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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wird sterben. Auch die Herren können nichts dagegen unternehmen. Es liegt in der Natur der Dinge.«
    »Das mußt du uns näher erläutern -sofern diese Sklavenhalter es zulassen«, sagte Nicole.
    Wir gestatten es, kam es lautlos von den Meeghs. Er soll reden.
    Zamorra schluckte. So ganz verstand er die Meeghs nicht mehr. Wo war das Blutrünstige und Vernichtende in ihnen geblieben?
    »Diese Welt ist eine der ergiebigsten«, sagte der Chibb und berichtete das, was an einer anderen Stelle ein anderer seiner Art Gryf und Teri erzählte. »Wir ernten die blauschwarzen Kristalle für die Herren, aber von ihnen geht eine Strahlung aus, die alles verändert. Da hier soviel aus dem Kern des Planeten geerntet wird wie nirgends sonst, ist hier auch die Strahlenwirkung am stärksten. Der Vorgang ist nicht mehr aufzuhalten - die Blau-Sonnen entarten.«
    Zamorra pfiff durch die Zähne.
    »Deshalb die Hitze? Hat die Entartung etwas damit zu tim?« stieß Nicole hervor.
    »Es ist ein Nebeneffekt«, verriet der Chibb. »Ein weiterer Effekt ist, daß durch die fortschreitende Entartung das Tor zum Korridor verschoben wurde. Der Korridor ist unpassierbar. Auf dieser Welt können weder wir noch die Herren überleben - und auch ihr nicht. Deshalb müssen wir sie so bald wie möglich durch den Korridor verlassen, öffnet ihn.«
    Zamorras Lippen wurden zu einem schmalen, blassen Strich. Er sah die Meeghs nacheinander an.
    Entartende Sonnen!
    Seit er wußte, daß Merlin das Amulett aus der Kraft einer enta rteten Sonne schuf, fragte er sich, was dies bedeutete, und vor allem, wie Sonnen entarten konnten. Durch eine Entartung wurde auch das System der Wunderwelten mit dem Silbermond der Druiden zerstört. War dies die Lösung? Die schwarzen Kristalle? Veränderten sie Sterne?
    »Warum können die Meeghs den Korridor nicht wieder öffnen?« fragte Nicole. »Und warum ist keine Flucht mit Spiders möglich?«
    Es ist so und bedarf keiner Erklärung, mischten sich die Meeghs ein. Wenn ihr das Tor wieder öffnet, habt ihr eine Chance zu überleben. Wenn ihr es nicht tut, wird diese Welt auch euer Grab. Eine entartete Sonne kennt kein Leben.
    Zamorra grinste spöttisch. »Euch geht es doch nur um euer eigenes Leben. Ihr wollt nicht sterben, obgleich ihr Millionen anderer Wesen den Tod bringt.«
    Das sind zwei verschiedene Begriffe. Unsere Existenz ist unter allen Umständen zu erhalten!
    »Das werden wir sehen«, murmelte Zamorra leise. »Gut, es sei. Zeigt uns das Tor. Wir werden den Korridor öffnen, sofern unsere Fähigkeiten dazu ausreichen.«
    Im gleichen Moment öffnete sich die Wand. Ein Mann mit einer klobigen Waffe in der Faust stürmte herein und schoß sofort. Einer der Meeghs wurde getroffen und verglühte.
    »Warte, Bill!« schrie Zamorra und riß seine eigene Waffe vom Gürtel. Aber Bill schoß bereits auf den zweiten Meegh.
    Zamorra erkannte, daß die beiden anderen Bill jetzt angreifen wollten. Bill konnte sich nicht schnell genug herumdrehen. Zamorra blieb nichts anderes übrig, als selbst zu schießen.
    Zurück blieb nur Staub, der metallisch glitzerte.
    Und ein verwirrter Chibb, der die großen Augen mit seinen Handflächen bedeckte.
    Zamorra murmelte eine Verwünschung. Er glaubte, einen wesentlichen Schritt vorwärts gekommen zu sein, als Bill hereinstürmte und die Hölle entfesselte. Jetzt stand er wieder am Anfang.
    Und Alarmsirenen heulten durch die Gebäudeanlage…
    ***
    Der Skelett-Krieger näherte sich Leonardo de Montagne in unterwürfiger Haltung. »Herr, der Druide ist geflohen!«
    »Ich weiß«, sagte de Montagne kühl. »Es konnte mir nicht entgehen. Nun, laßt ihn ruhig entkommen. Irgendwann gerät er ja doch wieder in meine Hand.«
    Die Knochen des Kriegers klapperten hörbar. Furchtsam, eine Bestrafung erwartend, sah er zu Leonardo auf.
    »Erhabener, es war uns nicht möglich, ihn zu halten! Er kämpfte wie ein Wilder mit überraschender Kraft, und schließlich gewann er seine Fähigkeiten zurück…«
    Leonardo winkte ab.
    »Es ist gut«, sagte er. »Oh, ja, die Blockierung… Ich dachte nicht, daß sie so rasch nachläßt, aber beim nächsten Mal werde ich stärker sein.«
    »Herr, wenn der Druide nun zu Merlin flieht und ihm berichtet?«
    Der Schwarzmagier lachte auf.
    »Na, und? Soll er berichten! Wer ist schon Merlin? Was kann er gegen mich ausrichten? Nichts, gar nichts! Beenden wir dieses Thema! Ich will sehen, was man mir für Sklaven fing!«
    Er kümmerte sich nicht weiter um den verwirrten Krieger,

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