Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0253 - Judys Spinnenfluch

0253 - Judys Spinnenfluch

Titel: 0253 - Judys Spinnenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bekamen, war wirklich phänomenal. Vor ihnen lag ein großer Raum mit einer modernen Bowling-Anlage.
    »Daß es so etwas gibt!« flüsterte Myrna Lester und schüttelte staunend den Kopf.
    Jerry lachte. »Habe ich zuviel versprochen?«
    »Nein, bestimmt nicht.«
    Sie gingen weiter. Keiner sprach. Jeder schaute nur und staunte.
    Es brannte hier unten auch Licht. Und zwar war es aufgeflackert, als Jerry oben am Beginn der Treppe den Schalter betätigte.
    Sechs Bahnen standen zur Verfügung. Sie lagen nebeneinander.
    Jeweils am Ende einer Bahn standen die Figuren, und über ihnen befand sich die automatische Anzeige.
    »Alle Achtung«, flüsterte Emily.
    »Glaubst du, wir stellen noch selbst die Puppen wieder auf?« fragte ihr Mann und lachte. »Ich habe hier wirklich einen tollen Platz entdeckt. Vermutet gar keiner.«
    »Und so sauber«, sagte Myrna.
    »Ist alles erledigt worden.« Jerry löste sich von den anderen und ging auf eine große Schalttafel zu, deren Hebel er nach unten legte.
    Damit befand sich die Bahn in Betrieb. An den Anzeigen flackerten Lichter. Kugeln rollten automatisch zurück und wurden durch ein Polster am Ende ihrer schmalen Rücklaufbahn gestoppt.
    Man konnte nur staunen.
    »Sollen wir schon anfangen?« rief Firuz Long. Er hielt bereits eine Kugel in der Hand.
    »Nein, noch nicht.« Jerry schüttelte den Kopf. »Erst machen wir es uns gemütlich.«
    Tische und Stühle waren genügend vorhanden. Die drei Paare suchten sich jeweils die Bahnen aus, wo sie die Kugel werfen wollten und nahmen an den Tischen Platz.
    Jerry kam zurück. »Alles in Butter, was?« rief er und blieb neben den aufgebauten Flaschen stehen.
    »Ich habe vielleicht einen Durst«, stöhnte Ike Lester und schielte auf die Spirituosen.
    Jerry warf ihm eine Whiskyflasche rüber, die der Mann geschickt auffing.
    »Und Gläser?«
    Firuz Long hatte gefragt. Er schaute sich suchend um. Wie alle anderen sah auch er, daß Jerry auf ein Regal zuging, das allerdings mehr wie ein Rollschrank wirkte, denn von außen war eine Holz-Jalousie davorgezogen worden.
    Die mußte nach unten gedrückt werden. Jerry packte den Griff und ließ sie in die Tiefe sausen. »Da sind die Gläser.«
    Seine Freunde hatten Spaß. Jerry baute sich neben dem Schrank auf und genoß die Komplimente. Niemand hatte gesehen, daß er genau dort stand, wo auch der Recorder in die Holzverkleidung eingebaut worden war. Die Lautsprecher standen so, daß sie kaum auffielen. Man hörte sie allerdings, als Jerry Rigg den Recorder anstellte.
    Es war harter Rock!
    Er fetzte durch die im Keller liegende Bowling-Halle, daß es in den Ohren dröhnte und sich Della Forman beschwerte, weil ihr die Musik zu laut war.
    Jerry drehte leiser. Seine Frau hatte für ihn einen doppelten Whisky eingeschenkt. Er trank nur Whisky, andere Alkoholika lehnte er strikt ab, vor allen Dingen Cognac.
    »Weiß keiner einen Trinkspruch?« rief Ike Lester. »Aber einen kernigen.«
    Jerry lachte, denn ihm war einer eingefallen. »Ruhe, Freunde!« rief er und hob sein Glas. »Ich kenne einen guten.«
    »Raus damit!« forderten alle.
    »Also gut. Ich trinke auf Della, denn: Wenn’s vorne juckt und hinten beißt, dann ist es Della, unser Geist…«
    Jerry lachte selbst, und die anderen stimmten mit ein. Bis auf Della natürlich. Die verzog nur das Gesicht, als hätte sie Essig in ihrem Glas.
    Die Freunde tranken. Auch die Frauen hielten mit, denn sie wollten ebenfalls aufgewärmt werden. Hier unten auf der Bahn war es ziemlich kühl. Hinzu kam noch, daß draußen das Wetter nicht gerade angenehm war. Schließlich zählte man erst den zweiten Monat im Jahr.
    Als die Gläser leer waren, stellte man sie ab. Firuz fragte nach dem Essen, doch die Frauen schüttelten die Köpfe. »Erst ein kleines Spielchen, damit ihr richtig Hunger bekommt. Danach sehen wir weiter.«
    »Was gibt es überhaupt?« wollte Firuz Long wissen.
    »Etwas Chemie.«
    »Wieso?« Long schaute Emily an, die diese Antwort gegeben hatte.
    »Ich meine aus der Büchse.«
    Da hatte sie die Lacher auf ihrer Seite. Man teilte sich wieder. Die einzelnen Pärchen gingen zu ihren Tischen an den auslaufenden Enden der Bahnen und griffen nach den Kugeln. Flaschen und Gläser hatten sie mitgenommen.
    »Ist das eigentlich der ganze Keller?« wollte Ike Lester wissen und schaute Jerry an.
    Der schüttelte den Kopf, hob seinen rechten Arm, denn er hielt bereits die Kugel in der Hand und hatte seine Finger schon in die dafür vorgesehenen Löcher geklemmt.

Weitere Kostenlose Bücher