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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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Gespräch länger als eine halbe Stunde dauerte, würde er jemanden vorbeischicken, der nach dem Rechten sah.
    Als die Fesselkünstler ihre Aktion beendet hatten, flog die Tür auf. Ich drehte den Kopf nicht zur Seite. Aber an dem Schnaufen erkannte ich den Gorilla, der mir den ersten Empfang bereitet hatte.
    Pete stand in zwei Yards Entfernung vor mir. Ich hockte auf dem Stuhl. Über das Gesicht des Gangsters glitt ein Grinsen.
    Der Fleischkoloss setzte sich in Bewegung. Er schnaufte auf meinen Stuhl zu. Als ich den Atem über mir spürte, hob Pete abwehrend die Hand.
    »Steckt eure Schießeisen ein«, knurrte er, »ein G-man in dieser Lage ist harmloser als ein betrunkener Detective.«
    »Was hast du vor, Pete?«, fragte ich betont höflich.
    »Wir werden dir ein für alle Mal die Lust nehmen, dich um anderer Leute Angelegenheiten zu kümmern«, zischte er.
    »Da muss ich dich enttäuschen. Dafür ist ein G-man da«, erwiderte ich.
    Der Gangster baute sich vor mir auf. Er stemmte die Hände in die Seiten und spreizte die Füße.
    »Was also führt dich her, G-man?«, fragte er.
    »Mich interessiert dein Alibi von gestern Nacht, Pete«, sagte ich ruhig.
    »Habt ihr gehört, was diese Wanze von mir verlangt?«, höhnte er. »Ein Alibi. Nichts ist leichter als das. Ich habe in den letzten zehn Stunden meinen Laden nicht verlassen. Und diese Gents können es dir bestätigen.«
    Ich streifte mit einem Blick die Gangstervisagen. Diese Burschen waren jederzeit bereit, einen Meineid zu schwören.
    »Aber du bist im Hotel Park Chambers gesehen worden«, konterte ich.
    »Hast du Fotos von mir machen lassen oder Fingerabdrücke dort gefunden?«, fragte er ironisch.
    Ich hielt es für besser, ihm nichts von dem Hotelboy zu erzählen, der ihn genau erkannt hatte. Für mich gab es keinen Zweifel, dass Pete, der den rechten Zeigefinger immer gekrümmt hielt und daher seinen Namen bekommen hatte, der Mörder war. Aber die Beweise waren noch recht dürftig und reichten keineswegs aus, den Gangster vor den Richter zu bringen.
    »Na, G-man, willst du nicht antworten?«, zischte Pete und klatschte mir seine Linke ins Gesicht.
    »Du wirst deine Handlungsweise noch bitter bereuen«, sagte ich seelenruhig.
    »Du irrst dich, G-man!« Seine Stimme sank zu einem heiseren Krächzen herab. »Pete weiß genau, was er tut. Also, G-man, was willst du von mir?«
    »Dich wegen Mordes an Helen Zakir festnehmen!«, sagte ich eiskalt. Für Sekunden standen meine Worte im Raum. Niemand bewegte sich. Alle starrten auf Pete.
    Der Gangster wurde weiß wie eine Kalkwand. Seine Hand fuhr hinter den Kragen. Mit einem Ruck riss er ihn auf. Der Knopf sprang mir ins Gesicht.
    Petes Lippen schmolzen zu einem winzigen grauen Strich zusammen. Der Gangster wankte, machte einen Schritt rückwärts und sah in die Runde. Aus Petes Kehle kam ein unartikuliertes gequältes Lachen.
    »Du machst faule Witze, G-man«, krächzte er. »Meine Leute werden dir beweisen, dass ich den ganzen Abend meinen Laden nicht verlassen habe.«
    Mit seinen eiskalten Augen gab er dem Gorilla, der immer noch hinter mir stand, einen Wink. Der Bursche trampelte wie ein Elefant über den Boden. Der Stuhl, auf dem ich saß, bebte.
    Der Gorilla erschien in meinem Blickfeld, baute sich vor mir auf und entblößte die Zähne. Der Bursche besaß ein prächtiges Pferdegebiss.
    »Na, hast du dich draußen nicht genügend gestärkt?«, fragte Pete höhnisch. Der Gorilla nickte. Sein Atem stank nach Fusel.
    Der Bursche hatte Hemmungen, einen wehrlosen G-man zusammenzuschlagen. Offenbar gab es in seinem kleinen Gehirn noch irgendeine Ecke, die ihn warnte.
    »He, wofür wirst du eigentlich bezahlt?«, knurrte Pete und gab dem Gorilla einen Rippenstoß. Da erst stampfte der Gorilla auf mich los.
    ***
    Der Feuerstoß der MP dauere nur einen Moment. Dann herrschte wieder Totenstille.
    Phil war gut im Training. Er schaffte die restlichen hundert Yards bis zur Straße in wenigen Sekunden.
    Mein Freund presste die Maschinenpistole an den Körper.
    Als er die Straße erreichte, standen zwei Mann am Leichenwagen und rissen die Tür an der Rückseite des Wagens auf.
    Phil jagte einen kurzen Stoß aus der Maschinenpistole in die Luft. Die Kugeln zischten über die Köpfe der Gangster hinweg.
    »Halt, stehen bleiben und Hände hoch!«, brüllte Phil.
    Die Gangster warfen sich blitzschnell zu Boden und rollten hinter den Wagen. Mein Freund sprang auf die Straße.
    In diesem Augenblick bellte auf der

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