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0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt

0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt

Titel: 0254 - Am Hafenkai regiert Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Hafenkai regiert Gewalt
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wir gingen die paar Schritte zur Second Avenue und den einen Block bis zur 68. Straße. Unterwegs hatten wir bereits verabredet, wie wir uns verhalten wollten. Wir alle kannten den Drugstore so gut, in dem wir gewöhnlich unsere Zigaretten holten, jlass es kein Versehen geben konnte.
    Zwei Mann sollten für alle Fälle auf der Straße bleiben, einer im Torbogen Posten fassen und einer die Hintertür bewachen. Die restlichen - Fox, Walter und ich - betraten den Store durch den Eingang, der genau an der Ecke lag.
    Wir erkannten unseren Mann sofort. Jedenfalls war es der Einzige, auf den die Beschreibung des Jungen passte. Während meine beiden Kameraden einen Bogen machten, um in seinen Rücken zu kommen, ging ich zu dem Tisch, an dem der Mann gerade eine Frankfurter mit Salat verspeiste.
    Ich stellte mich ihm gegenüber und sagte: »Gehen Sie ohne Aufsehen mit. Hinter ihnen stehen noch zwei Beamte«, dabei ließ ich ihn meinen FBI-Stern sehen.
    Die Hand, die die Gabel zum Mund führen wollte, blieb in der Luft hängen. Er starrte mich an, und dann zuckte er die Achseln.
    »Meinetwegen«, sagte er fast gleichgültig. »Pech ist Pech.«
    Walter durchsuchte schnell den Mann, um festzustellen, ob er eine Waffe bei sich trage, aber er fand keine. Dann gingen wir zurück, und der Rest unserer Leute folgte in kurzem Abstand.
    ***
    Ich ließ den Festgenommenen in einem leeren Büroraum zusammen mit Fox zurück und schloss die Tür nur zu drei Viertel. Dann ging ich hinüber und holte den Jungen. Ich ließ ihn einen Blick durch den Türspalt werfen und fragte ihn. »Nun, ist er das?«
    »Ja, ganz bestimmt.«
    Das genügte vorläufig. Ich schickte Jacky Mind zusammen mit einem unserer Kollegen nach Hause und ließ seiner Mutteer ausrichten, sie möge sich etwas mehr um ihren Sprössling kümmern, wenn sie nicht wolle, dass er in kurzer Zeit in der Fürsorgeerziehung lande. Dann holte ich mir unseren Gefangenen.
    »Warum haben Sie den kleinen Jungen beauftragt sich zu erkundigen, ob hier im Haus etwas passiert sei?«, fragte ich.
    »Weil ich den Auftrag dazu bekam.«
    »Und von wem?«
    »Von der Tippse in unserem Office.«
    »Wo arbeiten Sie?«
    »Am Pier 18, bei der Louis Crain Getreidelager und Transport Cy.«
    Ich hatte etwas Derartiges erwartet, aber nicht gehofft, dass der Mann aussagen würde, ohne sich zu sträuben.
    »Wie heißt das Mädchen, das Ihnen den Auftrag gab?«
    »Elfie wird sie von jedem gerufen. Ihren Nachnamen kenne ich nicht. Sie holte mich ins Office und sagte, der Chef lasse mir sagen, ich solle nach der 68. Straße fahren und feststellen, ob in dem Gebäude des Federal Bureau of Investigation alles in Ordnung sei oder ob in der Zwischenzeit etwas passiert sei.«
    »Und Sie führten diesen Auftrag so ohne Weiteres aus? Kam er Ihnen nicht verdächtig vor?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Bei uns ist es nicht üblich, nach dem Warum zu fragen. Wenn einem etwas gesagt wird, so tut man das eben.«
    »Ja, haben Sie sich denn gar keine Gedanken gemacht?«
    »Gewiss, ich habe mir überlegt, was das bedeuten könne, aber dann gab ich es auf. Je weniger unsereiner weiß, umso besser ist es für ihn. Zu großes Wissen hat schon manchem das Leben gekostet.«
    »Und wenn Sie nun gesagt hätten, dass Ihnen ein derartiger Auftrag nicht passe, dass Sie es vorzogen, bei Ihrer Arbeit am Pier zu bleiben?«
    »So wäre ich fünf Minuten später hinausgeflogen und würde auf die schwarze Liste gekommen sein. Wenn man auf der schwarzen Liste steht, so bekommt man an der ganzen Waterfront keinen Job mehr.«
    »Und dann haben Sie einen kleinen Jungen veranlasst, sich für Sie zu erkundigen?«
    »Ja, der-Teufel soll den Bengel holen, der mich da verpfiffen hat.«
    »Er konnte ja nichts anders tun, nachdem er erwischt worden war. Wie lange arbeiten Sie schon am Pier 18?«
    »Drei Jahre. Ich wollte schon ein paar Mal weg, aber sie lassen einen nicht los. Fargo, dieser Lump hat schon verschiedene Kameraden zu Krüppeln geschlagen, weil sie Schluss machen wollten. Nun, hoffentlich hat ihn jetzt der Teufel geholt. Er ist seit gestern Morgen verschwunden, aber sein Nachfolger scheint auch nicht viel besser zu sein.«
    »Wie heißt dieser Nachfolger?«
    »Johnny Sherman. Er kam gestern Nachmittag von Pier 15 herüber.«
    »Jetzt passen Sie einmal gut auf - wie heißen Sie übrigens?«
    »Pete Blunk.«
    »Also schön, Pete. Wir wollen Ihnen glauben, obwohl wir das eigentlich gar nicht dürften und Sie einbuchten müssten.«
    »Mich

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