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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich vor den Spiegel.
    Neben der Waschnische befand sich der Spind mit seiner Ausrüstung, einschließlich seiner beiden Waffen, einem Impulsstrahler und einem Schockblaster.
    Das sollte seine und Uwanoks Rettung werden.
    Gerade hatte er sich das Gesicht gewaschen und war dabei, sich abzutrocknen, da hörte er einen gellenden Schrei.
    Der Schrei war von draußen gekommen, aus dem Flur, der zum Hauptliftschacht führte. Dem Schrei folgte ein kurzes, trockenes Krachen. Danach war einen Atemzug lang Stille - und dann nahten schwere Schritte.
    Unwillkürlich, Baar Lun wußte später selbst nicht zu sagen, warum, riß er die Tür seines Spindes auf und zog den Waffengurt vom Haken.
    Im nächsten Augenblick glitt die Tür in die Wand. Zwei Menschen sprangen mit einem Satz ins Krankenzimmer. Menschen... ?Den Modul überlief es heiß und kalt.
    Das waren keine Terraner, sondern Tefroder!
    Die beiden trugen Impulswaffen in den. Händen. Ihre Augen flackerten und verrieten ihre Absichten.
    Einer von ihnen entdeckte den immer noch schlafenden Captain und richtete die Im pulswaffe auf ihn.
    So schnell hatte Baar Lun während keiner Trainingsstunde die eigene Waffe gezogen wie in diesem Augenblick, in dem es um das Leben seines Freundes ging. Er schoß den Bruchteil einer Sekunde früher.
    Der Tefroder stieß einen heiseren Schrei aus und polterte auf den Boden.
    Sein Gefährte reagierte schnell, doch nicht schnell genug für den hypersensiblen Modul. Zwar fuhr er mit schußbereiter Waffe herum. Aber da hatte Baar Lun ihn schon erreicht und riß ihn zu Boden. Nach kurzem Handgemenge blieb der Tefroder besinnungslos liegen.
    Aino Uwanok war von dem Schuß wach geworden. Wie erstarrt stand er vor dem toten Tefroder, dann blickte er auf und begegnete Luns Blick.
    „Er wollte Sie töten, Aino", sagte der Modul ruhig.
    Aino Uwanok öffnete den Mund zu einer Frage. Doch seine Worte wurden übertönt vom Krachen mehrerer Explosionen. Kurz darauf knatterte eine ganze Salve.
    Baar Lun schnallte wortlos den Waffengurt um. Er machte sich nichts daraus, daß er außer dem breiten Gürtel nur einen Schlafanzug trug. Der Captain folgte ebenso schweigend seinem Beispiel. Dann liefen die beiden Männer hinaus in den Gang.
    Das erste, was sie sahen, war einer von Doc Arturs Assistenzärzten. Der Strahl aus einer Impulswaffe hatte ihn voll getroffen.
    „Diese Banditen!" stieß Uwanok heiser vor Zorn hervor. „Sie sind zu früh aufgewacht und haben die Untersuchungsbesatzung überfallen!"
    Baar Lun beschleunigte seinen Lauf. Von überall her ertönte jetzt Schreien und das Röhren von Impulswaffen.
    „Sie versuchen nur, sich zu befreien, Aino", rief er über die Schulter zurück. „Theoretisch befinden sich die Tefroder im Recht. Wir sind die Aggressoren."
    „Unfug!" gab der Captain zurück und schoß im Laufen auf eine Gruppe von Tefrodern, die aus dem Liftschacht auftauchte. „ Warum lassen sie uns nicht in die Zentrumszone! Wir wollen ja nur den MdI an den Kragen!"
    Die ersten drei Tefroder, die aus dem Liftschacht stürzten, waren gefallen. Doch hinter ihnen quollen immer mehr aus der Schachtöffnung hervor. Ohne Rücksicht auf eigene Verluste griffen sie an.
    Baar und Aino blieb nichts anderes als die Flucht übrig. Sie stürmten durch die nächste Tür und standen in einem Raum voller Feldbetten. Ein Lagerraum der Bordklinik!
    Und er besaß keine andere Tür als die, durch die sie hereing ekommen waren. Mit verbissenen Gesichtern beobachteten sie, wie sich ein dünner Thermostrahl rings um das Impulsschloß durch die metallene Tür fraß.
     
    *
     
    Leutnant Son Hunha befand sich in der Kommandozentrale der ASKAHA, als Oberst Cart Rudo von der CREST aus über Telekom anrief.
    „Wo ist der Großadministrator?" fragte er.
    Son erkannte die Erregung in den Augen des massigen Epsalers. Es war noch nicht oft geschehen, daß er seinen Kommandanten so erregt gesehen hatte. Darum ahnte er sofort das Schlimmste.
    „Soviel ich weiß, in den Maschinenräumen, Sir", erwiderte er.
    „Hm!" machte Rudo. „Ich weiß nicht, ob es so wichtig ist. Aber seit einer halben Minute empfangen wir hier eine Hyperwellenflut ungeheuren Ausmaßes. Auf allen 5 -D-Frequenzen kommen die Impulse herein.
    Empfangen Sie die Sendung auch, Leutnant?"
    „Die Hyperkomanlage der ASKAHA ist noch außer Betrieb, Sir. Soll ich den Chef rufen?"
    „Es wird vielleicht besser sein", entgegnete der Kommandant. Doch da war es bereits zu spät. Son Hunha konnte sich gerade noch

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