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0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

Titel: 0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan haßt das Spiegelbild
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dass Mr. High das Gespräch beendet hatte, so sehr war ich mit Phil schon dabei, einen Plan zu machen.
    Mr. High unterbrach mich: »Stopp, Jeriy! Es bleibt dabei, Sie fahren nach Hause und schlafen erstmal ein paar Stunden. Denn die Aufgabe, die jetzt zu erledigen ist, braucht einen frischen Mann.«
    Ich erinnerte den Chef an ein paar andere Fälle und schließlich sagte er lächelnd: »Na ja, Jerry, eigentlich kann ich wirklich nicht so sein. Aber Sie beide übernehmen das nur unter einer Bedingung!«
    »Und die wäre?«, fragte ich gespannt.
    »Sie fahren nicht allein. Und Sie müssen mir versprechen, nichts aufs Spiel zu setzen.«
    Wir machten uns startklar. Phil fragte mich beim Rausgehen: »Und wie wollen wir jetzt vorgehen, Jerry?«
    »Wir müssen uns erstmal dort Umsehen.«
    ***
    Als wir aus dem Innenhof brausten, folgten uns zwei andere Wagen, und als ich mich umdrehte, erkannte ich Bill, den Einsatzleiter. Wahrscheinlich wollte Mr. High unsere Einsatzfreudigkeit etwas dämpfen, aber ich war sicher, dass ich mit Wilder schon auskommen würde.
    Während Phil den Jaguar zum Stehen brachte, sprang ich heraus und rannte in das Haus Nummer 869. Ich fand die Besitzerin aufgeregt in dem kleinen Salon sitzen und ließ mir von ihr alles Wissenswerte erzählen. Dann bat ich um eine genaue Beschreibung des Zimmers. Phil zeichnete nach ihren Worten eine kleine Skizze und schob sie dann über den Tisch der Frau rüber.
    »Ja«, sagte sie bestätigend und malte mit ihrem Finger einen kleinen Fettfleck auf das Papier. »Stimmt genau. Und hier steht der Sessel, wo der Kerl sitzt!«
    Vorsichtshalber fragte ich aber nochmals: »Der Sessel steht also genau vor dem Fenster und das Fenster steht offen?«
    Die Frau nickte zustimmend.
    »Der kleine Balkon, ist der nur vor dem Zimmer, oder kann man vom Nachbarzimmer hinauf kommen?«, fragte ich interessiert weiter.
    Aber diesmal schüttelte die Frau den Kopf und sagte: »Nein, das ist das einzige Fenster mit Balkon. Und vom Nebenzimmer aus können Sie nicht darauf, weil noch das Badezimmer dazwischen ist:«
    Ich wusste jetzt genug und wollte keine Zeit mehr verlieren. Ich schickte Phil nach draußen, um sich die Geschichte von dort mal anzusehen, und ich schlich mich die Treppe hinauf und warf einen Blick durch das Schlüsselloch. Was ich sah, trieb mich vor Begeisterung fast in die Höhe: Deutlich erkannte ich Hollister und entdeckte gleichzeitig, dass er schlief!
    Ich schlich schnell wieder hinunter. Phil war inzwischen mit Wilder in den Salon gekommen.
    »Alles okay, Jerry«, sagte Phil. »Direkt neben dem Balkon ist der Blitzableiter. Du kommst am besten ran, wenn du aus dem Fenster steigst, das im oberen Stockwerk liegt.«
    Wilder wollte davon nichts wissen und redete was von einer Leiter und dass mindestens drei G-men auf den Balkon sollten aber ich winkte ab: »Und wenn die Leiter dann hier ist und drei Mann sind gemütlich auf den Balkon gestiegen, dann ist Hollister bestimmt längst wach. Nein, Bill, postieren Sie ihre Leute rund um das Haus und meinetwegen auch noch zwei hier, dann kann uns Hollister auf keinen Fall durch die Lappen gehen. Außerdem ist das die sicherste Art für das Mädchen.«
    Wir postierten einen Agent am Treppenaufgang und dann schlich ich mich mit Phil über die Hintertreppe, die uns die Frau gezeigt hatte, nach oben. Während Phil auf Zehenspitzen vor die Zimmertür eilte, rannte ich wie ein geölter Blitz die zweite Treppe hinauf auf das Zimmer zu, das genau über dem lag, in dem sich Hollister mit Brians Tochter aufhielt.
    Das Zimmer war zum Glück unbewohnt und leise ging ich bis zu dem Fenster. Als ich mich hinauslehnte, sah ich, dass ich den Blitzableiter gerade noch erreichen konnte, ohne allzu große Verrenkungen zu machen. Ich musste jetzt jeden Lärm vermeiden.
    Aus diesem Grund zog ich meine Schuhe aus, denn ich fürchtete, dass sie zu laut am Mauerwerk scharrten, wenn ich hinunterkletterte.
    Dann schwang ich mich auf die Fensterbank und fasste mit festem Griff den Blitzableiter. Ich hoffte, dass die Haken halten würden. Und sie hielten mich!
    Ich stemmte meine Füße fest gegen die Mauer und ließ mich Hand über Hand langsam nach unten. Als ich nach unten sah, entdeckte ich Wilder und dann auch seine Leute, die auf dieser Seite auf gestellt waren. Trotz der heiklen Situation war ich ruhig, denn selbst, wenn bei mir was schiefgehen sollte, Hollister würde nicht entkommen.
    Doch Hollister konnte das Mädchen als Geisel benutzen, und dann

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