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0253 - Judys Spinnenfluch

0253 - Judys Spinnenfluch

Titel: 0253 - Judys Spinnenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fläche. Plötzlich schlug sein Herz schneller.
    In der Tat bewegte sich das Wasser, und zwar an der Stelle, auf die der Kegel seiner Lampe einen großen zerfasernden Flecken malte.
    Was ging dort vor?
    Jerry spürte die Gänsehaut, die sich auf seinem Rücken ausbreitete. Er schluckte hart, die Lampe zitterte, was sich auch auf den Strahl übertrug, und plötzlich geriet das Wasser in so starke Bewegung, daß die anlaufenden Wellen bis zu seinen Schienbeinen schwappten.
    Etwas stieg aus der Tiefe hervor.
    Im Schein der Lampe sah Jerry den nassen gebogenen Rücken dieses Monstrums, das von dem Wasser höher und höher gedrückt wurde, so daß Jerry plötzlich erkennen konnte, um was es sich bei diesem Tier handelte.
    Es war eine Riesenspinne!
    ***
    Kurz hinter London wurde aus dem Regen Schneeregen, und in der Nähe von Dorking begann es zu schneien. Manchmal so heftig, daß die Wischer die dicken weißen Flocken kaum schafften.
    »Das hat uns gerade noch gefehlt!« stöhnte Suko und verdrehte die Augen.
    Ich peilte hoch zum Himmel. Trotz des Schnees bestand noch ein wenig Hoffnung, denn der Himmel war nicht nur eine einzige graue Fläche. Hin und wieder zeigte er sich blau.
    Darauf machte ich Suko aufmerksam, und dessen Laune besserte sich. Dafür verschlechterten sich die Straßenverhältnisse, denn der Schnee blieb liegen.
    Ich hatte Winterreifen aufziehen lassen, wir kamen auch verhältnismäßig gut durch, nur die Lastwagen hatten Schwierigkeiten.
    Manche schleuderten, daß es schon lebensgefährlich wurde und ich froh war, wenn ich einen überholt hatte, ohne daß etwas passiert war.
    Der Schnee fiel dicht wie ein Vorhang. Auf der Straße wurde er zu einem weißbraunen Matsch, aber wir hatten Glück. Die Schauerfront hatten wir rasch durchquert, und plötzlich war die Straße wieder frei. Sogar die Sonne schien, aber weiter vor uns lauerte bereits die graue Wolkenfront am Himmel, die auf den nächsten Schneeschauer hindeutete.
    Ich drehte auf.
    Das trockene Stück wollte ich ausnutzen, und Suko wurde in die Sitze gepreßt.
    »Ist ja wie in Bills Porsche«, meinte er.
    »Fast, mein Lieber, fast.«
    Fünf Minuten später verschwanden wir wieder innerhalb des grauweißen Vorhangs, der uns schluckte wie ein gewaltiges Maul.
    Abermals waren die anderen Fahrzeuge nur noch als Schatten auszumachen, und Suko begann zu schimpfen.
    Eine Viertelstunde später wechselten wir die Straße und fuhren auf der 29er weiter. Dort mußten wir bis Billingshurst und dann rechts abbiegen. Das war bald erledigt.
    »Der nächste Ort ist dann Wisborough Green«, erklärte Suko, der, wie so oft, eine Karte vor sich auf den Knien liegen hatte.
    Auch in dieser Gegend hatte es ein wenig geschneit. Zum Teil lag die weiße Pracht noch auf den Wiesen und deckte auch die braune Erde der Felder zu. In manchen Kurven schimmerte es auf der Straße, ich mußte vorsichtig fahren, denn wir wollten nicht im Graben landen.
    In Wisborough Green waren die Menschen winterlich gekleidet.
    Hinter einem Schulbus stoppten wir, und ich erkundigte mich bei dem Fahrer nach dem alten Hotel.
    Er schaute mich erstaunt an, bevor er die Antwort gab. Präzise bekam ich den Weg erklärt.
    Als wir abfuhren, war es genau vier Uhr am Nachmittag. Über uns sah es wieder sehr grau aus. Die Wolken hingen auch ziemlich tief. Es würde nicht mehr lange dauern, bevor der Schnee runterkam.
    Über schmale Straßen näherten wir uns dem Ziel. Die Landschaft veränderte sich ein wenig. Sie wurde sumpfig. In dieser Gegend war der Schnee nicht liegengeblieben. Wenn wir über die weite Fläche schauten, sahen wir zahlreiche braune Tümpel, und die Häuser einer Ortschaft hoben sich als Silhouette klar gegen den Horizont ab.
    Auf einer Tafel entdeckten wir die fast verblichene Aufschrift des Hotels.
    Wir mußten rechts einbiegen, der Weg wurde schmal, kurvig und matschig. Zudem fing es wieder an zu schneien, so daß wir nur im Schrittempo weiterkamen.
    »Gleich steige ich aus und gehe zu Fuß«, murmelte Suko, der ebenso wie ich vorgebeugt dasaß und durch die Scheibe schaute.
    Von der linken Seite her schaufelte der Wind den Schnee gegen unser Fahrzeug. Heizung und Gebläse hatte ich eingestellt, damit die Scheiben frei blieben. Wir konnten trotzdem wenig erkennen. Die Welt um uns herum verschwamm. Wir kamen uns vor wie auf einer abgedeckten Insel. Bäume und Sträucher waren nur als Schemen zu sehen, und der Vergleich mit geisterhaften Gestalten fiel mir ein.
    »John,

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