Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0254 - Geister-Party

0254 - Geister-Party

Titel: 0254 - Geister-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
völlig legale Weise an eine Einladung zu dieser »Geister-Party« gekommen.
    Logisch, daß er eine solche Zusammenkunft für sein eigentliches Geschäft nutzen mußte. Zwar verfügten die Höllendämonen über Kräfte, gegen die es keine Gegenmittel gab – aber es war nicht in ihrem Sinne, völlig davon Gebrauch zu machen.
    Was nützte es, die Kämpfer des Guten in eine Schlacht zu verwickeln, bei der leicht eine Großstadt dem Erdboden gleichgemacht werden konnte.
    Ein großangelegter Dämonenangriff konnte die Wirkung einer explodierenden Atombombe haben. Unübersehbare Vernichtung … und Tote … viele Tote …
    Und genau an Toten war der Hölle nicht gelegen. Denn wer tot war, den konnte man nicht mehr zum Bösen verführen. Das bedeutete, daß der ewige Versucher um Opfer für seine finsteren Machenschaften kam.
    Die Hölle existiert aber davon, daß sie versucht, die Menschheit auf die Pfade der Untugenden zu zerren. Daher ist für Satans Dämonen eine wichtige Tatsache, daß die Menschheit erhalten bleibt.
    Die Meeghs, jene schattenhaften Dämonen aus der Tiefe des Universums, wollten die Menschheit vernichten. Denn ihre Bösartigkeit war anders – sie war so, daß selbst der Teufel durch sie um seine Existenz bangen mußte.
    Doch die Gefahr war jetzt vorbei, nachdem es Professor Zamorra gelungen war, die Meeghs so zu schlagen, daß sie vorerst bedeutungslos wurden. Doch noch gab es andere Kräfte, die weit mächtiger waren als die Meeghs. Irgendwo in der Welt lauerte Amun-Re auf seine Chance, die große Brücke zu schlagen und das hohe Tor zu errichten, um die Alptraumdämonen von Atlantis auf die Erde loszulassen.
    Zeichen kündigten an, daß bald wieder Rhl-ye, die gespenstische Leichenstadt der Namenlosen Alten, aus den Fluten des Ozeans emporstieg und das Gezücht der Sterne wieder Anspruch auf die Herrschaft erheben würde.
    Gewaltig traten die MÄCHTIGEN aus den unergründlichen Tiefen hervor. Und dahinter die DYNASTIE …
    Doch vorerst war eine Atempause. Und die sollte genutzt werden, Satans Reich auf Erden zu stärken. Irgendwann mußte es gelingen, Professor Zamorra zu vernichten, der ohne seinen wirksamsten Schutz war. In den höllischen Heerscharen waren Einsatzpläne ausgegeben worden, um Tony Ballard und John Sinclair zu vernichten. Auch Damona King hatte man nicht vergessen.
    Um die Vernichtung dieser Kämpferin des Guten ging es Asmodis heute ganz besonders. Denn sie stand einem weltumspannenden Konzern vor, der in einigen, wichtigen Dingen dem Möbius-Konzern ärgste Konkurrenz machte.
    Lucifuge Rofocale war der Ansicht, daß man Damona King wirtschaftlich ruinieren müsse. Vielleicht war ihr auf diese Art beizukommen.
    »Es muß alles ganz natürlich aussehen!« hatte Satans Ministerpräsident dem Fürsten der Finsternis erklärt. »Niemand wird etwas besonderes daran finden, wenn zwei mächtige Konzerne einen Titanenkampf beginnen, bei dem nur einer überleben kann … unser Mann. Denn hinter ihm stehen die unerschöpflichen Reichtümer, über die unser Großer Vater in der Tiefe verfügt. Wenn Stephan Möbius erst einmal zu uns gehört, wird der King-Konzern vernichtet. Und die Seele des alten Möbius kassieren wir, wenn wir ihn nicht mehr brauchen, nebenbei…!«
    Darum war es so wichtig, daß Stephan Möbius eine Allianz mit der Hölle einging. Der Teufel wollte handeln wie eine gewisse, süditalienische Vereinigung.
    Alles ganz unauffällig … ganz natürlich …
    »Die anderen Herren haben bereits unterschrieben!« erinnerte Asmodis. »Wollen Sie nicht dabei sein, wenn hier das große Geschäft gemacht wird? Oder soll ich mich vielleicht mit Miß Damona King unterhalten …?«
    »Geben Sie her! Ich unterschreibe!« fauchte Möbius, als er den Namen seiner Konkurrentin hörte. »Aber nur, wenn sich dieser … dieser Teufelspakt als echtes Geschäftsabkommen entpuppt. Für heute spiele ich das Spiel mit. Der richtige Rahmen für diesen Mummenschanz hier. Aber morgen will ich einen echten Vertrag, den meine Rechtsabteilung durchleuchten kann!«
    Mit einer wütenden Gebärde riß er Asmodis ein vorgefertigtes Schriftstück aus der Hand. Das Material fühlte sich seltsam ledrig an.
    »Menschenhaut!« schien der Agent der Hölle die Frage zu ahnen. »Verträge mit dem Teufel schreibt man auf Menschenhaut.«
    »Ach, lassen Sie die blöden Albernheiten!« knurrte der alte Möbius. »Die Amis haben vielleicht für so etwas Verständnis. Ich aber nicht!« Er zückte einen

Weitere Kostenlose Bücher