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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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kleinlich. Ich glaube, wir werden mehr verdienen, als wir überhaupt auszurechnen vermögen. — Vielleicht machen Sie sich gleich an die Rechnung, damit ich sie mitnehmen kann. Unterdessen möchte ich mit diesem Gentlemen« —er zeigte auf mich — »einiges besprechen.«
    »Wollen Sie ihn in unsere Gesellschaft auf nehmen?« erkundigte sich Castel. »Ich weiß nicht, ob es richtig wäre, Partner. Wir verfügen über genügend Kapital. Keinesfalls kann ich ihm die Bedingungen einräumen, die ich Ihnen zugestanden habe.«
    »Seien Sie unbesorgt, Sid. Ich nehme unsere Interessen schon wahr. Rechnen Sie mir jetzt den Ertrag aus!« Der Alte verfügte sich an seinen Schreibtisch zurück und begann wild zu rechnen. Harry Seiler lächelte mich spöttisch an.
    »Hast du schon versucht, Castel gegen mich aufzuputschen, G.-man?« fragte er. »Ist dir klargeworden, daß es keinen Zweck hat.«
    »Ziemlich klar«, gab ich zu.
    Der Gangsterchef zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
    »Um dir unnötige Mühen zu ersparen, möchte ich dir sagen, daß weder ich noch Chap eine Pistole bei uns tragen. Es gibt also bei uns nichts zu erobern. Für meine Sicherheit verlasse ich mich ganz auf Chaps Kräfte, und du solltest in ,Red Billy’ gelernt haben, daß du ihm nicht gewachsen bist.«
    »Ich habe es gelernt«, antwortete ich. »Übrigens behandelt ihr mich bis jetzt relativ anständig, und ich sehe nicht ein, warum ich die schöne Gastfreundschaft stören sollte.«
    »Das wird sicher nicht so bleiben«, sagte Seiler und zeigte seine Zähne wie ein Raubtier, »aber wenn du friedlich bleibst, schikanieren wir dich nicht. Okay, ich kann also zur Sache kommen.«
    »Ich bin ganz Ohr!«
    »Der Alte hat eine Ölkonzession in der Tasche, die mehr wert ist, als mir ein Dutzend Bankeinbrüche einbringen könnten. Eine Gesellschaft, hinter der die Regierung steht, will die Konzession kaufen. Eigentlich hätte die Sache glatt über die Bühne gehen müssen, aber ich habe um eine Kleinigkeit zu spät davon Wind bekommen. Das hatte zur Folge, daß gleich im Anfang ein Mord nötig wurde, und nun muß alles hübsch hieb- und stichfest gemacht werden, sonst weigern sich die Regierungsburschen aus lächerlichen moralischen Gründen im letzten Augenblick, die Dollars auszuspucken.«
    »Stunt Tunley kommt also auf dein Konto.«
    Er nickte gleichmütig.
    »Ich war erst drei Tage vorher nach New York zurückgekommen, um Carels alten Verein wieder auf die Beine zu stellen. Ich suchte die alten Leute zusammen, und so geriet ich an Lad Hook. Lad erzählte mir, daß er für einen Burschen arbeite, bei dem bisher nicht besonders viel herausgesprungen sei, aber jetzt wolle dieser Mann unbedingt einen alten Knaben beseitigen lassen, um sich in den Besitz der Konzession zu setzen. Lad sagte, er habe den Auftrag an Stunt weitergegeben. Ich erfuhr so spät von allem, daß ich Tunley nicht mehr auf andere Weise stoppen konnte. Es blieb mir gerade noch Zeit, mit Chap zur Williamsbridge zu hetzen, und dort kam es leider zu der Begegnung zwischen Stunt und Chap, die für Tunley so übel ausging. Schade, ich hätte Tunley gern für die Gang angeworben. Er war ein scharfer Junge, leider etwas ungebärdig. Schon Carel hat gewisse Schwierigkeiten mit ihm gehabt.«
    »Und wie hieß der Mann, für den Hook den Killer anheuerte?«
    Seiler schüttelte belustigt den Kopf. »Neugierig bis zum letzten Augenblick. Das kennzeichnet den echten Polizisten. Kannst du es dir nicht denken? John Allering, Castels Neffe!«
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Selbstverständlich mußte der Kopf der zweiten Gruppe, die versucht hatte, den »Pleite-Bankier« durch Tunley töten zu lassen, mit Castel verwandt sein. Nur einem Verwandten und Erben konnte der Tod des Alten zum Besitz der Konzession verhelfen.
    »Hast du die Tochter Castels umbringen lassen?« fragte ich.
    Wieder schüttelte Seiler den Kopf. »Nein, ich wollte sie zwar gern wieder mit ihrem Vater vereinigen, aber sie kniff im letzten Augenblick, aber ich war mehr an Ihrer Unterschrift interessiert als an Ihrem Ende. Wenigstens augenblicklich. Ich habe nicht den Vorzug, mit den Castels verwandt zu sein. Ich kann an das Geld nur über den Alten herankommen, und je mehr Castels ich unter meine Fuchtel bringe, desto unangreifbarer wird meine Stellung in den Verhandlungen mit der Regierungsgesellschaft. Cat Castels Ende paßt durchaus nicht in meine Pläne. Was mit ihr und dem Alten geschehen wäre, wenn die Dollars erst

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