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0256 - Der Höllen-Salamander

0256 - Der Höllen-Salamander

Titel: 0256 - Der Höllen-Salamander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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los.
    Eine Lanze knallte dicht neben ihm gegen das Wagenblech und durchschlug es, als Zamorra mit einem waghalsigen Sprung in den Wagen hetzte. Der Motor des Renault brüllte auf. Reifen kreischten protestierend, als Nicole Vollgas gab und die Kupplung ruckartig kommen ließ. Der Renault schoß wie eine Rakete vorwärts.
    Aber als Zamorra sich umwandte und nach hinten sah, wußte er, daß er noch lange nicht in Sicherheit war.
    Der Skelett-Reiter jagten hinter dem Wagen her.
    Und sie waren sehr, sehr schnell …
    ***
    Aus der Ferne beobachtete Teri Rheken den Kampf. Ja, das war wirklich Professor Zamorra! Aber wie kam er hierher, und warum? Die Zeit war noch nicht reif, und so wie er kämpfte und floh, glaubte Teri nicht daran, daß er irgend einen Trick in der Hinterhand hatte, um Leonardo hereinzulegen.
    Zamorra jagte mit dem Geländewagen davon …
    Teri überlegte. Sollte sie hinter ihm her, oder hier im Ort bleiben? Daß sie jetzt nicht mehr so einfach zurück zu Merlins Burg konnte, war ihr klar. Sie mußte hier helfend eingreifen, damit Zamorra wenigstens eine geringe Chance bekam.
    Vielleicht konnte nun auch ein Rädchen ins andere greifen …
    Das Skelett-Pferd begann zu scheuen. Es bäumte sich auf und versuchte seine Reiterin abzuwerfen. Offenbar merkte es, daß nicht mehr der rechtmäßige Reiter im Sattel saß, sondern jemand von der Konkurrenz. Teri versuchte, das Knochentier wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Aber das gelang ihr nicht. Das Gerippe warf sie ab. Sie konnte nur noch sich zusammenrollen und den Aufprall abfedern. Da wirbelte das Tier auch schon herum und galoppierte zum Dorfplatz zurück.
    Teri preßte die Lippen zusammen und drängte den Schmerz zurück. Sie hatte sich einige blaue Flecken und ein paar Abschürfungen eingefangen. Vorsichtig richtete sie sich auf.
    Von Zamorra und seinen Verfolgern war nichts mehr zu sehen.
    Sie beschloß, zurück zum Dorfplatz zu gehen. Vielleicht wurde ihr Eingreifen noch einmal benötigt. Leonardo war zwar im Moment durch das Auftauchen Zamorras abgelenkt, aber man konnte nie wissen … vielleicht entsann er sich doch noch, daß er eine Strafaktion hatte durchführen wollen.
    Die Druidin senkte den Kopf etwas und setzte sich in Bewegung. Sie hoffte, daß sie nicht zu sehr auffiel. In dem jetzt fleckigen Overall sah sie zwar nicht gerade aus wie eine Tochter des Dorfes, aber …
    Sie hatte die erste Querstraße noch nicht erreicht, als sie jemand aus dem Dunkeln heraus ansprang!
    ***
    Immer wieder sah sich Zamorra um. Nicole genügte der Rückspiegel, um die Verfolger zu sehen. »Die Nacht der reitenden Leichen«, sagte sie ironisch. »Man sollte meinen, hier würde schon wieder so ein Filmchen gedreht, und wir wären die Hauptdarsteller.«
    »Du kamst gerade noch rechtzeitig«, murmelte Zamorra. »Leonardo ist im Dorf. Er weiß jetzt, daß ich hier bin.«
    »Na dann gute Nacht«, sagte Nicole und riß den Wagen mit kreischenden Reifen in eine scharfe Kurve. Sekundenlang tanzte der Wagen auf zwei Rädern, dann kippte er wieder in die Waagerechte zurück.
    Langsam aber sicher holten die Unheimlichen auf.
    »Die Karre ist zu lahm«, sagte Nicole gepreßt. Ihr Fuß nagelte das Gaspedal gegen das Bodenblech. Es fehlte nicht viel, und das Ding brach ab. Dennoch wurde der Wagen kaum mehr schneller. Er hatte seine Leistungsgrenzen bereits erreicht. Hin und wieder mußte Nicole auch wieder abbremsen, weil eine Kurve zu riskant war. Sie fuhr auf äußerstes Risiko. Die Scheinwerfer vermochten kaum genügend Raum auszuleuchten. Ihr Glück war es, daß sie die Straße kannte und genau wußte, wo die wirklich gefährlichen Stellen waren. Wenn ihnen nun bloß kein anderer Wagen entgegen kam …
    »Hätten wir einen schnelleren Wagen bekommen können?« fragte Zamorra etwas bissig. »Warum fährst du nicht querfeldein?«
    Er konnte sich die Antwort selbst geben. Auch ein Geländefahrzeug hat seine Grenzen. Sicher hätten sie über die Felder fliehen können, aber nur mit einem Bruchteil ihrer jetzigen Geschwindigkeit. Die Pferde dagegen konnten mit unverminderter Geschwindigkeit über Stock und Stein setzen. Sie wären verloren gewesen. Schon jetzt kürzten die Skelett-Reiter radikal ab und nahmen die Abkürzung durchs Gelände, wenn die Straße eine Kurve machte. Unaufhaltsam rückten sie näher.
    »Ein Lamborghini wäre jetzt schön«, sagte Nicole heiser. »Oder ein Porsche.«
    »Damit kommst du auch nicht viel schneller durch diese verdammten Kurven«,

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