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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verschlossen! Und vielleicht war das noch immer so… Feste Wände hatte Leonardo doch nicht verändert!
    Kerr war mit einem Sprung in der Nische. Vorsichtig klopfte er gegen die Wand.
    Sein Verdacht war richtig.
    Hier gab es nur dünnes Holz!
    In diesem Moment setzte Kerr alles auf eine Karte und trat mit aller Kraft zu.
    Das Holz barst unter dem wuchtigen Tritt und flog hinüber in das andere Zimmer!
    ***
    »Eigenartige Transportmethoden haben die hier, das muß man schon sagen«, hörte Zamorra eine Stimme durch Nebelschleier an sein Bewußtsein dringen. Das war Nicoles Stimme. Also lebte sie!
    Dieses Wissen bechleunigte sein Erwachen.
    »Immerhin haben sie uns gerettet«, hörte er Balder Odinsson sagen. »Egal, was sie nun mit uns Vorhaben - wir leben erst einmal und sind so gut wie unverletzt. Wenn ich daran denke, wie knapp das alles war! Ob der Dschungel noch immer brennt?«
    Zamorra öffnete die Augen.
    »Er wird niederbrennen bis auf den letzten Zweig«, behauptete er. »Zumindest so lange, bis der letzte Baum rote oder schwarze Flüssigkeit versprüht hat. Himmel, das Zeug brannte ja wilder als Phosphor.«
    »Ach, unser Held ist wieder unter den Lebenden«, sagte Gryf. »Du hast von uns allen am längsten gebraucht.«
    »Und wer war zuerst wach?« fragte Zamorra. »Nur mal so ganz sportlich gefragt.«
    »Ich natürlich«, sagte Gryf. »Wer sonst?«
    »Und was hast du in der Zwischenzeit herausgefunden?« fragte Zamorra.
    »Er war gar nicht weggetreten«, warf Teri ein und schüttelte sich, daß das goldene Haar flog. »Wir beide sind auf andere Weise transportiert worden. Wir befinden uns in einem Bauwerk.«
    »Eine Kuppel?« argwöhnte Zamorra eingedenk früherer Abenteuer.
    »Ja«, sagte Teri. »Man hat uns eingesammelt und hierhergebracht. Wozu, dürfte klar sein. Unsere Freunde, die Meeghs, brauchen Sklaven.«
    »Nicht schon wieder«, flüsterte Nicole.
    Gryf fuhr fort und berichtete von den Silberhäutigen. »Es scheint eine ganze Sklavenkolonie zu sein. Die Chibb scheinen etwas abzuemten, aber ich konnte nicht feststellen, worum es sich handelt.«
    »Ich glaube, ich kann es dir sagen«, meinte Zamorra und setzte sich auf. Er beugte sich zu Nicole hinüber, hauchte einen Kuß auf ihr linkes Ohr und schnipste mit den Fingern.
    »Nici und ich waren schon einmal auf so einer Sklavenwelt«, sagte er. »Damals waren es Menschen, die versklavt wurden. Auch sie mußten etwas für die Meeghs ernten - die blauschwarzen Kristalle, die sie sowohl als Energiespender als auch als magische Computer verwenden. Zum Beispiel für die Programmgehirne, die sie ihren Cyborg-Sklaven einpflanzen.«
    Gryf pfiff durch die Zähne.
    »Wir konnten damals entkommen und die Menschen, die noch lebten, retten«, sagte Zamorra, »weil Nicole das FLAMMENSCHWERT aktivierte. Ob das aber diesmal auch wieder klappt, wage ich zu bezweifeln.« Unwillkürlich griff er zum Amulett. Obgleich es hier in der unmittelbaren Nähe Schwarzer Magie eigentlich förmlich glühen mußte, fühlte es sich kühl an. Es hatte wieder einmal eine seiner toten Phasen. Zamorra begann zu fürchten, daß es noch während dieses Abenteüers endgültig erlöschen würde. Dann kamen sie aber mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr lebend hier weg.
    Zumal das Amulett schon von sich aus nichts gegen die Meeghs direkt ausrichtete. Es sei denn, das FLAMMENSCHWERT entstand.
    Es war etwas, das Zamorra noch nicht völlig ausgeforscht hatte. Es bestand in einer Verbindung zwischen dem Amulett und Nicole Duval. Beide verschmolzen zu einem Gebilde von vernichtender Wirkung, das FLAMMENSCHWERT genannt wurde. Aber weder Nicole noch Zamorra konnten diesen Zustand willkürlich herbeiführen. Er entzog sich ihrer Kontrolle. Das FLAMMENSCHWERT entstand, wenn das Amulett es für absolut nötig hielt, oder es entstand eben nicht. Zwingen ließ es sich nicht. Und es verbrauchte sehr, sehr viel Kraft. Deshalb hielt Zamorra es für zweifelhaft, das FLAMMENSCHWERT noch einmal im Einsatz zu erleben.
    »Gibt es eine Möglichkeit, auszubrechen oder an Waffen zu kommen?« fragte Odinsson.
    Unwillkürlich griff Zamorra an den Gürtel. Sein Blaster hing noch dort. Aber die Meeghs schienen genau zu wissen, weshalb sie ihm die Strahlwaffe ließen. Die war im Augenblick nicht viel mehr wert als ein Spielzeug, solange das Amulett »tot« war. So ließ sich die Waffe im Moment höchstens als Schlag- oder Wurfwerkzeug benutzen.
    Plötzlich durchzuckte Zamorra ein Gedanke.
    »Der Schädel!« stieß er

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