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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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eingeschlafen, wie ein Kind beim Schlaflied seiner Mutter.
    ***
    Als ich aufwachte, schien der helle Tag ins Zimmer. Ich stellte fest, daß es mir leidlich gut ging bis auf einen scheußlichen Geschmack von Blut im Mund.
    Der alte Castel lag mit dem Kopf auf der Schreibtischplatte inmitten eines Papierwustes mit Zahlen bekritzelter Blätter. Er schnarchte laut. Die Flasche neben seinem Kopf war leer.
    Ich öffnete das Fenster und versuchte, den Kopf zwischen die Gitterstäbe zu zwängen, aber sie standen zu eng. Vom Fenster aus war nur ein Stück des Gartens und der Mauer zu sehen. Eine solche Verzweiflungsmaßnahme konnte ich mir für den letzten Akt aufsparen.
    Phil und der gesamte FBI liefen jetzt vermutlich schon auf Hochtouren, weil ihnen ihr kostbarer Jerry Cotton abhandengekommen war. Was immer sie unternahmen, ich hielt es nicht für wahrscheinlich, daß sie Erfolg haben würden. In einem riesigen Steinbaukasten wie New York kann ein Mann spurloser verschwinden als in einer Gletscherspalte. Wenn Hook sorgfältig gearbeitet hatte, so war es nicht einmal wahrscheinlich, daß Tob Majowskys Leiche bald entdeckt wurde, und Phil würde eine Menge Zeit damit vergeuden, diesen armen Hund aufzutreiben in der Meinung, er habe an der Falle mitgewirkt. Fanden sie hingegen Majowskys Körper, so würden sie sich vermutlich bald entschließen, eine schöne Trauerfeier für mich abzuhalten.
    Ich grinste ein wenig bei dem Gedanken. Bei unserem Job rechnet man immer damit, daß man früher oder später einmal Pech hat. Außerdem liegt es in der menschlichen Natur, daß man nicht aufgibt, solange man noch Atem holen kann.
    Ich hörte, daß die Riegel an der Tür zurückgezogen wurden. Chap, der Riese kam herein, und das große Tablett das er trug, machte sogar seinen Anblick erträglich. Nach ihm betraten zwei der Gangster aus Hooks Begleitung den Raum. Beide trugen schwere Lugger-Pistolen in den Händen.
    Chap stellte das Tablett auf den Schreibtisch. Einer der Gangster kam zu mir. Ich hatte mich wieder auf die Couch gelegt.
    »Aufstehen, Bulle!« schrie der Ganove. Er stieß mit dem Fuß nach mir, so daß ich von der Couch herunterrollte.
    Chap drehte seinen Quadratschädel.
    »Ed, laß den G.-man in Ruhe«, grollte er. »Der Chef hat gesagt, keiner von euch soll zu nahe an ihn herangehen. Der Bursche ist fähig, eudi Idioten ’ne Pistole abzunehmen, bevor ihr den Finger krumm machen könnt.«
    Zum ersten Male hörte ich Chaps Stimme. Sie klang, als grummelte irgendwo in der Ferne ein Gewitter. Anscheinend besaß der Hüne eine Sprachstörung, denn die Worte waren nur schwer verständlich.
    »Mir nimmt keiner mein Schießeisen ab«, prahlte der Gangster Ed. »Ich verpasse ihm ein Billett ins Jenseits.« Er kam heran und trat noch einmal nach mir.
    In den FBI.-Schulen bringen sie uns ’ne ganze Menge hübscher Tricks bei, und Ed stand gerade richtig, um einen dieser Tridis an ihm auszuprobieren. Ich fing den Fuß, mit dem er zutrat, mit dem linken Knöchel ab und trat rechts mit voller Wucht in der richtigen Sekunde gegen das Knie seines Standbeins. Die Wirkung ist noch besser, wenn man die Kniekehle treffen kann, aber auch in diesem Fall genügte die Wirkung. Ed knickte nach der Seite weg, brüllte vor Schmerzen auf und fand sich auf dem Fußboden wieder Er ließ seine Pistole fallen, äber sie flog zru weit, 'als daß ich sie mit einem Sprung hätte erreichen können, und Chap war zu schnell vor mir.
    Er unternahm nichts, sondern wartete auf meine Reaktion. Ich dachte nicht daran, mich noch einmal von dem Riesen durch die Mangel'drehen zu lassen, sondern blieb friedlich liegen.
    Ed brüllte wie am Spieß.
    »Er hat mir das Bein gebrochen. Ich bring’ ihn um…«
    »Schrei, bis der Chef dich hört«, fuhr ihn sein Kumpan an. »Er bricht dir dann zusätzlich das Genick! Warum gehst du zu nahe an den G.-man heran, du Idiot?«
    Ed dämpfte sein Geschrei zu einem Wimmern. Mit Hilfe seines Kollegen stellte er sich auf sein unbeschädigtes Bein, las seine Pistole auf und musterte mich, ächzend und stöhnend, mit finsteren Blicken. Ich wußte, daß er nichts gebrochen hatte, aber seine Kniescheibe würde in den nächsten zwölf Stunden mächtig anschwellen.
    Chap knurrte mich an: »Frühstück!«
    Ich ging zum Schreibtisch und ließ einiges von dem Kaffee in mich hineingluckern. Die Gangster zogen sich zurück.
    Ich versuchte, den »Pleite-Bankier« zu wecken. Es gelang mir nach einigen Mühen.
    »Oh, hallo!« sagte er, als er

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