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0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt

0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt

Titel: 0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Hafenkai regiert Gewalt
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Auftrag. Ich möchte mich bei Ihnen über das Betragen Ihrer Untergebenen beschweren. Zweifellos wird Mr. Jarlatan sich an den Senat und ihre Zentrale in Washington wenden. Derartige Dinge kann man bei uns nicht machen. Wir sind ja schließlich keine Verbrecherorganisation, sondern eine angesehene und große Firma… Ja, ich schicke ihn.«
    Er gab mir wortlos den Apparat in die Hand.
    »Hallo, hier Cotton«, sagte ich. »Es stimmt, dass Phil und ich uns zur Zeit im Gebäude der Jarlatan Cy. befinden. Wir hatten eine Besprechung mit Mr. Jarlatan, und auf dem Rückweg sah ich Fargo, der einen der Büroräume verlassen wollte, und als er mich erblickte, wieder darin verschwand. Natürlich verfolgten wir ihn, aber er war bereits durch eine Hintertür entwischt. Mr. Pratt, der sich in diesem Büro befindet, behauptet, er sei die ganze Zeit über allein gewesen. Er wisse nichts von Fargo. Das ist eine Unwahrheit.«
    Emmet Pratt begann mit größter Lautstärke zu schreien und zu schimpfen. Da ich sowieso nichts mehr verstehen konnte, hängte ich ein. Zu gleicher Zeit flog die Tür erneut auf, und Mr. Jarlatan höchstselbst trat in Erscheinung.
    »Was soll die Schreierei?«, fragte er unwirsch und konfrontierte Pratt über den Schreibtisch hinweg.
    »Die beiden Leute hier haben mich gewissermaßen überfallen und behaupten, ich beherberge hier jemanden, den sie suchen. Sie bestanden auch noch darauf, als ich mich energisch dagegen verwahrte. Ich setzte mich mit dem Chef des FBI in Verbindung. Mit welchem Erfolg, weiß ich nicht.«
    Jarlatan blickte von einem zum anderen. Er lächelte durchaus nicht mehr. Sein Gesicht war alles andere als freundlich.
    »War irgendjemand bei Ihnen, Emmet?«, fragte er.
    »In der letzten halben Stunde kein Mensch.«
    »Sie hören es, meine Herren. Wenn Emmet Pratt sagt, dass niemand bei ihm war, so war eben niemand bei ihm. Ich bin Ihnen entgegengekommen und habe Sie empfangen. Ich habe eine halbe Stunde meiner kostbaren Zeit an Sie verschwendet. Kein Mensch hatte Sie bevollmächtigt, meine Mitarbeiter zu belästigen. Verziehen Sie sich, wenn Sie nicht wollen, dass ich eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch gegen Sie erstatte.«
    Ich drehte mich auf dem Absatz um und ließ ihn stehen.
    Es hatte nicht den geringsten Zweck, zu streiten.
    Nevilles Theorie war richtig gewesen, aber das nutzte nichts. Ich war sicher, dass Eargo sich hier im Haus befand, aber ich war genauso sicher, dass wir ihn nicht aufstöbern würden.
    Jarlatan hatte ihn unter seinen Schutz genommen, um ihn der Rache von King Niles zu entziehen.
    Rirgo, der zehn Jahre lang im Dienste von King Niles stand, war für Jarlatan eine unbezahlbare Errungenschaft.
    Das war auch der Grund, warum er ihn mit Nägel und Zähnen gegen uns verteidigte.
    Ich wusste es und Phil ebenfalls. Ich konnte das seinem Gesicht ansehen.
    Aber beide konnten wir nichts dagegen unternehmen. Gewiss, wir hätten innerhalb von fünfzehn Minuten eine richterliche Order erwirken können, die uns zur Durchsuchung des ganzen Gebäudes ermächtigte, aber dann wäre Fkrgo schon längst über alle Berge gewesen.
    Um ein Uhr standen wir wieder auf der Straße. Während meiner ganzen Laufbahn als G-man war ich mir noch niemals so jämmerlich und so machtlos vorgekommen.
    Wir wussten, dass ein Mörder sich in diesen Mauern befand oder doch wenigstens bis vor wenigen Minuten befunden hatte, und wir konnten nichts tun, um ihn zu fassen.
    Als Erstes fuhren wir zum Office und machten Mr. High klar, dass wir gründlich hereingefallen waren.
    »Seid in Zukunft bitte vorsichtiger«, mahnte dieser, »Jarlatans Manager Pratt erklärt, es sei innerhalb der letzten halben Stunde niemand in seinem Büro gewesen, also natürlich auch Fargo nicht. Ich setze keinen Zweifel in Ihre Behauptung, Jerry, dass sie ihn gesehen haben, aber es steht Aussage gegen Aussage, und niemand würde uns abnehmen, wenn wir behaupten, Jarlatan habe King Niles’ Vertrauensmann vor uns beschützt. Es ist überall bekannt, dass die beiden Todfeinde sind.«
    »Ich habe noch niemals tollere Zustände erlebt als jetzt an der Waterfront«, sagte ich kopfschüttelnd. »Ich fang an, an meinem Verstand zu zweifeln.«
    »Für mich ist das alles nichts Neues«, lächelte Mr. High. »Es wäre auch nicht das erste Mal, das einer von unseren Leuten oder auch ein Mitglied der City Police, das sich besondere Lorbeeren verdienen wollte, den-Versuch machte, diesen Stall auszuräumen, aber geschafft hat es bisher noch

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