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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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im rechtwinklig abzweigenden Gang. Zamorra und Nicole! Und Zamorra hatte geschossen!
    »Hallo!« rief Bill. Er lief los, torkelte mehr, als daß er ging, und näherte sich den Freunden. Gryf und Teri erhoben sich gerade. Das Mädchen mit dem goldenen Haar schüttelte den Kopf.
    »Du brauchst nicht unbedingt Salut zu schießen, Zamorra«, sagte sie. »Woher hast du überhaupt den Umpuster? Wir sind zum Beispiel entwaffnet worden.«
    »Der wurde mir vom Osterhasen geschenkt«, sagte Zamorra. Er nickte Gryf zu. »Und dein Stab?«
    »Ich bin ein großer Überredungskünstler«, sagte Gryf. »Und irgendwie kommt es mir vor, als seien die Meeghs hier völlig durcheinander. Totale Chaoten! Keine straffe Führung mehr. Hm …«
    »Bis auf den Wolf und den Schädel sind wir also erst einmal wieder komplett«, stellte Zamorra fest. »Wir sollten uns um Fenrir kümmern.«
    »Wenn wir wissen, wo er steckt«.
    »Ich werde ihn finden«, versprach Gryf. »Wartet einen Augenblick. Ich suche ihn mit dem Stab und hole ihn heraus.«
    Zamorra beobachtete ihn aufmerksam. Er hatte selten genug Gelegenheit zu sehen, wie Gryf sein silbernes Instrument benutzte und wie es funktionierte. Im Normalzustand ähnelte es einem Kugelschreiber, ließ sich aber halbmeterlang ausfahren, ohne daß irgendwelche Teleskopnähte zu erkennen waren.
    Um den Stab begann ein schwaches Leuchten.
    Dann stöhnte Gryf auf und faßte sich an die Stirn. »Der verdammte Reif«, murmelte er. »Daran habe ich schon gar nicht mehr gedacht. Er blockiert mich, … und ich bekomme das Luder nicht los …«
    »Laß mich mal«, bat Zamorra und tastete nach dem Reif um Gryfs Kopf.
    Ein elektrischer Schlag schleuderte ihn förmlich zurück. In Gryfs Haar knisterte es. Zamorra schrie unwillkürlich auf und schlenkerte wild die getroffene Hand.
    Im gleichen Moment geschah aber noch etwas.
    Der Silberstab verschwand.
    ***
    Zur gleichen Zeit erhob sich ein körperloses Wesen von seinem Platz und schwebte langsam durch die Halle.
    »Unfähige Narren sind sie«, hämmerten seine wütenden Gedanken. »Nicht fähig, sich um ein paar Sterbliche zu kümmern. Verwüstungen werden angerichtet. Es wird Zeit, daß ich die Sache selbst in die Hand nehme.«
    Während der Körperlose weiter vorwärts glitt, strahlte er seine Befehle nach allen Seiten ab. Erzitternde Meeghs gehorchten stumm und ohne Widerspruch. Der Unheimliche erreichte eine Stelle, in der sieben Kristalle einen Stern bildeten.
    Und war verschwunden.
    An einer anderen Stelle tauchte er wieder auf, tausend Meter hoch in der Luft in einem Gebilde, das an eine drohende, schwarze Gewitterwolke gemahnte.
    Das Dimensionsschiff setzte sich lautlos in Bewegung und verließ seine schwebende Warteposition, um in das Geschehen einzugreifen.
    Unter dem Kommando des MÄCHTIGEN …
    ***
    Caermardhin …
    »Die Bombe«, keuchte Merlin auf. »Sie kommt zurück – Leonardo hat sie zurückgeschleudert …«
    Kerr sah ihn sekundenlang sprachlos an.
    Merlins magischer Angriff wurde abgewehrt …
    Das hieß doch, daß die Bombe ihre vernichtende Kraft nicht im Innern von Château Montagne entladen würde. Daß ihre Magie den beiden Peters-Zwillingen nicht schaden würde. Daß den Mädchen also nichts geschah.
    Aber dann sah er auch die Kehrseite der Medaille.
    Auch Leonardo geschah nichts! Er war unangreifbar! Er schlug einfach zurück, einfach so! Zeigte er sich dem großen Merlin nicht dadurch wenigstens ebenbürtig?
    Kerr fand keine Zeit mehr, darüber Entsetzen zu zeigen. Denn das andere – war noch schlimmer.
    Die zurückgesandte magische Bombe Merlins mit all ihrer fürchterlichen Kraft würde in Caermardhin explodieren und verheerende Schäden anrichten, weil hier alles auf Magie basierte …
    »Weg hier!« keuchte der Yard-Inspektor. »Sofort, Merlin! Wir haben keine Chance … wir schaffen’s nicht!«
    Er zerrte an Merlins Arm, aber der Zauberer rührte sich nicht. Hörte er Kerrs Schreien nicht? War Merlin taub geworden?
    Und durch den Dimensionstunnel glitt die magische Bombe heran!
    Kerr beschloß, zu springen . Fort von hier, weg aus dem Brennpunkt der Gefahr. Es galt, das eigene Leben zu retten. Was mit Caermardhin, der Burg, geschah, war weniger wichtig. Das konnte man hinterher betrachten und aufräumen.
    Kerr warf sich vorwärts, wollte den zeitlosen Sprung einleiten und Merlin durch den körperlichen Kontakt mit sich in Sicherheit reißen. Doch im gleichen Moment fühlte er, wie sich eine seltsame Starre seiner

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