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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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Sekunde aufs Kreuz zu werfen. Ich werde dich nicht auf meine Gehaltsliste setzen, solange du auf der des FBI stehst. Denk an die schöne Beerdigung, die sie dir bereiten werden und tröste dich damit!«
    Er stand auf, lachte laut und ging hinaus. Chap folgte ihm wie ein riesiger Schatten. Die Tür fiel ins Schloß, die Riegel wurden vorgeschoben, und Sidney Castel rief ganz vergeblich:
    »Augenblick, Partner! Ich bin sofort fertig.«
    Niemand kümmerte sich um ihn. Ich aber konnte mir ausrechnen, daß Harry Seiler mich höchstens noch, so lange am Leben lassen würde, bis er sich mit John Allering geeinigt hatte, ein Mörder mit dem anderen.
    ***
    Nicht weniger als fünf Tage und Nächte blieb ich in der Villa am Van-Cordtlandt-Park. Ich wurde mit Essen versorgt, und wenn ich Durst verspürte, so konnte ich mich an den Whisky halten, den die Gangster dem alten Castel in reichlicher Menge zur Verfügung stellten. Unter Chaps Aufsicht durfte ich zweimal am Tag ein Badezimmer aufsuchen und sogar den elektrischen Rasierapparat eines der Ganoven benutzen. Ich habe mich mehr als einmal in den Händen einer Bande befunden. Fast immer ließen sie mich in irgendeinem finsteren Loch verkommen.
    Der alte Castel wurde in diesen fünf Tagen um keinen Deut vernünftiger. Er blieb dabei, in den Gangstern die Partner seines großen Geschäftes zu sehen. Alles, was ich an Brauchbarem von ihm erfuhr, waren die Namen der drei Gangster, die sich außer Chap, Lad Hook und Harry Seiler im Hause befanden. Sie hießen Ed Purwin, Gay Consom und Rico Davozzo. Purwin und Consom hatten schon zur alten Seller-Gang gehört und konnten in gewisser Weise als Lad Hooks Leute bezeichnet werden. Davozzo war ebenso wie Chap von Seiler mitgebracht worden.
    Was den riesigen Chap anging, so schien er allein auf das Kommando Harry Seilers zu hören, und zwar mit absoluter Bedingungslosigkeit. Vermutlich war mit Chaps Gehirnkasten einiges nicht in Ordnung. Jedenfalls bestand zwischen ihm und dem Gangsterchef das gleiche Verhältnis wie zwischen einem Hund und dem Herrn.
    Harry Seiler selbst schien mir ein Bursche von beachtlicher, aber ververbrecherischer Intelligenz zu sein. Fast immer lag ein zynisches Lächeln um seine Lippen. Es machte ihm höllischen Spaß, mich mit einer gewissen Höflichkeit zu behandeln. Jeden Tag, gewöhnlich gegen Abend, kam er in Chaps Begleitung in das verriegelte und vergitterte Zimmer und berichtete mir, wie weit die Sache gediehen war. Gleich am ersten Tag befolgte er meinen Rat und stellte den Kontakt zu John Allering her. Er verzichtete auf ein Telefongespräch, weil er die Überwachung durch den FBI fürchtete, sondern er schlug Castels Neffen brieflich eine Verabredung vor, und zwar schrieb er ihm, er würde zu einer bestimmten Stunde in einer bestimmten Kneipe anrufen. Allering sollte dort auf den Anruf warten.
    Allering ging auf den Vorschlag sofort ein, und die beiden Verbrecher verständigten sich rasch. Immerhin dauerte es noch zwei Tage, bis John Allering sich bereit erklärte, mit Seiler persönlich zusammenzutreffen.
    Seiler traf eine Menge Vorsichtsmaßnahmen, um festzustellen, ob John Allering vom FBI überwacht wurde. Ich merkte es daran, daß an drei Tagen ein ständiges Kommen und Gehen der Gangster herrschte.
    Am vierten Tag kam Seiler noch sehr spät in mein Zimmer. Castel schnarchte schon in seinem täglichen Rausch. Seiler machte einen höchst zufriedenen Eindruck.
    »Ich glaube, wir sind soweit, G.-man. Allering wird die Verhandlung übernehmen. Wir haben uns über alle Details geeinigt. Morgen oder übermorgen wird uns der alte Castel eine Menge Papiere unterschreiben müssen. Hoffentlich schreit er nicht zu sehr dabei.«
    Ich schüttelte den Kopf. Offensichtlich hatten sich meine Hoffnungen nicht erfüllt. Phil und das FBI hatten nichts von dem Kontakt zwischen Seiler und Allering mitbekommen.
    »Ich fürchte, das alles wird auf dem elektrischen Stuhl enden.«
    Seiler lachte auf. »Schwimmen dir die Felle weg, G.-man? Kehrst du zu alten FBI.-Ansichten zurück. Ich nehme jede Wette an, daß ich in spätestens drei Wochen mehr Dollars besitze, als ich in meinen Taschen unterbringen kann. Ist wahrscheinlich das erstemal, daß die Regierung einen Mann meiner Sorte einen Berg Dollars zahlen muß, statt ihn auf den Bratstuhl zu setzen, wie du es dir wünschst.«
    Lachend verließ er den Raum.
    Klar, daß ich in dieser Nacht keinen Schlaf fand, aber nicht nur die innere Unruhe hielt mich wach. Kurz nach

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