernt und zwar auf dem Grünsektor, wo die tanzenden Roboter nicht gestört hatten. Sein Panzerfahrzeug wurde von der Druckwelle des angelaufenen Steuertriebwerks nicht

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