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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kannten. Da war sich Gryf vollkommen sicher.
    Er erwartete eine heftige Reaktion auf seine herausfordernden Worte. Doch diese Reaktion kam anders, als er glaubte.
    Die Meeghs fielen nicht wütend über ihn her. Sie blieben kühl. Aber einer von ihnen bückte sich blitzschnell und streckte die schwarzen Schattenarme nach Gryf aus. Der Druide glaubte an eine Mißhandlung und spannte vorbeugend die Muskeln an. Doch dann berührte etwas seine Stirn und hüllte mit tiefer Schwärze seinen ganzen Kopf ein.
    Wir werden es aus dir erfahren, klang es in ihm auf.
    »Nein«, schrie er und versuchte, seine Gedankenwelt abzuschirmen. Doch es gelang ihm nicht. Die schwarzen magischen Fesseln verhinderten, daß er sich mit geistigen Kräften zur Wehr setzen konnte, aber sie ließen es zu, daß der Meegh in seiner Erinnerung forschte. Und er förderte etwas zutage, das selbst Gryf nicht bewußt war, das tief in ihm gespeichert war, ohne an die Oberfläche zu dringen.
    Gryf fühlte, wie ihm Wissen entrissen wurde, wie es aus ihm hinausströmte und in den Meegh überging.
    Das Wissen darüber, wohin es Zamorra und die anderen verschlagen hatte!
    Der Meegh löste die Berührung wieder. Gryf fühlte einen Informationsfluß zwischen den Meeghs, konnte aber den Sinn nicht erkennen. Aber Augenblicke später tauchten am Horizont dunkle, längliche Schatten auf, jagten heran und huschten lautlos über die Köpfe der Gruppe hinweg, um im Dschungel zu verschwinden. Es mußte etwas sein, das die Meeghs gerufen hatten, und es war fast so schnell wie Gedanken.
    Als die schwarzen Schattenwolken zwischen den Dschungelbäumen verschwunden waren, klang erst das schrille Pfeifen verdrängter Luftmassen auf.
    Einer der Meeghs machte eine befehlende Armbewegung. Gryf und Teri begannen zu schweben. Vor den rasch marschierenden Meeghs her bewegten sie sich davon, einem ungewissen Schicksal entgegen.
    Und ringsum in der Steppe arbeiteten unter glühender blauer Hitze die silberhäutigen Chibb, ohne von alldem Notiz zu nehmen…
    ***
    Berstendes Krachen und Prasseln übertönten das Fauchen und Brüllen des nahenden Feuers. Die Hitze wurde unerträglich. Zamorra bedauerte, daß er die Helmkapuze nicht schließen konnte, um sich damit total von den Außentemperaturen abzuschirmen. Irgendwo besaßen die Anzüge ihre Grenzen. Er konnte sie zwar mit einem Gedankenbefehl öffnen, aber zum Über- und Abstreifen und für den Kapuzenhelm mußte er noch selbst aktiv werden.
    Rauch und Qualm wehten heran. Die ersten Flammen leckten bereits an dem großen Spinnennetz.
    Da tauchten die schwarzen Schatten zwischen den Flammen auf, knickten und zerstörten und brachen alles, was ihnen im Wege stand. Überrascht sah Zamorra sie an. Drei große schwarze, schwebende Riesenzigarren! Unwillkürlich wurde er an die Fliegenden Untertassen erinnert, die zuweilen auf der Erde beobachtet worden sein sollten. Nicht alle sollten die für die Namensgebung charakteristische Tellerform besitzen, sondern es waren angeblich auch zigarrenförmige Flugkörper beobachtet worden.
    Gab es da Verbindungen?
    Die drei schwarzen Dinger glitten auf Zamorra, Nicole und den Wolf zu und blieben über ihnen in der Luft hängen. Darin öffneten sie sich.
    Zamorra starrte fassungslos in ihr Inneres hinein.
    Dann wußte er nichts mehr.
    Als er wieder erwachte, befand er sich woanders.
    Und so wie ihm, Nicole und Fenrir erging es nicht weit von dieser Stelle entfernt auch Bill Fleming und Balder Odinsson.
    Nur eines hatten die Meeghs übersehen.
    Den goldenen Schädel…
    Der war spurlos verschwunden…
    ***
    Leonardo de Montagne stand in Zamorras Arbeitszimmer. Eingehend und sorgfältig sah er sich um, sah den wuchtigen Schreibtisch mit den zahlreichen technischen Einrichtungen. Das Telefon, die Schreibmaschine, das Diktiergerät, Tonband, Datenterminal mit Sichter, Anschluß an die große EDV-Anlage, die Zamorra sich vor einiger Zeit zur Arbeitserleichterung hatte installieren lassen; mehr und mehr seines Fachwissens und der gesammelten Werke seiner Bibliothek wurden stichwortartig oder komplett erfaßt und in einem leistungsfähigen Computer gespeichert. Damit konnte Leonardo allerdings wenig anfangen. Wohl besaß er nach der Schulung, die Asmodis ihm angedeihen ließ, genug Kenntnisse, um die EDV-Anlage zu verstehen und mit ihr umzugehen, aber er mochte diese Technik nicht. »Nichts Natürliches«, murmelte er. »Magie, das ist es! Das hier… ist tote Technik. Nichts für mich.«
    Aber er hütete

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