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0250 - Pandoras Botschaft

0250 - Pandoras Botschaft

Titel: 0250 - Pandoras Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aussuchen konnte und allein in einer Bankreihe sitzen konnte. Er zahlte und setzte sich drei Reihen hinter dem Fahrer ans Fenster. Ein paar Reisende musterten ihn verstohlen, wahrscheinlich deshalb, weil er ein Chinese war.
    Aber das störte ihn nicht. An solche Blicke hatte sich der Inspektor längst gewöhnt. Viel stärker beschäftigten sich seine Gedanken mit dem Fall und damit, ob sie wohl richtig gehandelt hatten.
    Sicher konnte er da nie sein, aber erst die Zukunft würde zeigen, ob er sich geirrt hatte.
    Der Bus rollte auf Billings zu. Die Landschaft konnte man als lieblich hügeliges Gelände bezeichnen, das weiter vorn zu kleinen Bergen hochstieg, deren Hänge einen dichten Wuchs zeigten. Normalerweise hätte auf den Bäumen eine helle Schneeschicht liegen müssen, das jedoch war nicht der Fall. In ihrer grünen Naturfarbe grüßten die Bäume hernieder. Der Wind bewegte ihre Kronen, und das erinnerte Suko an die Wellen einer Brandung.
    Der Bus fuhr ein wenig langsamer, weil er einen Berg überwinden mußte. Hinter Suko unterhielten sich zwei Frauen in einem Dialekt, aus dem der Chinese nicht schlau wurde. Da er Platz hatte, streckte er die Beine seitlich weg und beobachtete die rechte, freie Straßenseite. Überholt worden waren sie bisher nicht. Nach Billings verirrte sich wohl kaum jemand, und Suko war gespannt darauf, wie man ihn, den Fremden, wohl aufnehmen würde. Als sie die Hügelkuppe erreicht hatten, führte die Straße bergab. Eine letzte Haltestelle tauchte auf, und der Fahrer erkundigte sich über Lautsprecher und Mikrofon, ob jemand aussteigen wollte.
    Es meldete sich niemand. Wer sollte schon in dieser einsamen Gegend, wo es weder Häuser noch Höfe gab, den Bus verlassen wollen? Die nächste Station war Billings.
    Suko schaute zu den Bergen hoch. Sie durchfuhren ein ziemlich breites Tal. Aus diesem Grund waren die Berge gut zu überblicken. Dort oben irgendwo trieb sich jetzt bestimmt John Sinclair herum. Der Inspektor drückte seinem Freund beide Daumen. Hoffentlich hatte er Erfolg bei seinen Nachforschungen im Kloster. Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, daß beide Fälle zusammenhingen. Man mußte abwarten.
    Aus der Gegenrichtung fuhr ein Wagen herbei. Ein schwarzer Pkw. Suko erkannte einen Leichenwagen. Ein schlechtes Omen, hätten abergläubische Menschen gesagt. Als sich der Inspektor umdrehte, da bemerkte er, daß sich die beiden Frauen hinter ihm hastig bekreuzigten.
    Eine große Kurve mußte der Bus nehmen. Als sie den Scheitelpunkt erreicht hatten und Suko an dem Fahrer vorbeischaute, da erkannte er bereits den Ort Billings. Die Häuser standen dicht beieinander, so jedenfalls sah es aus. Manche hatten rote Dächer.
    Um das Dorf herum waren zahlreiche Felder angelegt worden, die allerdings brachlagen. Der Winter ohne Schnee war trostlos.
    Die ersten Gehöfte erschienen. Aus einem Feldweg fuhr ein Landwirt. Er saß auf seinem Trecker und stoppte nicht, obwohl er den Bus sehen mußte.
    Der Fahrer hupte. Das Echo dröhnte laut über die Straße, und im Nu ballte sich die Gefahr zusammen. Suko hielt sich fest und hörte den Busfahrer gleichzeitig lästerlich fluchen, während der Trecker einfach auf die Straße gelenkt wurde und seine Reifen eine breite braune Schicht aus Dreck auf dem Asphalt hinterließen.
    Hart mußte der Fahrer in die Bremse steigen, denn es blieb ihm überhaupt nichts anderes übrig. Suko hatte die Szene vorausgeahnt und sich dementsprechend verhalten, die anderen Fahrgäste nicht. Es begann mit einem Zischen der Druckluft. Dann wurde das Fahrzeug durchgebeutelt, die ersten Schreie klangen auf, irgend etwas polterte. Suko fiel nach vorn und im nächsten Augenblick wieder nach hinten, wobei er sich trotz seines Festklammerns den Kopf stieß.
    Fast wäre der schwere Bus mit dem Heck ausgebrochen. Der Fahrer jedoch war gut. Er schaffte das schier Unmögliche und brachte sein Fahrzeug dicht neben dem Trecker zum Stehen.
    Kaum hatte der Bus angehalten, als Suko aufsprang und sich umdrehte.
    Keiner der restlichen Fahrgäste saß mehr normal auf seinem Platz.
    Die beiden Frauen hinter ihm hatte es in den Gang geschleudert, wo sie lagen und vor Schmerzen stöhnten. Ein Mann zog sich an der Rückenlehne hoch und schimpfte wie ein Rohrspatz.
    Den beiden Frauen schien nichts passiert zu sein. Sie setzten sich wieder hin. Zudem waren beide ziemlich korpulent, und ihr Speck hatte Schlimmeres verhütet.
    Suko blieb stehen. So hatte er einen besseren Überblick, überlegte

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