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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gürtel zu heften, und es klappte. »Schön, wir sollten aus der Situation machen, was wir eben machen können.«
    Ich werde Gryf und Teri rufen, sagte Fenrir, der hinter Odinsson her in den Raum getrottet kam. Sie können ungehindert hierherspringen. In diesem Raum gibt es keine Barrieren.
    »Ich weiß nicht, woran du das erkennst, aber ich glaube, es stimmt«, sagte Zamorra und griff sich an die Brust. Das Amulett unter dem Anzug kühlte sich merklich ab. Da war noch eine Spur düsterer Kräfte, aber bei weitem nicht mehr so intensiv wie vorher.
    Sie sollen herkommen und uns abholen. Ist es das, was euch allen auch vorschwebt?
    »Unter anderem«, sagte Zamorra. »Mir schwebt aber noch ein wenig mehr vor. Ich denke da an diesen Korridor zwischen den Welten. Wir sollten ihn wirklich öffnen - aber nicht für die Meeghs, sondern für die Chibb und uns. Vorausgesetzt, es gelingt uns, die Silbernen zu befreien.«
    »Das ist kein Problem«, warf der Chibb ein. Er schien seit dem Tod der vier Meeghs aufzuleben. »Auserwählter, ich kann jetzt frei sprechen. Wir werden hier nicht belauscht. Es gibt einen Plan zum großen Befreiungsaufstand.«
    Zamorra hob die Brauen.
    »Das kommt aber ein wenig plötzlich«, sagte er mißtrauisch. »Fenrir, überprüfen!«
    Schon dabei, telepathierte der Wolf. Er sondierte den Gedankeninhalt des Chibb. Dann ließ er sich auf die Hinterläufe nieder und hechelte vergnügt.
    Er spricht wahr. Die Chibb wurden von den Meeghs verändert, daß sie unter anderem Kristalle ernten können, aber sie behielten einen Teil ihres eigenen Willens.
    »Warum das?« fragte Odinsson verblüfft. »Hier paßt doch nichts zusammen! Allmählich beginne ich sogar zu glauben, daß wir es mit allem Möglichen, nicht aber mit Meeghs zu tim haben!«
    »Es scheint uns ein Experiment zu sein«, sagte der Chibb erklärend. »Und sie gehen kein Risiko ein! Wir sind nicht bewaffnet. Wir können nur gehorchen oder sterben. Aber wir hängen am Leben.«
    »Und euer Aufstand?« fragte Odinsson eine Spur zu spöttisch.
    Der Chibb senkte den Kopf. »Neunzig Prozent der Unseren werden dabei sterben«, sagte er. »Vielleicht auch ich. Doch die anderen können in die Freiheit gelangen - wenn jemand den Korridor öffnet und auf eine unserer Welten richtet.«
    Zamorra nickte nachdenklich. »So etwas Ähnliches schwebt mir auch vor«, sagte er. »Aber der Blutzoll ist entschieden zu hoch. Das müssen wir ändern. Ich denke, wir werden uns eingehend darüber unterhalten müssen.«
    »Aber nicht hier«, brummte Bill Fleming. »Wir dürften bald Besuch von den Meeghs bekommen. Der Alarm heult für meine Begriffe schon fast ein wenig zu lange!«
    Gryf kommt, informierte Fenrir in diesem Moment.
    Im nächsten Augenblick erschien der Druide vom Silbermond zwischen ihnen. Und neben ihm befand sich ein Meegh!
    Bill Fleming riß die Waffe vom Gürtel und löste den vernichtenden Stahl aus!
    ***
    Ein hochgewachsener Mann im weißen Anzug trat aus der großen Glastür. Leon starrte ihn an. Er kannte diesen Mann: Professor Zamorra, der Besitzer des Schlosses. Leon hatte ihn einmal im Polizeipräsidium in Feurs gesehen.
    »Monsieur le professeur?«
    Seine Wut schwand sofort, als er Zamorras freundliches Lächeln sah.
    Zamorra hob die Brauen und kam heran. »Was verschafft mir die Ehre der Polizei?« fragte er. »Ist etwas vorgefallen?«
    »Kann man wohl sagen«, knurrte Leon, während Norret im Wagen sitzenblieb; er hatte keine Lust, einen neuerlichen Streit mitzuerleben.
    Doch es kam nicht zum Streit.
    Zamorra strahlte Ruhe aus, die sofort von Leon Besitz ergriff. Der Streifenführer erzählte, was er unten im Dorf erlebt hatte.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Das geht entschieden zuweit, Monsieur Leon«, sagte er. »Bitte, Sie können sich gern überall umsehen. Ich pflege keine lebenden Leichen als Gäste zu beherbergen, und ein Mann namens Leonardo ist mir nur aus der Geschichte meiner Familie bekannt. Aber der ist seit vielen Jahrhunderten tot. Er soll maßgeblich am ersten Kreuzzug unter Gottfried von Bouillon beteiligt gewesen sein.«
    Leon lachte leise. »Na, der tut ja wohl keiner Fliege mehr weh…«
    Es fiel ihm nicht auf, daß Zamorra zu diesen Worten nicht mitlachte. »Pardon, Monsieur, aber ich möchte Sie nicht länger als nötig stören! Natürlich verzichte ich auf die Durchsuchung. Sie sind ja schließlich kein Krimineller!«
    »Durchaus nicht - hoffe ich«, sagte Zamorra, und diesmal lachte er. »Dennoch, auf ein Gläschen

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