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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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einmal auf dem Tisch des Hauses gelegen hätten, das ist eine zweitrangige Frage.«
    »Also war es Allering«, knurrte ich. Mit einem Schlage wurden mir die Gedanken des Mannes mit dem unbeweglichen Gesicht klar. Ursprünglich wollte er seinen Onkel töten lassen. Die Konzession wäre dann Catherine Castel zugefallen, und wahrscheinlich hatte Allering gehofft, mit seiner Cousine leichtes Spiel zu haben.
    Dann war der alte Castel aber von Seiler entführt worden, und als der Anruf bewies, daß der Alte noch lebte und daß die Leute, in deren Hand er sich befand, versuchten, mit Catherine Castel ins Geschäft zu kommen, packte ihn die Furcht, ausgebootet zu werden. Er selbst ermordete seine Cousine. Jetzt war er Castels nächster Erbe, und jetzt mußten die Gangster mit ihm rechnen. Er hatte seine Sekretärin zu einer falschen Aussage bewogen und sich dadurch das Alibi gesichert. Ich hätte dem Mörder schon die Hand auf die Schulter legen können und hatte es versäumt.
    Seiler hielt mir eine Zigarettenschachtel hin.
    »Willst du rauchen, G.-man?«
    In manchen Situationen hat es keinen Sinn, den Helden zu spielen, nur um sich wie ein Held vorzukommen. Ich nahm die Zigaretten.
    Seilers Ton wurde noch um eine ganze Oktave freundlicher.
    »Du kannst dir vorstellen, daß ich mir bei dieser Entwicklung ’ne ganze Menge Sorgen mache. Ich weiß zwar, daß die Regierung mächtig scharf auf die Konzession ist, aber es bleibt doch fraglich, wie sie sich verhält, wenn die Sache mit einigen Morden belastet ist. Du bist selbst Regierungsbeamter, G.-man. Was denkst du, wie die Burschen sich stellen werden?«
    Ich tat, als überlegte ich lange und sorgfältig. Dann sagte ich: »Der alte Castel allein wird nicht ausreichen, um alle Bedenken aus dem Wege zu räumen. Jedermann weiß, daß er seit Jahren ein Narr und Tramp ist. Bring John Allering auf deine Seite und laß ihn die Verhandlungen führen! Wenn er als Castels Beauftragter erscheint, und die Unterschrift seines Onkels vorweisen kann, wird sich die Regierung nicht lange zieren. Vorausgesetzt, das FBI hat ihm bis dahin nicht den Mord an seiner Cousine nachgewiesen. Ich nehme an, du bist schon selbst auf diesen Gedanken gekommen?«
    Seiler nickte. »Ja, aber ich wußte nach der Panne mit der Tochter nicht, ob es richtig war. Vergiß nicht, daß Allering auf die gleiche Weise an das Geld kommen kann, wenn er mit der Polizei zusammenspielt! Wenn er den Cops dazu verhilft, mich zu fassen, dann gibt’s ’ne kleine Schießerei. Das weiß er, und wahrscheinlich nimmt er an, daß wir seinen Onkel nicht lebendig aus den Fingern lassen. Auf diese Weise wird er zum alleinigen Besitzer der Konzession.«
    »Er weiß aber auch, daß Lad Hook jetzt für dich arbeitet, Seiler. Er muß damit rechnen, daß Hook den Cops lebendig in die Hände fällt. Hook würde sofort die Tunley-Geschichte verpfeifen. Außerdem arbeitet kein Mann mit der Polizei zusammen, der selbst einen Mord begangen hat. Du kannst dich darauf verlassen, daß Allering die Polizei aus dem Spiel läßt.«
    Warum ich einem Gangster gute Ratschläge erteilte, wie er sein Verbrechen am besten vollenden konnte? Ich hatte gute Gründe dafür, daß ich Seiler drängte, mit John Allering Kontakt aufzunehmen. Castels Neffe gehörte immer noch zu den Verdächtigen im Hinblick auf den Mord an Catherine Castel. Ich war überzeugt, daß Phil bei allen Bemühungen um mich, den Burschen im Auge behielt. Wurde jetzt Allering in die Seller-Gang hineingezogen, dann bestand wenigstens eine Möglichkeit, daß Phil davon Wind bekam und auf diese Weise an die richtige Adresse geriet.
    Harry Seiler nickte zufrieden.
    »Ich glaube, ich werde deinen Ratschlägen folgen. Du bist der erste vernünftige Bulle, dem ich in meinem Leben begegnet bin«
    Ich grinste ein wenig.
    »So etwas kommt immer auf die Umstände der Begegnung an.«
    Er zog die Augen zusammen.
    »Was meinst du damit?«
    »Sieht so aus, als hätte ich nicht mehr viel Chancen, dir gegenüber den Polizisten herauszukehren«, antwortete ich vorsichtig.
    Er begriff. Er lächelte höhnisch. »Tastest du vor, ob du auf die andere Seite überschwenken kannst? Du glaubst gar nicht, G.-man, welchen enormen Respekt ich vor dem FBI habe. Ich bin überzeugt, daß sie keinen Burschen einstellen, der nicht ’nen Charakter aus Gußstahl hat. Erzähle mir nicht das Märchen, daß du lieber als Gangster leben, denn als G.-man sterben möchtest. Alles, was du möchtest, ist, mich noch in letzter

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