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0257 - Der Dreitöter

Titel: 0257 - Der Dreitöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ernst! Ein derart hochentwickeltes Volk muß längst erkannt haben, daß sich alle sogenannten übernatürlichen Dinge wissenschaftlich erklären lassen."
    „Das ist richtig", sagte Batins. „Aber der Händler, der ein solches Plättchen mit sich führte und es überall herumzeigte, erzählte, daß diese Geräte den Tefrodern als Talismane dienen."
    „Ein Talisman!" stöhnte Tratlo. „Haben Sie das gehört, Leutnant? Das Geheimnis der Tefroder ist ein simples Metallstück, ein Talisman, von dem sie offenbar Wunderdinge erwarten."
    „Ihr Spott ist ungerecht", grollte Batins. „Sie wollten wissen, was ich über diese ganze Sache weiß. Das haben Sie jetzt erfahren. Selbstverständlich bin ich auch davon überzeugt, daß diese Metallstücke mehr sind als gewöhnliche Talismane."
    Als Arl Tratlo den mysteriösen Gegenstand in die Tasche steckte erschienen am anderen Ende der Halle drei bewaffnete Tefroder.
     
    6.
     
    Die United Stars Organisation stand unter der Leitung Lordadmiral Atlans, der ein Arkonide war und als solcher Moralbegriffe besaß, die sich von denen Perry Rhodans und anderer Terraner oft grundlegend unterschieden. Während Perry Rhodan immer wieder versuchte, Streitigkeiten mit anderen Völkern durch Abkommen zu regeln, plädierte der Arkonide in den meisten Fällen für einen kompromißlosen Kampf. Oft genug kam es zu heftigen Diskussionen zwischen den beiden Männern, die zwar Freunde waren, aber die Ausdehnung des Solaren Imperiums mit völlig verschiedenen Methoden vorantreiben wollten.
    Im Laufe der Zeit hatte es Atlan verstanden, verschiedene seiner Überzeugungen in die Lehrpläne der USO-Schulen aufnehmen zu lassen. So kam es, daß viele USO-Spezialisten Ansichten vertraten, die eher denen Atlans als denen Rhodans entsprachen.
    Dies galt auch für Arl Tratlo, den Dreitöter von Meredi IV, einem Planeten im Plejadenhaufen. Doch nicht allein seine Ausbildung in einer USO-Schule hatten Tratlo zu einem entschlossenen Kämpfer gemacht, sondern auch die Bedingungen auf seiner Heimatwelt.
    Ein Terraner hätte beim Anblick der drei Tefroder versucht, Verhandlungen zu beginnen und einen Waffenstillstand zu erreichen.
    Natürlich war Captain Tratlo kein stumpfsinniger Militarist. Aber er begegnete den Fremden mit weitaus größerem Mißtrauen, als es ein Terraner getan hätte. Und er hielt seine Waffe schußbereit in den Händen.
    Die drei Fremden hätten Terraner sein können. Sie besaßen scharfgeschnittene Gesichter und samtbraune Haut. Ihre Haare waren fast schwarz. Sie musterten die Eindringlinge ohne Furcht, aber mit jenem schwachen Interesse, wie man es einer Störung, die nur vorübergehend sein kann, entgegenbringt.
    Gerade diese Haltung reizte Tratlo. Er spürte, daß die Tefroder sich maßlos überlegen vorkamen. Im Gegensatz zu Tratlo und Baroon ließen sie ihre Waffen in den Gürteln stecken, „Wir sollten uns langsam zu Ihren Männern dort hinten zurückziehen, Captain Tratlo", schlug Batins mit leiser Stimme vor.
    Tratlo spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg.
    „Nein", sagte er schroff. „Ich werde nicht einen einzigen Meter zurückgehen."
    Baroon verhielt sich abwartend. „Sie können sich doch mit diesen Kerlen unterhalten, nicht wahr?" fragte Tratlo den Paddler.
    Batins hustete. „Ich beherrsche das Tefroda", gab er zu. „Aber ich halte es für besser, wenn wir die Tefroder mit dem Reden beginnen lassen."
    Borkmanns Stimme wurde laut: „Brauchen Sie Unterstützung, Sir?"
    „Bleiben Sie, wo Sie sind!" befahl Tratlo. „Wenn Sie oder einer der Männer nur den Kopf hinter den Maschinen hervorstrecken, haben wir in wenigen Augenblicken das schönste Feuerwerk."
    „Aber wir müssen doch irgend etwas tun, Captain", sagte Borkmann.
    Gehau in diesem Augenblick zogen sich die drei Tefroder wieder zurück.
    „Sie haben sich nur ein bißchen umgesehen", sagte Tratlo. „Doch sie werden wiederkommen, wenn sie Verstärkung erhalten haben." Er starrte einen Augenblick auf das Förderband.
    „Los!" befahl er. „Wir folgen ihnen."
    Batins gab ein unterdrücktes Stöhnen von sich. Er schien mit Tratlos Befehl nicht einverstanden zu sein, hielt es aber offenbar für sinnlos, dagegen zu protestieren. Aus irgendeinem Grund verlor der kosmische Ingenieur gegenüber den Tefrodern seine Unerschrockenheit. Es war wie eine Art Lähmung, dachte Tratlo. Als würde schon der Anblick eines Tefroders genügen, um einen Paddler zu besiegen.
    Tratlo, Baroon und Batins warteten, bis Sergeant

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