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0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt

0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt

Titel: 0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Hafenkai regiert Gewalt
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Block ein Metallbehälter ist, der wahrscheinlich mit Sprengstoff gefüllt sein dürfte. Die Drähte sind so angeordnet, dass beim Aufreißen der Klebestreifen oder des Papiers ein Kontakt ausgelöst wird, der diesen Sprengstoff zur Explosion bringt. Wir werden nun versuchen, das Ding zu öffnen ohne die Drähte zu beschädigen oder zu berühren. Wenn das nicht geht, so müssen wir das Päckchen nach unserm Versuchsgelände außerhalb der Stadt bringen und es zur Explosion bringen. Dann wissen wir natürlich, was damit los ist, aber dabei werden auch eventuell vorhandene Spuren und Hinweise auf den Mann, der dir diese Aufmerksamkeit zugedacht hat, vernichtet.«
    »Sieh zu, wie du es hinbekommst«, sagte ich. »So gerne ich natürlich den Inhalt unzerstört sehen würde, so möchte ich doch nicht, dass ihr bei dem Versuch des Öffnens in die Luft geht.«
    Während wir auf das Resultat warteten, stellten wir natürlich unsere Vermutungen über den Absender an. Ich selbst tippte auf King Niles, aber Phil zog auch Jarlatan und Fargo in Erwägung. Jeder der drei hatte mehr als genug Grund.
    Natürlich bestand die Möglichkeit, dass irgendjemand anderes, der mir nicht grün war - und es gab eine ganze Menge Leute, auf die das zutraf -, mir eine Himmelfahrt hatten bereiten wollen, aber daran glaubte ich nicht.
    Kurz vor sechs erschien Buttler wieder und überreichte uns des Rätsels Lösung im wahrsten Sinn des Wortes auf einem Tablett.
    Auf diesem Tablett lag erstens das Papier mit der Adresse, zweitens ein jetzt in verschiedene Stücke zerschnittener dicker Pappkarton, über den eine Anzahl dünner Kupferdrähte lief.
    Der Inhalt diese Pappkartons war daneben aufgebaut.
    Es war eine Taschenlampen-Trockenbatterie und der Mechanismus, der dazu gebraucht wird, um mit dieser einen Platinfaden zum Glühen zu bringen.
    Dieser Platinfaden hätte, wenn die Sache richtig funktioniert haben würde, einen Wattbausch, der zur Hälfte in einem mit Benzin gefüllten Glasröhrchen steckte, zum Brennen gebracht.
    Bis dahin war die Angelegenheit verhältnismäßig harmlos.
    Weniger harmlos dagegen war der Stahlblechbehälter, der vollkommen mit sogenanntem Plastiksprengstoff gefüllt war und sofort beim Aufflammen des Benzins in die Luft gegangen wäre.
    »Wenn ihr nichts gemerkt hättet, so würden wir Mühe gehabt haben, um euch ein Staatsbegräbnis geben zu können«, erklärte Buttler. »Außerdem wären höchstwahrscheinlich der Fußboden, die Decke und die Wände eures Office zusammengebrochen, und es hätte auf diese Manier noch ein paar Tote gegeben. Angenehme Freunde habt ihr da.«
    »Ist irgendetwas dabei, auf Grund dessen man feststellen könnte, woher es stammt, wo es gekauft oder gestohlen wurde?«, fragte Phil.
    »Schwerlich. Was das Papier, den Karton und so weiter angeht, so bin ich nicht zuständig, aber die Batterie stammt von Woolworth und der Rest der Zündvorrichtung aus einem Gasanzünder, den man ebenfalls überall kaufen kann. Was den Sprengstoff selbst angeht, so wird dieser von einer ganzen Reihe großer Unternehmungen des Bergbaus, Straßenbaus und so weiter benutzt, ebenso von Eisenbahngesellschaften und sogar städtischen und Landesbehörden bei Ausschachtungen von Grundstücken mit felsigem Untergrund und dergleichen mehr. Selbstverständlich muss offiziell über die Vorräte und-Verwendung von Sprengmitteln genauestens Buch geführt werden, aber wer will das schon nachkontrollieren? Es ist eine Tatsche, dass Plastiksprengstoff auf dem schwarzen Markt zu ungeheuren Preisen gehandelt wird.«
    »Der langen Rede kurzer Sinn ist also, dass es unmöglich ist, an Hand der zu dieser mörderischen Sendung verwendeten Materialien, irgendetwas festzustellen.«
    »So weit es uns betrifft, allerdings. Vielleicht sagt Ihnen das Papier, die Adresse irgendetwas.«
    Ich hatte wenig Hoffnung, dass uns das gelingen werde.
    Zwar muss die Adresse irgendwo gedruckt worden sein, aber wenn jemand schon einen solchen Auftrag übernimmt, so weiß er im Voraus, dass er etwas Unerlaubtes tut und wird sich hüten, sich freiwillig zu melden.
    Es kam nur eine kleine Druckerei in Frage, die ganz wenige oder keine Angestellten beschäftigte.
    Wahrscheinlich sogar hatte der Besitzer der Druckerei oder auch einer seiner Leute die einzelne Adresse heimlich, still und leise außerhalb der Geschäftsstunden angefertigt.
    Allerdings musste er dazu eine Vorlage gehabt haben, aber das war kein Problem.
    Wir selbst erhalten alltäglich eine ganze

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