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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gefühl, daß er all das, was er in 20 Jahren aufgebaut hatte, auf einmal aufs Spiel setzte…
    ***
    Man konnte diesen Dämon nicht beschreiben, man konnte ihn nicht begreifen, man konnte ihn nicht erklären, er war ein naturwissenschaftliches Phänomen und nur mit Mitteln der Magie zu erfassen.
    Der Spuk war einmalig! Auf eine böse und schreckliche Art. Er wollte zudem nur eins.
    Das Chaos!
    Darin unterschied er sich in nichts vom Schwarzen Tod. Auch der Spuk gehörte zu der Kategorie Dämonen, die nur das Grauen kannten, die nichts anderes zuließen, denn er gehörte zur Spitze.
    Gleichzeitig war es auch ein Wesen mit festen Regeln. Wer von den Schwarzblütlern vernichtet worden war, dessen Seele gelangte in das Reich des Spuks, wo für alle Zeiten das Grauen, das Elend und der Schrecken auf die Dämonenseelen lauerten.
    Der Spuk ließ keinen frei. Die Seelen bewegten sich innerhalb einer magischen Barriere, und wenn ihr Herrscher es nicht wollte, dann kamen sie auch nicht heraus.
    Früher hatte es noch einen Dämonrichter gegeben. Maddox hieß er. Bevor ein Dämon für immer verschwand, wurde noch auf eine perfide, treulos, hinterlistige Art und Weise über ihn Gericht gesessen. So etwas hatte Maddox übernommen, doch der existierte nicht mehr, und seit diesem Tage hatte der Spuk alles an sich gerissen.
    Nur einmal hatte er eine Ausnahme gemacht. Auf Drängen der Teufelstochter hatte er die Seele des Dr. Tod freigelassen, die in den Körper des Mafioso Solo Morasso hineingeglitten war. Das lag allerdings auch schon lange zurück, und Dr. Tod war inzwischen nur eine Episode für seine Gegner gewesen.
    Der Spuk jedoch existierte nach wie vor. Und er war unser Feind, daran gab es nichts zu rütteln. Er hatte es oft genug bewiesen, aber bisher war es ihm nicht gelungen, uns auszuschalten. Zudem hielt er noch immer einen großen Trumpf in der Hand: Den Trank des Vergessens, den Kara, die Schöne aus dem Totenreich, so sehr suchte.
    Über die genaue Rolle des Spuks war ich mir nicht im klaren. Er schwebte irgendwie über allem, und er hatte unter den Dämonen nicht nur Freunde, denn mittlerweile wußten es auch die anderen mächtigen Mitglieder der Dämonen-Sippen, daß der Spuk oft genug gegen sie intrigierte.
    Und nun standen wir ihm gegenüber. Ich war nicht überrascht, als daß er hinter den Vorfällen steckte, nur wußte ich nicht, wie ich die Schädel, den Schwarzen Tod und ihn in eine Kiste packen sollte.
    Das Grauen wehte uns entgegen.
    Wo er auftauchte, da verbreitete er ein Gefühl der Angst, der Beklemmung. Man konnte meinen, daß sich die Luft veränderte, so schlimm war es. Der Spuk sonderte das Grauen ab, es gehörte einfach zu ihm.
    Noch hatte er nichts gesagt, sondern verhielt sich ziemlich gelassen, und auch wir taten nichts.
    Eins stand jedoch fest.
    Er würde uns mit allen Kräften daran hindern, unserer Aufgabe nachzukommen, und es lag praktisch eine Entscheidungsschlacht in der Luft.
    Früher hatte ich dem Spuk mit anderen Gefühlen gegenübergestanden. Heute dachte ich etwas positiver, da es mir gelungen war, mein Kreuz zu aktivieren.
    Ich hoffte darauf, daß ich ihn mit der magischen Formel bannen konnte, denn sie, die die Weisheit des Altertums enthielt, sollte auch dem Spuk Einhalt gebieten.
    »So sieht man sich wieder«, hörten wir plötzlich seine Stimme und danach das laute Lachen.
    Es schien aus einer Stereo-Anlage zu dringen, denn es umwehte uns von allen Seiten.
    »Ich gebe zu, daß ich damit nicht gerechnet habe«, erklärte ich.
    Er lachte. »Sicher, die anderen waren so dumm, dich auf die Spur zu führen.«
    »Auf wessen Spur?«
    »Auf die des Schwarzen Tods.«
    »Den habe ich vernichtet!« Nach dieser Feststellung herrschte erst einmal Schweigen zwischen uns. Bis der Spuk fragte: »Bist du dir da ganz sicher, John Sinclair?«
    »Natürlich.«
    Der Schatten vor uns bewegte sich. »Da wirst du dich wundern, Geisterjäger. Der Schwarze Tod existiert. Man kann ihn zwar töten, aber er hat überall seine Spuren hinterlassen.«
    »Wie die Totenkopf-Brigade?«
    »Stimmt.«
    Ich winkte ab. Das tat ich bewußt, denn ich wollte ihn aus der Reserve locken. »Dieser schreiende Schädel ist für uns kein Problem. Der McLellan-Clan ist nicht besonders stark. Mit ihm werden wir fertig, das kannst du mir glauben.«
    »Ich weiß nicht so recht. Denn es ist ja nicht nur McLellan. Andere werden kommen. McLellan hat nur durch Zufall das Tal hier entdeckt. Sein Ahnherr aber hat hier eine Gedenkstätte

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