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0253 - Judys Spinnenfluch

0253 - Judys Spinnenfluch

Titel: 0253 - Judys Spinnenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Nein, es gibt noch mehr Räume, aber die liegen woanders.«
    »Sollen wir da auch hin?«
    Jerry grinste. »Würde ich dir nicht raten. Du mußt nämlich dann noch tiefer gehen. Das ist der eigentliche alte Keller. Widerlich kann ich dir sagen. Vor allen Dingen feucht. Bei diesem beschissenen Sumpfboden kein Wunder.«
    »Du kennst dich aber aus.«
    »Klar, ich habe mich hier gründlich umgesehen.«
    »Und ein Geist wohnt da nicht?«
    »Ich habe keinen gesehen.«
    »Vielleicht aber Spinnen«, mischte sich Myrna ein und schlug gegen ihren Mund, aus Furcht, etwas völlig Falsches gesagt zu haben, denn die anderen schwiegen betroffen und auch ärgerlich.
    »Mußt du wieder mit diesem Mist anfangen?« beschwerte sich Della Forman. »Laß doch die dämlichen Spinnen, wo sie sind. Die wollen auch leben. Sie tun dir nichts.«
    »Ich mag sie eben nicht.«
    »Los, Kinder, wir fangen an, sonst wird das hier noch ein Seminar über Spinnen und ähnliche Tiere«, rief Jerry laut, lief ein paar Schritte vor, schwang dabei den rechten Arm hin und her und visierte sein Ziel am Ende der Bahn an.
    Dann schleuderte er die Kugel los.
    Kurz tickte sie auf die Bahn, bekam Geschwindigkeit und rollte leicht angeschnitten auf ihr Ziel zu.
    Jerry richtete sich auf. Er verfolgte den Lauf der Kugel, verzog ein wenig das Gesicht und schüttelte den Kopf.
    Die schwarze Bowling-Kugel hatte zuviel Drive bekommen. Sie driftete ab und schleuderte nur vier Kegel um.
    »War auch nicht das Absolute!« kommentierte Firuz Long.
    Jerry drehte sich um. »Das war mein erster Wurf, und du weißt selbst, daß die ersten Pflaumen madig sind. Ich komme noch aus der Höhle, darauf könnt ihr euch verlassen.«
    »Na denn!« meinte Firuz, nahm einen langen Anlauf und schleuderte seine Kugel.
    Er warf ebenfalls nur eine Vier.
    Diesmal lachte Jerry, der inzwischen neben seiner Frau am Tisch Platz genommen hatte. »Ich dachte, du wärst der große Meister.«
    Firuz grinste schief. »Das kommt noch. Hätte ich sofort richtig angefangen, wärst du deklassiert worden.«
    »Hört, hört!« sagte Jerry. »So sieht einer aus, der gerne möchte und nicht kann.«
    Die anderen lachten.
    Als nächster kam Ike Lester an die Reihe. Es war immer so, daß zuerst die Männer warfen, die Frauen folgten später.
    Und Ike schaffte fünf.
    Er klatschte sich selbst Beifall, als er zurückging, sein Whiskyglas nahm und es leerte.
    Jerry stieß Emily an, die neben ihm saß und ins Leere starrte. Sie erschrak.
    »Was ist los mit dir?«
    Emily strich sich ihr Haar aus der Stirn. »Ich weiß auch nicht, Jerry. Irgendwie fühle ich mich nicht wohl.«
    »Ist dir schlecht?«
    »Nein. Das ist auch kein körperliches Unwohlsein, sondern ein seelisches. Ich… ich habe Angst.«
    »Wieso?« Erstaunt schüttelte Jerry den Kopf. »Ist doch alles klar hier oder nicht?«
    »Das weiß ich eben nicht. Ich spüre, daß es nicht klar ist. Uns droht eine Gefahr.«
    »Und welche?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht die Spinnen. Ich muß immer wieder an das Mädchen denken, das uns…«
    »He, ihr beiden. Privatgespräche könnt ihr im Bett führen«, mischte sich Della vom Nebentisch ein. »Was soll das eigentlich alles?« Sie stand auf. »Willst du nicht werfen, Emily? Vielleicht blamierst du dich…«
    »Keine Sorge, ich schaffe es schon.« Emily erhob sich und griff nach einer Kugel.
    Emily Rigg bowlte nicht zum erstenmal. Sie kannte sich aus, nahm einen kurzen Anlauf. Wurf.
    Die Kugel rollte, rollte – und rollte vorbei. Sie jagte in die Gasse, was Della mit einem Lachen quittierte. »Das war ja wohl nichts, kleine Emily. Aber mich auslachen.«
    »Mach du es erst mal besser«, nahm Jerry seine Frau in Schutz, die sich achselzuckend wieder ihrem Platz näherte und sich hinsetzte.
    »Und ob.« Della stand schon bereit. Wieder ein kurzer Anlauf.
    Dann rollte die Kugel.
    Und sie traf.
    Sechs Puppen fielen um.
    Firuz sprang auf. »Die beste!« rief er. »Da, ihr Schlappschwänze. Della hat euch bewiesen, wie man es macht.«
    »Noch ist der Durchgang nicht beendet«, erklärte Jerry. »Wir spielen einige Stunden. Mal sehen, wer dann die beste Kondition und Treffsicherheit besitzt.«
    »Wir«, antwortete Firuz voller Überzeugung und drehte sich um, da Myrna Lester die Kugel in die Hand genommen hatte, vorlief, ihren Arm schwang und warf.
    Della hatte sie alle übertrumpft. Würde Myrna das Ergebnis zu ihren Gunsten verändern?
    Nein, es fielen nur zwei Puppen.
    Della lachte ein wenig schrill. »Das wär’s dann

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